Klostertal (Gemeinde Gutenstein)

Ortschaft in der Gemeinde Gutenstein in Niederösterreich

BW

Klostertal (Zerstreute Häuser)
Ortschaft
Klostertal (Gemeinde Gutenstein) (Österreich)
Klostertal (Gemeinde Gutenstein) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Wiener Neustadt-Land (WN), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Wiener Neustadt
Pol. Gemeinde Gutenstein  (KG Gutenstein)
Koordinaten 47° 50′ 37″ N, 15° 50′ 13″ OKoordinaten: 47° 50′ 37″ N, 15° 50′ 13″ Of1
Höhe 540 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 149 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 90 (2001f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06578
Zählsprengel/ -bezirk Gutenstein (32308 000)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
149

Klostertal ist ein Teil, exakt eine „Rotte“ der Marktgemeinde Gutenstein. Neben den weiteren Rotten Steinapiesting und Längapiesting sowie den Ortsteilen Vorderbruck und Blättertal sticht das Klostertal durch seine Größe hervor, welche bis zum Schneeberg reicht.

Diese Streusiedlung, also das Klostertal, welches vom Südwesten her auf Gutenstein zuläuft, bildet den „Kalten Gang“, einen der Ursprünge der Piesting. Die Piesting wird weiters durch Steinapiesting und Längapiesting gebildet. Eine alte Bezeichnung für den Oberlauf der Piesting ist Klosterbach.[1] Das Klostertal ist kein Ort, sondern eine Rotte, welche aus Siedlungsteilen wie etwa Zellenbach, Aichlmühl, Putzenhof und Wegscheid besteht. Daneben bestehen noch mehrere Einzellagen sowie Gasthäuser und auch das Schloss Somaruga, eine um 1900 erbaute, neobarocke Villa. Südlich von Klostertal führt die Landesstraße L134 über das Klostertaler Gscheid in das Schwarzatal.

Geschichte Bearbeiten

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Klostertal ein Fuhrwerker, fünf Gastwirte, ein Gemischtwarenhändler, zwei Holzhändler, ein Köhler, vier Sägewerke, ein Schmied, eine Schneiderin, ein Schuster, zwei Tischler, und mehrere Landwirte ansässig.[2]

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges verschanzten sich deutsche Truppen im Klostertal, sodass es mit der herannahenden russischen Armee zu Gefechten kam und einige Häuser in Klostertal in Flammen aufgingen.[3] Der „Rohrer Berg“, welcher ebenfalls zum Teil im Gutensteiner Klostertal (Siedlungsteil Zellenbach) liegt, war Frontgebiet als es zum Kriegsende des Zweiten Weltkrieges kam.

Literatur Bearbeiten

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 3. Band: Klosterthal bis Neunkirchen. Mechitaristen, Wien 1831, S. 1 (KlosterthalInternet Archive).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Wenzel Carl Wolfgang Blumenbach: Neueste Landeskunde von Oesterreich unter der Ens, Kőszeg (Güns), 1834, Band 1, S. 92
  2. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 320
  3. Geschichte auf gutenstein.at