Kloster Sandau

Kloster in Deutschland

Kloster Sandau ist eine ehemalige, nicht mehr vorhandene Klosteranlage des Benediktinerordens in Bayern.

Geographische Lage Bearbeiten

Das ehemalige Kloster, an das heute nur noch eine Kirche erinnert, lag am rechten Ufer des Lechs am nördlichen Rande des heutigen Stadtgebietes der Stadt Landsberg am Lech in Oberbayern.

Geschichte Bearbeiten

 
Ehemalige Klosterkirche St. Benedikt

Das Kloster wurde um 740 von den Brüdern Waldram, Eliland und Landfrid, Grafen zu Antdorf an der Loisach aus der Adelssippe der Huosi, zusammen mit Kloster Benediktbeuern, wo Landfrid der erste Abt wurde, und sechs weiteren Klöstern (den Männerkonventen Schlehdorf, Seiferstetten, Wessobrunn und den drei Frauenklöstern Kochel, Polling und Staffelsee) gegründet.[1]

Das Kloster wurde wahrscheinlich im 9./10. Jahrhundert sowie nochmals in der Mitte des 10. Jahrhunderts zerstört. Die steinerne Klosterkirche wurde aber weiter erhalten und bis heute immer wieder umgebaut. Ausgrabungen ermöglichen die Rekonstruktion ihrer Baugeschichte.[2] Das Kloster besaß Marktrecht, nach seiner Zerstörung ging das Marktrecht an die Stadt Landsberg über.

Literatur Bearbeiten

  • Hermann Dannheimer: Sandau. Archäologie im Areal eines altbaierischen Klosters des frühen Mittelalters. (Mit Beiträgen von Rupert Gebhard u. a.). Beck, München 2003, ISBN 3-406-10754-0, (Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte 55).
  • Hermann Dannheimer: Aus der Geschichte des Klosters Sandau. In: Mitteilungen der Freunde der Bayerischen Vor- und Frühgeschichte 108, 2004, ZDB-ID 543667-9, S. 2–3.
  • Joachim Dellinger: Sandau, ehemaliges Benediktiner-Kloster und Dorf mit Marktrechten am Lech. München 1845 (Digitalisat).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Ehemalige Klosterkirche St. Benedikt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Lateinische Quellenangaben bei Martin Zeiller: Tractatus De X. Circulis Imperii Romano-Germanici. Ulm 1665, S. 230.
  2. Josef Hemmerle: Das Bistum Augsburg: Die Benediktinerabtei Benediktbeuern. de Gruyter, Berlin und New York 1991, ISBN 3-11-012927-2, S. 228

Koordinaten: 48° 3′ 54″ N, 10° 52′ 53″ O