Kleiner Distel-Stängelrüssler

Art der Rüsselkäfer

Der Kleine Distel-Stängelrüssler oder Zweifarbige Distelrüssler (Lixus filiformis) ist ein Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae).

Kleiner Distel-Stängelrüssler

Kleiner Distel-Stängelrüssler (Lixus filiformis)

Systematik
Familie: Rüsselkäfer (Curculionidae)
Unterfamilie: Lixinae
Tribus: Lixini
Gattung: Lixus
Untergattung: Epimeces
Art: Kleiner Distel-Stängelrüssler
Wissenschaftlicher Name
Lixus filiformis
(Fabricius, 1781)
Dorsalansicht
Ventralansicht

Merkmale Bearbeiten

Die langgestreckten schlanken Käfer weisen Längen zwischen 4 und 9,5 Millimeter auf.[1] Ihr dunkelbraun bis schwarzer Körper ist mit feinen gelben Härchen bedeckt. Der Halsschild ist fein und dicht punktiert. Die Flügeldecken sind schwach marmoriert behaart.[1]

Verbreitung Bearbeiten

Die Art ist in Europa weit verbreitet.[2] Ihr Vorkommen reicht im Norden bis nach Südschweden und England. Im Süden erstreckt sich das Verbreitungsgebiet über den gesamten Mittelmeerraum (Nordafrika, Naher Osten).[2] Des Weiteren ist die Art auf Madeira und auf den Kanarischen Inseln vertreten.[2] In Mitteleuropa kommt die Art hauptsächlich in Wärmegebieten vor und ist gebietsweise sehr selten.[1]

Lebensweise Bearbeiten

Die Käfer erscheinen ab April. Man beobachtet sie bis in den Juni. Nach der Paarung werden jeweils mehrere Eier an den Stängeln der Wirtspflanzen abgelegt.[3] Zu den Wirtspflanzen zählen verschiedene Ringdisteln (darunter die Krause Ringdistel (Carduus crispus), die Nickende Distel (Carduus nutans) und Carduus pycnocephalus), die Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense) und die Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare) sowie die Mariendistel (Silybum marianum).[3][4] Die Larve entwickelt sich im Stängel, die Verpuppung findet gewöhnlich im Wurzelhals statt.[3] Die univoltine Käferart bildet eine Generation pro Jahr.[3]

Gefährdung Bearbeiten

Die Art gilt in Deutschland als ungefährdet.[5]

Taxonomie Bearbeiten

Die Art wurde 1781 von Johann Christian Fabricius als Curculio filiformis Fabricius, 1781, wissenschaftlich beschrieben. Neben dieser Bezeichnung finden sich in der Literatur folgende Synonyme:[4]

  • Curculio bardanae Panzer, 1794 nec Fabricius, 1787
  • Lixus constrictus Boheman, 1835
  • Curculio elongatus Goeze, 1777 nec Fabricius, 1775

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Arved Lompe: Bestimmungstabelle Epimeces. coleonet.de, abgerufen am 11. Januar 2020.
  2. a b c Lixus (Epimeces) filiformis bei Fauna Europaea. Abgerufen am 11. Januar 2020
  3. a b c d Lixus filiformis. bladmineerders.nl, abgerufen am 11. Januar 2020.
  4. a b Lixus filiformis. www.biolib.cz, abgerufen am 11. Januar 2020.
  5. Sprick, P.; Behne, L. & Maus, C. (2021): Rote Liste und Gesamtartenliste der Rüsselkäfer (i. e. S.) Deutschlands (Überfamilie Curculionoidea; exklusive Anthribidae, Scolytidae, Platypodidae). – In: Ries, M.; Balzer, S.; Gruttke, H.; Haupt, H.; Hofbauer, N.; Ludwig, G. & Matzke-Hajek, G. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands, Band 5: Wirbellose Tiere (Teil 3). – Münster (Landwirtschaftsverlag). – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (5): 335-412

Weblinks Bearbeiten

Commons: Lixus filiformis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien