Kristian Hammer

norwegischer Nordisch Kombinierer

Kristian Hammer (* 20. März 1976 in Narvik) ist ein ehemaliger norwegischer Nordischer Kombinierer.

Kristian Hammer
Kristian Hammer (2006)

Kristian Hammer (2006)

Nation Norwegen Norwegen
Geburtstag 20. März 1976
Geburtsort NarvikNorwegen Norwegen
Größe 178 cm
Gewicht 63 kg
Karriere
Verein Bardu IL
Eidsvold Værk Skiklubb
Nationalkader seit 1994
Status zurückgetreten
Karriereende 2006
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen 2 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Gold 2001 Lahti 4×5 km Team (NH)
Gold 2005 Oberstdorf 4×5 km Team (NH)
Bronze 2005 Oberstdorf Sprint
 Nordische Junioren-Ski-WM
Bronze 1995 Gällivare 3×5 km Team (NH)
Gold 1996 Asiago 3×5 km Team (NH)
 Norwegische Meisterschaften
Silber 1997 Mo i Rana Einzel
Silber 1998 Trondheim Einzel
Silber 2001 Trondheim Einzel
Gold 2003 Lillehammer Einzel
Gold 2003 Lillehammer Sprint
Platzierungen im Weltcup
 Debüt im Weltcup 14. Januar 1995
 Weltcupsiege (Einzel) 4  (Details)
 Gesamtweltcup 4. (2000/01)
 Sprintweltcup 3. (2000/01)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzel 4 1 8
 Team 0 0 2
 

Werdegang Bearbeiten

Hammer feierte seinen ersten Erfolg mit dem Dritten Rang im Rahmen des B-Weltcups am 11. Dezember 1994 in Vuokatti. Am 14. Januar 1995 gab er in Liberec sein Debüt im Rahmen des Weltcups der Nordischen Kombination. Mit Rang 11 konnte er dabei auch auf Anhieb seine ersten Weltcup-Punkte gewinnen. Bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 1995 in Gällivare gehörte er zur Mannschaft beim Teamwettbewerb und gewann gemeinsam mit Jacob Gunnes und Jermund Lunder die Bronzemedaille. Nachdem er auch im Januar 1996 erneut im Weltcup in Liberec Punkte gewonnen hatte, startete er bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 1996 in Asiago und gewann dabei gemeinsam mit Sverre Rotevatn und Preben Fjære Brynemo die Goldmedaille.

Nach dem Erfolg in Asiago wechselte Hammer fest in den Weltcup-Kader. In Murau erreichte er dabei als Neunter erstmals einen Top-10-Platz. Im Januar 1997 gelang ihm im Val di Fiemme erstmals der Sprung aufs Podium und er beendete das Rennen als Dritter. Bei den Norwegischen Meisterschaften in Mo i Rana gewann er hinter Bjarte Engen Vik die Silbermedaille im Einzel.[1]

Bei den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano startete der mittlerweile 22-jährige Hammer im Einzel und erreichte dabei Rang 26. Kurz darauf gewann er bei den Norwegischen Meisterschaften 1998 in Trondheim erneut Silber.[1]

Im Dezember 1999 konnte Hammer im B-Weltcup insgesamt vier Wettbewerbe in Taivalkoski und im Val di Fiemme. Im Februar 2000 gewann er in Sapporo erstmals ein Weltcup-Rennen. Auch in Lahti und Oslo stand er als Dritter erneut auf dem Podium. Die Saison 1999/00 beendete er schließlich als 11. der Gesamtwertung.

In seine erfolgreichste Saison 2000/01 startete Hammer mit Rang vier in Kuopio, bevor er Lillehammer den Einzelwettbewerb gewinnen konnte. Auch im Januar 2001 in Reit im Winkl stand er ganz oben auf dem Podium. Nach zwei dritten Plätzen in Park City und zwei Top-10-Platzierungen in Steamboat Springs startete er bei der Weltmeisterschaft 2001 in Lahti. Dort gewann er gemeinsam mit Kenneth Braaten, Sverre Rotevatn und Bjarte Engen Vik die Goldmedaille im Teamwettbewerb vor den Mannschaften aus Österreich und Finnland. Kurz nach der Weltmeisterschaft gewann er bei den Norwegischen Meisterschaften 2001 in Trondheim zum dritten Mal Silber.[1] Zum Ende der Saison, die er als Vierter der Gesamtwertung und als Dritter der Sprint-Weltcup-Gesamtwertung abschloss, konnte er in Sapporo seinen vierten und auch letzten Einzel-Weltcup-Sieg feiern.

In die Saison 2001/02 startete er ähnlich erfolgreich wie im Vorjahr mit zwei dritten Rängen in Kuopio, konnte aber kurz nach Saisonbeginn keine Top-10-Platzierungen im Einzel mehr erreichen. Bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City blieb Hammer erneut ohne Medaille. Nach Rang acht im Einzel und Rang 20 im Sprint blieb auch die Mannschaft mit Platz fünf trotz Favoritenrolle als Weltmeisterteam ohne Erfolg. Nach den Olympischen Spielen konnte Hammer seine Leistungen wieder steigern und stand beim Sommer-Grand-Prix in Klingenthal als Zweiter wieder auf dem Podium. Im Weltcup gelang ihm der Sprung aufs Podium jedoch auch weiter nicht mehr.

Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2003 im Val di Fiemme erreichte er Rang fünf im Gundersen-Einzel. Auch im Sprint verpasste er als Sechster nur knapp die Medaillenränge. Mit der Mannschaft landete er am Ende auf dem vierten Platz. Damit blieb die Titelverteidigung nach 2001 aus.

Bei den Norwegischen Meisterschaften 2003 in Lillehammer gewann Hammer seinen ersten und letzten beiden nationalen Titel im Einzel und im Sprint.[1]

Auch im Sommer 2003 konnte Hammer in Winterberg erneut aufs Podium springen. Ab der Saison 2003/04 verpasste er in den Weltcup-Springen die Top-10-Ränge deutlich. Erst zur Saison 2004/05 gelang ihm beim Auftaktspringen in Kuusamo wieder als Fünfter in die Weltspitze springen. In Liberec gelang ihm im Januar 2005 auch als Zweiter nach langer Zeit wieder ein Podestplatz. Kurz darauf startete er bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2005 in Oberstdorf. Dort gewann er gemeinsam mit Petter Tande, Håvard Klemetsen und Magnus Moan den Titel im Mannschaftswettbewerb. Auch im Sprint zeigte Hammer eine überraschend gute Leistung und gewann am Ende die Bronzemedaille.

Im Weltcup gelang Hammer in der Folge jedoch kein Sieg mehr. Auch die Rückkehr in die Weltspitze gelang ihm nicht. Als Grund dafür galten gesundheitliche Probleme.[2] Bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin startete er noch einmal in beiden Einzeldisziplinen. Nach Rang 35 im Einzel erreichte er Rang 28 im Sprint. Auch bei seinen zwei letzten Weltcups in Oslo im März blieb er ohne Punkteerfolg, woraufhin er im Anschluss an die Saison seine aktive Karriere beendete.[3]

Zur Saison 2006/07 wurde er Cheftrainer der norwegischen B-Nationalmannschaft und übernahm am 1. Mai 2007 den Posten des Langlauf-Co-Trainers der A-Nationalmannschaft.[4] Am 1. September 2009 gab er seinen Rücktritt vom Traineramt bekannt, um mehr Zeit für seine Familie aufbringen zu können.

Hammer ist verheiratet und lebt heute in Raholt.

Erfolge Bearbeiten

Weltcup-Siege im Einzel Bearbeiten

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 12. Februar 2000 Japan  Sapporo Gundersen Großschanze
2. 29. Dezember 2000 Norwegen  Lillehammer Sprint Normalschanze
3. 7. Januar 2001 Deutschland  Reit im Winkl Gundersen Normalschanze
4. 3. März 2001 Japan  Sapporo Gundersen Großschanze

B-Weltcup-Siege im Einzel Bearbeiten

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 10. Dezember 1999 Finnland  Taivalkoski Gundersen Normalschanze
2. 11. Dezember 1999 Finnland  Taivalkoski Sprint Normalschanze
3. 17. Dezember 1999 Italien  Val di Fiemme Gundersen Großschanze
4. 18. Dezember 1999 Italien  Val di Fiemme Sprint Großschanze

Statistik Bearbeiten

Teilnahmen an Olympischen Winterspielen   Bearbeiten

Jahr und Ort Wettbewerb
Gundersen Sprint Team
Vereinigte Staaten  2002 Park City 08. 20. 05.
Italien  2006 Turin 35. 28.

Platzierungen bei Weltmeisterschaften Bearbeiten

Jahr und Ort Wettbewerb
Gundersen Sprint Team
Finnland  2001 Lahti 05. 07. 01.
Italien  2003 Pragelato 05. 06. 04.
Deutschland  2005 Oberstdorf 15. 03. 01.

Weltcup-Statistik Bearbeiten

Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • Platz 1.–3.: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
Platzierung Einzela Sprint Massenstart Team Gesamt
Sprint Staffel
1. Platz 3 1 4
2. Platz 1 0 1
3. Platz 3 5 2 10
Top 10 27 19 5 3 54
Punkteränge 40 35 9 3 87
Starts 47 42 9   3 101
Stand: Karriereende
a 
inkl. Einzelrennen und Gundersen-Einzelstarts

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d Orklahopp Norge: NM SKI NORDISKE GRENER (MS Word; 2,3 MB), 2007
  2. Hammer muss isoliert werden. Skisprungfan.de, 28. Oktober 2005, archiviert vom Original am 10. Juni 2015; abgerufen am 16. November 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.skisprungfan.de
  3. Hammer beendet Karriere. Skisprungfan.de, 22. März 2006, archiviert vom Original am 10. Juni 2015; abgerufen am 16. November 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.skisprungfan.de
  4. Kristian Hammer. Skisprungfan.de, archiviert vom Original am 10. Juni 2015; abgerufen am 16. November 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.skisprungfan.de