Kreppendorf

Ortsteil der Gemeinde Veitsbronn im Landkreis Fürth in Mittelfranken

Kreppendorf (fränkisch: Grebn-doaf[2]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Veitsbronn im Landkreis Fürth (Mittelfranken, Bayern).[3]

Kreppendorf
Gemeinde Veitsbronn
Koordinaten: 49° 30′ N, 10° 54′ OKoordinaten: 49° 30′ 29″ N, 10° 54′ 11″ O
Höhe: 293 m ü. NHN
Einwohner: 104 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 90587
Vorwahl: 0911
Der Veitsbronner Gemeindeteil Kreppendorf
Der Veitsbronner Gemeindeteil Kreppendorf

Geografie Bearbeiten

Das Dorf befindet sich etwa eineinhalb Kilometer ostsüdöstlich des Ortszentrums von Veitsbronn und liegt am Nordufer der Zenn. Unmittelbar westlich grenzt das Neubaugebiet von Veitsbronn an. 300 Meter weiter südöstlich befindet sich die Kläranlage der Gemeinde Veitsbronn und das Zennholz. Ansonsten ist der Ort von Grün- und Ackerland mit vereinzeltem Baumbestand umgeben. Im Nordosten wird die Flur Rote Leite genannt.

Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Veitsbronn zur Kreisstraße FÜ 17 (1 km westlich) bzw. nach Bernbach zur Kreisstraße FÜ 7 (0,7 km südwestlich). Ein Wirtschaftsweg führt nach Ritzmannshof (2,4 km östlich).[4] Durch den Ort verläuft der Fränkische Marienweg.

Geschichte Bearbeiten

Im Jahre 1390 wurde der Ort als „Kreppelndorf“ erstmals urkundlich erwähnt. 1606 wurde der Ort erstmals in der heutigen Form als „Kreppendorff“ erwähnt. Die Bedeutung des Ortsnamens ist unklar.[5]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Kreppendorf 7 Anwesen. Das Hochgericht und die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das brandenburg-ansbachische Stadtvogteiamt Langenzenn aus. Grundherren waren das Gotteshaus Obermichelbach (1 Halbhof), die Schönborn’sche Herrschaft Pommersfelden (1 Gut), Nürnberger Eigenherren: von Behaim (1 Halbhof), von Pömer (1 Hof), von Tucher (2 Güter) und der Schwabacher Bürger Dr. Knebel (1 Hof).[6]

Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Cadolzburg. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Kreppendorf dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Veitsbronn zugeordnet. Es gehörte auch der im selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Veitsbronn an. Bis 1812 und von 1823 bis 1834 unterstanden zwei Anwesen in der freiwilligen Gerichtsbarkeit dem Patrimonialgericht LoheBehringersdorf und ein Anwesen von 1823 bis 1829 dem Patrimonialgericht Leyh.[7]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 66 65 76 57 69 63 65 82 62 71 104
Häuser[8] 11 11 9 10 9 9 10 26
Quelle [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [1]

Religion Bearbeiten

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Veit (Veitsbronn) gepfarrt.[6][17] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Heilig Geist (Veitsbronn) gepfarrt.[19]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Kreppendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten Bearbeiten

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 337 (Digitalisat).
  2. W. Wiessner: Stadt und Landkreis Fürth, S. 59. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „grebndoʳf“.
  3. Gemeinde Veitsbronn, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 16. Juli 2023.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 16. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. W. Wiessner: Stadt und Landkreis Fürth, S. 59.
  6. a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 133 f.
  7. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 234.
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  9. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 50 (Digitalisat).
  10. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 70 (Digitalisat).
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1029, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1194, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1124 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1192 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1230 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1064 (Digitalisat).
  17. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 782 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 174 (Digitalisat).
  19. https://ssb-clw.kirche-bamberg.de/seelsorgebereich/ueber-den-seelsorgebereich/