Kloster Kühbach

Kloster in Deutschland

Das Kloster Kühbach ist ein ehemaliges Kloster der Benediktinerinnen in Kühbach in Bayern in der Diözese Augsburg.

Kloster Kühbach, Kupferstich von Michael Wening, 1701
Ehemalige Klosterkirche St. Magnus

Geschichte Bearbeiten

Graf Adelbero aus dem Haus der Grafen von Kühbach (Grafen von Hörzhausen) übergab 1011 sein Schloss an Benediktinerinnen zur Gründung eines Klosters und ließ dazu die Kirche St. Magnus erbauen. Die Grafen von Kühbach (Hörzhausen) stammten aus dem Geschlecht der Grafen von Sempt-Ebersberg und erhielten den Paargau von Kaiser Otto I., der damit die Macht der Grafen von Scheyern mindern wollte. Um 1160 musste das Kloster nach einem Brand neu erbaut werden.[1]

Salome von Pflaumern hatte mit vier anderen Schwestern das Kloster 1631 verlassen und wurde danach Priorin in der Benediktinerinnenabtei zur Heiligen Maria in Fulda.[2]

Das Kloster wurde 1803 aufgelöst und verkauft. Die Nonnen konnten jedoch zunächst im Kloster bleiben. Das westlich an die Kirche anstoßende Klostergebäude, das später die Bezeichnung „Schloss“ erhielt, kam 1803 im Zuge der Säkularisation in den Besitz der Freiherrn von Truchseß.

Um 1820 wurde der Südflügel des Klostergebäudes abgerissen.[3]

Äbtissinnen Bearbeiten

bis 1400 lückenhaft[4]

  1. Willibirg, 1011
  2. Adelheid I. Gräfin von Wittelsbach, ca. 1040
  3. Hademut, 1040
  4. Richardis, 1127
  5. Adelheid II., 1153
  6. Hildegard, 1240
  7. Agnes I., 1255
  8. Juta, 1291, 1293
  9. Sophia I. von Hohenberg, 1300, 1310
  10. Anna I. Schnaitbeck, 1337, 1342
  11. Sabina I., 1362
  12. Petrissa Waltburger, 1403
  13. Agnes II., 1407, 1414
  14. Veronica, 1417
  15. Anna II. Oeder, 1459
  16. Catharina I. Schweller, 1465
  17. Barbara I. Hufnagel, 1467
  18. Scholastica I. Stammler, 1488, † 1500
  19. Juliana Holzbeck, 1500–1517
  20. Sabina II., 1517, 1521
  21. Scholastica II. von Haslang, 1521–1537
    1537–1550 Administration
  22. Maria I. von Rehlingen, 1550–1559
  23. Sophia II. Schilling, 1559–1575
  24. Scholastica III. Holzbeck, 1575–1577
  25. Barbara II. Stern, 1577–1606
  26. Genoveva Rett, 1606
  27. Anna Maria II. von Imhof, 1606–1638; erhielt 1632 den Stab
  28. Francisca von Lerchenfeld, 1638–1643
  29. Sabina III. Lutz, 1643–1654
  30. Catharina II. Kümpfler, 1654–1685
  31. Helena von Lerchenfeld, 1685–1718
  32. Cunigunde Schmid, 1718–1725
  33. Scholastica IV. Reichsgräfin Khuen-Belasi, 1725–1743
  34. Rosa Crucifixa von Altkirch, 1744–1766
  35. Barbara III. von Kreitmayr, 1767–1787
  36. Gertrud Mutschelle, 1787–1799
  37. Anna Bennonia von Kreitmayr, 1799–1803, † 1833

Literatur Bearbeiten

  • Gottfried Mayr: Die Grafen von Kühbach und ihr Verwandtschaftskreis, in: Störmer, Wilhelm; Kramer, Ferdinand (Hg.): Hochmittelalterliche Adelsfamilien in Altbayern, Franken und Schwaben, München 2005, S. 97–139.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Kloster Kühbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Michael Hartig: Die oberbayerischen Stifte, Band I: Die Benediktiner-, Cisterzienser- und Augustiner-Chorherrenstifte. Verlag vorm. G. J. Manz, München 1935, DNB 560552157, S. 89.
  2. Buchonia: eine zeitschrift für vaterländische geschichte, alterthumskunde, geographie, statistik und topographie, Band 4, 1829, S. 41
  3. Klaus F. Linscheid: Vom Kloster mit Brauerei zum Schloss In: augsburger-allgemeine.de, 25. Juni 2010. Abgerufen am 8. Juli 2017.
  4. Michael Hartig: Die oberbayerischen Stifte, Band I: Die Benediktiner-, Cisterzienser- und Augustiner-Chorherrenstifte. Verlag vorm. G. J. Manz, München 1935, DNB 560552157, S. 92 f.

Koordinaten: 48° 29′ 29,9″ N, 11° 10′ 58,5″ O