Krass

Film von Ryan Murphy (2006)

Krass ist ein US-amerikanisches Filmdrama von Ryan Murphy aus dem Jahr 2006. Ryan Murphy schrieb das Drehbuch basierend auf dem autobiografischen Roman „Krass!“ („Running with Scissors: A Memoir“) von Augusten Burroughs aus dem Jahr 2002.

Film
Titel Krass
Originaltitel Running with Scissors
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2006
Länge 116 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Ryan Murphy
Drehbuch Ryan Murphy
Produktion Dede Gardner,
Brad Grey,
Ryan Murphy,
Brad Pitt
Musik James S. Levine
Kamera Christopher Baffa
Schnitt Byron Smith
Besetzung

Handlung Bearbeiten

Die Handlung beginnt im Jahr 1972, als der siebenjährige Augusten Burroughs seiner Mutter Deirdre zuhört, die ein Gedicht liest. Sechs Jahre später macht Deirdre Schluss mit ihrem Mann Norman, der unter der Alkoholkrankheit leidet. Sie trifft sich mit dem Therapeuten Dr. Finch, manchmal nimmt sie zu den Sitzungen ihren Sohn mit.

Dr. Finch ist mit Agnes verheiratet und hat zwei Töchter, Hope und Natalie, sowie den Adoptivsohn Neil. Trotzdem entschließt sich Deirdre, zu Dr. Finch zu ziehen. Sie und Dr. Finch gehen eine sexuelle Beziehung ein.

Augusten beginnt eine Beziehung mit Neil. Augustens größter Wunsch ist es, auf die Kosmetiker-Hochschule zu gehen, und er nutzt die Gelegenheit, an den Familienmitgliedern zu üben. Augustens Mutter entdeckt ihre lesbische Neigung und überschreibt das Sorgerecht für Augusten an Dr. Finch. Deirdre leidet zunehmend an psychotischen Schüben und entfremdet sich mehr und mehr von ihrem Sohn.

Mit der Zeit stellt sich heraus, dass Dr. Finch von seiner Tochter Natalie und von Augustens Mutter Geld unterschlagen hat. Nachdem der psychotische Neil erfolglos versucht hat, Dr. Finch zu töten, verlassen er und Augusten die Stadt. Augusten wird klar, dass er weder in Finchs Familie bleiben kann noch zu seiner Mutter zurückkehren möchte. Er fordert Natalie auf, mit ihm zusammen nach New York zu gehen. Sie jedoch lehnt dies ab. Natalies Mutter Agnes gibt Augusten ihr Erspartes, um in New York ein neues Leben zu beginnen, obwohl das Haus der Finchs zwangsversteigert wird.

Kritiken Bearbeiten

Justin Chang schrieb in Variety vom 13. Oktober 2006, dass die „steuerlose“ („rudderless“) Verfilmung den narrativen Stil der Romanvorlage nicht wiedergebe. Chang lobte einige Szenen, den Film verglich er jedoch mit einem geflickten Quilt. Er lobte die „komplexe“ Darstellung von Annette Bening; außerdem wurden Brian Cox und Jill Clayburgh gelobt.[2]

Rob Nelson schrieb in der Village Voice vom 17. Oktober 2006, dass der Film ein sicherer Kandidat für die Oscars („inevitable Oscar contender“) sei.[3]

Synchronisation Bearbeiten

Der Film wurde bei der Scalamedia in München vertont. Eva Schaaf schrieb das Dialogbuch, Peter Woratz führte die Dialogregie.[4]

Rolle Schauspieler Synchronsprecher
Deidre Burroughs Annette Bening Traudel Haas
Dr. Finch Brian Cox Joachim Höppner
Neil Bookman Joseph Fiennes Philipp Moog
Natalie Finch Evan Rachel Wood Farina Brock
Norman Burroughs Alec Baldwin Klaus-Dieter Klebsch
Augusten Burroughs Joseph Cross Clemens Ostermann
Agnes Finch Jill Clayburgh Heidi Treutler
Hope Finch Gwyneth Paltrow Katrin Fröhlich
Dorothy Gabrielle Union Elisabeth Günther
Michael Shephard Patrick Wilson Andreas Borcherding
Fern Stewart Kristin Chenoweth Veronika Neugebauer
Suzanne Dagmara Domińczyk Ulla Wagener
Joan Colleen Camp Katharina Lopinski

Hintergrund Bearbeiten

Die Dreharbeiten wurden in Los Angeles durchgeführt. Die Produktionskosten betrugen schätzungsweise 12 Millionen US-Dollar.

Als Verleiher ist das Unternehmen TriStar Pictures tätig. Die Kinovorführungen starteten in den USA am 20. Oktober 2006; der Kinostart in Deutschland war der 18. Januar 2007.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Freigabebescheinigung für Krass. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Februar 2007 (PDF; Prüf­nummer: 108 801 K).
  2. Justin Chang: New U.S. Release. Running With Scissors. 13. Oktober 2006, archiviert vom Original am 16. Oktober 2006; abgerufen am 10. Februar 2021.
  3. Kritik von Rob Nelson
  4. Krass. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 3. April 2018.