Klemmbergpark

denkmalgeschützter Park in der Stadt Weißenfels in Sachsen-Anhalt

Der Klemmbergpark ist ein denkmalgeschützter Park in der Stadt Weißenfels in Sachsen-Anhalt. Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist der Park als Denkmalbereich verzeichnet.[1]

Allgemeines Bearbeiten

Der Klemmbergpark wurde als Bürgerpark auf dem Klemmberg in den Jahren 1904 bis 1907 angelegt. Er liegt östlich der Altstadt von Weißenfels auf dem Klemmberg. Der Untergrund des Parks besteht aus Buntsandstein. Seit 2001 ist er als Geschützter Landschaftsbestandteil anerkannt und steht seit dem 27. Februar 2015 unter Denkmalschutz. Im heutigen Umfang bildet der Klemmbergpark in Ost-West-Richtung ein T. Das Westende befindet sich am Bismarckturm nahe der Hangkante und das Ostende an der Feldherrnbank. Zentral im Park befinden sich der Sowjetische Ehrenfriedhof und der Schillerstein.[2]

Denkmäler Bearbeiten

In der Parkanlage befinden sich verschiedene Denkmäler.

 
Feldherrenbank in Weißenfels

Feldherrenbank Bearbeiten

Die Feldherrenbank besteht heute aus einer leicht geschwungenen Bank. Auf den Lehnen befinden sich zwei Kugeln. Zwei bronzene Büsten, die zur Bank gehörten, verschwanden in den 1930er Jahren. Es wird angenommen, dass die Bank anlässlich des 100. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig von Paul Juckoff im Jahre 1913 errichtet wurde. Sie ist den beiden preußischen Reitergeneralen Friedrich Wilhelm von Seydlitz und Gebhard Leberecht von Blücher gewidmet. Die Feldherrenbank wurde 2005 saniert.[3]

Sowjetischer Ehrenfriedhof Bearbeiten

Die Gedenkanlage wurde am 3. April 1949 als Sowjetischer Ehrenfriedhof übergeben. Während der Zeit der DDR wurde behauptet, dass hier im Kampf gegen den Faschismus gefallene Soldaten der Sowjetunion begraben liegen. Da aber die Gebiete westlich der Elbe von der US Army befreit wurden, kann diese Aussage nicht stimmen. Ähnlich wie in Halle handelt es sich eher um eine Gedenkanlage für gestorbenen gefangenen Soldaten der Gefangenenlager von Weißenfels und aus der näheren Umgebung.

Ein Zaun umgibt die Anlage, in deren Mitte eine Stele mit einem fünfzackigen Sowjetstern steht. Umgeben ist die Stele von gleichförmigen Gräbern, die mittlerweile zugewachsen sind, so dass man deren Inschriften nicht mehr lesbar sind. An der Südseite der Stele stehen die Worte:[4]

"Вечная память
жертвам фашизма
павшим в борьбе
за свободу и независимость
советской родины"

Auf Deutsch:

Ewiges Gedenken
den Opfern des Faschismus
gefallen im Kampf
für Freiheit und Unabhängigkeit
der sowjetischen Heimat.

 
Schillerstein in Weißenfels

Schillerstein Bearbeiten

Der Schillerstein wurde anlässlich des 100. Todestages von Friedrich Schiller im Jahre 1905 aufgestellt, gestiftet vom Königlichen Lehrerseminar Weißenfels. Die Inschrift des Schillersteins lautet:

Zum Höchsten hat er sich empor geschwungen.
Mit allem, was wir schätzen, eng verwandt.
So feiert ihn! Denn was dem Mann das Leben
nur halb erteilt, soll ganz die Nachwelt geben

sowie

Zur Erinnerung
an die Schillerfeier
des deutschen Volkes
am 9. Mai 1905
der Stadt Weißenfels
gewidmet von dem Königl. Lehrerseminar

Der Schillerstein ist ein Findling und zwischen den beiden Inschriften befindet sich eine, in den Findling eingelassene, Münze mit dem Porträt von Schiller.[5]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Klemmberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. März 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt (Memento des Originals vom 8. August 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/padoka.landtag.sachsen-anhalt.de
  2. Klemmbergpark, Weißenfels im Bild, abgerufen am 27. September 2017.
  3. Feldherrnbank, Weißenfels im Bild, abgerufen am 28. September 2017.
  4. Sowjetischer Ehrenfriedhof, Weißenfels im Bild, abgerufen am 28. September 2017.
  5. Schillerstein, Weißenfels im Bild, abgerufen am 28. September 2017.

Koordinaten: 51° 12′ 18,2″ N, 11° 58′ 59,5″ O