Kris Foucault

kanadischer Eishockeyspieler

Kristopher „Kris“ Foucault (* 12. Dezember 1990 in Calgary, Alberta) ist ein kanadischer Eishockeyspieler, der zuletzt bis März 2023 bei den Iserlohn Roosters aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) unter Vertrag gestanden und dort auf der Position des linken Flügelstürmers gespielt hat. Zuvor war Foucault bereits für die Grizzlys Wolfsburg, den ERC Ingolstadt und Eisbären Berlin in der DEL aktiv und bestritt darüber hinaus eine Partie für die Minnesota Wild in der National Hockey League (NHL).

Kanada  Kris Foucault

Geburtsdatum 12. Dezember 1990
Geburtsort Calgary, Alberta, Kanada
Größe 185 cm
Gewicht 92 kg

Position Linker Flügel
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 2009, 4. Runde, 103. Position
Minnesota Wild

Karrierestationen

2007–2008 Kootenay Ice
2008–2011 Calgary Hitmen
2011–2013 Houston Aeros
2013–2014 Iowa Wild
2014–2015 Vienna Capitals
2015–2016 ZSC Lions
GCK Lions
2016–2019 Grizzlys Wolfsburg
2019–2020 ERC Ingolstadt
2020–2021 Eisbären Berlin
2021–2023 Iserlohn Roosters

Karriere Bearbeiten

 
Foucault im Trikot der Iserlohn Roosters (2022)

Foucault spielte in seiner Juniorenzeit in der Western Hockey League (WHL) für die Swift Current Broncos, Kootenay Ice und in seiner Heimatstadt für die Calgary Hitmen. Er wurde beim NHL Draft 2009 in der vierten Runde an insgesamt 103. Stelle von Minnesota Wild aus der National Hockey League (NHL) ausgewählt.[1] In der Saison 2009/10 gewann er mit den Hitmen die WHL-Meisterschaft in Form des Ed Chynoweth Cups. In der folgenden Spielzeit 2010/11 kam er für die Hitmen in 65 Einsätzen auf 25 Tore und 23 Vorlagen, erreichte somit den Bestwert innerhalb der Mannschaft. Im Mai 2011 setzte Foucault seinen Namen unter einen Dreijahres-Vertrag bei den Minnesota Wild.[2] Während der drei Jahre kam er meist in Farmteams in der American Hockey League (AHL) zum Einsatz, und zwar für die Houston Aeros sowie Iowa Wild.[3] Zu seinem NHL-Debüt kam er im Februar 2012 gegen die Anaheim Ducks.[4]

Im Juli 2014 unterschrieb Foucault einen Vertrag beim österreichischen Erstligisten Vienna Capitals,[5] für den er in der Saison 2014/15 in 54 Spielen 22 Tore erzielte und an 25 weiteren als Vorlagengeber beteiligt war. Er erreichte mit der Wiener Mannschaft das Finale der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL). Zur Saison 2015/16 wechselte Foucault in die Schweiz zu den ZSC Lions. Im Laufe der Spielzeit trug er in 16 Partien der National League A (NLA) das ZSC-Trikot und spielte zudem zwölf Mal für das Farmteam der Zürcher, die GCK Lions, in der National League B (NLB). Mit den ZSC Lions gewann er im Februar 2016 den Schweizer Pokalwettbewerb. Mit der kanadischen Auswahl gewann Foucault im Dezember 2015 den Spengler Cup.[6]

Im Mai 2016 gaben die Grizzlys Wolfsburg aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) Foucaults Verpflichtung bekannt. Er unterzeichnete einen Zweijahres-Vertrag.[7] Ende November 2016 zog er sich eine schwere Hüftverletzung zu.[8] Im Spieljahr 2018/19 kam er wegen einer Gehirnerschütterung auf lediglich sieben Einsätze für die Niedersachsen. Im April 2019 gab der ERC Ingolstadt Foucaults Verpflichtung bekannt.[9] Mit 16 Toren und 26 Vorlagen belegte der Linksschütze in der Spielzeit 2019/20 den 19. Platz in der DEL-Scorerliste und wechselte anschließend zu den Krefeld Pinguinen. Im November 2020 trennte er sich von den Krefeldern[10] nach internen Diskussionen um eine weitere geforderte Gehaltskürzung[11] und wechselte zu den Eisbären Berlin. Nachdem er mit den Eisbären Deutscher Meister geworden war, wurde er im Mai 2021 von den Iserlohn Roosters verpflichtet,[12] wo er schließlich bis zum Ende der Saison 2022/23 aktiv war. Anschließend wurde sein auslaufender Vertrag nicht verlängert, nachdem er wegen wiederholter Gehirnerschütterungen in den zwei Spielzeiten lediglich 43 Partien absolviert hatte.[13]

Erfolge und Auszeichnungen Bearbeiten

Karrierestatistik Bearbeiten

 
Foucault als Spieler der Grizzlys Wolfsburg (2016)

Stand: Ende der Saison 2022/23

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2006/07 Swift Current Broncos WHL 3 0 0 0 0
2007/08 Kootenay Ice WHL 33 0 3 3 12 8 2 1 3 2
2008/09 Kootenay Ice WHL 4 0 1 1 4
2008/09 Calgary Hitmen WHL 22 9 7 16 12 18 11 5 16 10
2009/10 Calgary Hitmen WHL 68 22 21 43 31 23 9 7 16 21
2010 Calgary Hitmen Memorial Cup 4 3 3 6 0
2010/11 Calgary Hitmen WHL 65 25 23 48 60
2010/11 Houston Aeros AHL 1 0 0 0 0
2011/12 Houston Aeros AHL 70 14 18 32 44 4 1 0 1 0
2011/12 Minnesota Wild NHL 1 0 0 0 0
2012/13 Houston Aeros AHL 28 5 6 11 4 4 0 0 0 0
2013/14 Iowa Wild AHL 58 11 11 22 35
2014/15 Vienna Capitals EBEL 54 22 25 47 22 14 7 6 13 18
2015/16 ZSC Lions NLA 16 5 2 7 4
2015/16 GCK Lions NLB 12 8 4 12 8
2016/17 Grizzlys Wolfsburg DEL 12 4 4 8 2
2017/18 Grizzlys Wolfsburg DEL 35 18 14 32 20 5 2 1 3 0
2018/19 Grizzlys Wolfsburg DEL 7 5 2 7 0
2019/20 ERC Ingolstadt DEL 52 16 26 42 22
2020/21 Eisbären Berlin DEL 35 18 12 30 24 9 1 4 5 0
2021/22 Iserlohn Roosters DEL 24 12 16 28 20
2022/23 Iserlohn Roosters DEL 19 6 12 18 8
WHL gesamt 195 56 55 111 119 49 22 13 35 33
AHL gesamt 157 30 35 65 83 8 1 0 1 0
NHL gesamt 1 0 0 0 0
DEL gesamt 184 79 86 165 96 14 3 5 8 6

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Kris Foucault – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Hitmen in the NHL. In: hitmenhockey.com. Abgerufen am 2. April 2016 (kanadisches Englisch).
  2. Wild Signs Foucault To Entry Level Deal. In: wild.nhl.com. Abgerufen am 2. April 2016.
  3. TheAHL.com | The American Hockey League. In: theahl.com. Abgerufen am 2. April 2016.
  4. Kristopher Foucault. In: NHL.com. Abgerufen am 2. April 2016.
  5. UPC Vienna Capitals Webseite. In: www.vienna-capitals.at. Abgerufen am 2. April 2016.
  6. Team Canada downs HC Lugano to win Spengler Cup for 13th time. In: www.thehockeynews.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. März 2016; abgerufen am 2. April 2016.
  7. sos-media.de: GRIZZLYS WOLFSBURG - News. In: www.grizzlys.de. Abgerufen am 2. Mai 2016 (deutsch).
  8. sos-media.de: GRIZZLYS WOLFSBURG - News. In: www.grizzlys.de. Abgerufen am 30. November 2016 (deutsch).
  9. https://www.eishockeynews.de/aktuell/artikel/2019/04/15/erc-ingolstadt-verpflichtet-daniel-sparre-und-kris-foucault-von-den-grizzlys.html
  10. H.-G. Schoofs: Krefeld Pinguine: Torjäger Foucault verlässt die Piguine - Alanov zurück zur DEG. In: rp-online.de. 23. November 2020, abgerufen am 8. Februar 2024.
  11. Mein Krefeld: Personalkarussel bei den Pinguinen dreht sich: Alanov und Foucault verlassen Pinguine - deutsches Trio könnte folgen. In: mein-krefeld.de. 23. November 2020, abgerufen am 25. November 2020.
  12. Iserlohn Roosters: Roosters verpflichten Kris Foucault | Iserlohn Roosters. Abgerufen am 21. Mai 2021.
  13. dpa: Deutsche Eishockey Liga: Spieler verlassen Iserlohn: Foucault unterbricht Karriere. In: Die Zeit. 10. März 2023, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 13. März 2024]).