Die Kufe, auch Kupe oder Kuppe[1], war ein deutsches Volumenmaß und als Biermaß in Anwendung. Der Name leitet sich vom gleichnamigen Behälter ab. Das Maß war in Sachsen und Preußen bekannt. In Preußen wurde es auch Kupe genannt.[2] Ausnahme: Die Kufe hatte als Stückmaß beim Salzhandel 150 Pfund.[3]

Volumenmaß Bearbeiten

Dresden

Die Maßkette war

  • 1 Kufe = 2 Fass = 4 Viertel = 8 Tonnen = 560 Visierkannen = 420 Dresdner Kannen
  • 12 Kufen = 1 Gebräude
Berlin
  • 1 Kufe = 4 Tonnen = 457,7189 Liter (= 457 ½ Liter)[4]
  • 1 Kufe/Kupe = 1 Fass = 4 Tonnen = 384 Maß
  • 1 Maß = 58 Pariser Kubikzoll

Die Maßkette war

  • 1 Gebräude = 9 Kufen = 18 Fass = 36 Tonnen = 44 Öhmchen = 3456 Quart = 6912 Ösel
Leipzig

Die Maßkette war

  • 1 Gebräude = 8 Kufen = 16 Fass = 32 Viertel = 64 Tonnen = 4800 Schenkkannen

Stückmaß Bearbeiten

Als Kalk- und Kohlenmaß im Königreich Württemberg waren 4 Kufen = 4 Zuber = 4 Scheffel = 1 Eimer

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Anton Wach: Gemeinnütziger Bauratgeber bei allen Arbeits- und Materialberechnungen im Baufach. Friedrich Lempsky, Prag 1863, S. 417, 419, 440.
  • Joseph Johann von Littrow, Carl Ludwig von Littrow: J. J. v. Litrow's Vergleichung der vorzüglichsten Maße, Gewichte und Münzen, mit den im österreichischen Kaiserstaate gebräuchlichen. Beck, 1844, S. 23.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gottlob Heinrich Heinse: Enzyklopädisches Wörterbuch oder alphabetische Erklärung aller Wörter aus fremden Sprachen, die im Deutschen angenommen sind. Band 5, Wilhelm Wedel, Zeitz/Naumburg 1802, S. 16
  2. Gustav Adolph Jahn: Wörterbuch der angewandten Mathematik: ein Handbuch zur Benutzung. Band 1, Reichenbach’sche Buchhandlung, Leipzig 1855, S. 721
  3. G. Buchner: Das Wissenswürdigste aus der Maß-, Gewichts- u. Münz-Kunde in tabellarischer Darstellung mit bes. Berücksichtigung des bayer. Maß- und Gewichts-Systems. Paul’sche Buchdruckerei, Günzburg 1853, S. 28
  4. a b Johann Friedrich Krüger: Vollständiges Handbuch der Münzen, Maße und Gewichte aller Länder der Erde. Gottfried Basse, Quedlinburg und Leipzig 1830, S. 144