Klaus Knuth

deutsch-schweizerischer Schauspieler

Klaus Knuth (* 26. August 1935 in Hamburg; † 26. April 2012 in Küsnacht, Schweiz) war ein deutsch-schweizerischer Schauspieler. Er war der Sohn von Gustav Knuth. Er war mit der Schauspielerin Hannelore Fischer verheiratet, einer Nichte von O. W. Fischer. Ihre Tochter Nicole ist ebenfalls Schauspielerin.

Leben Bearbeiten

Klaus Knuth wurde als Sohn des Ehepaars Gustav Knuth und Gustl Busch geboren, die beide Schauspieler waren. Nach der Scheidung seiner Eltern lebte er bei der Mutter, bis er 1946/1947 zu seinem Vater nach Zürich kam, als dieser ans Zürcher Schauspielhaus ging.[1] Die Schulzeit absolvierte Klaus Knuth ab 1947 in Zürich.[2] Klaus Knuth wollte ursprünglich Kameramann werden, merkte aber bei einer Aufführung des Schultheaters, wie leicht ihm das Spielen fällt.[1]

So ging er schließlich nach Wien ans Max Reinhardt Seminar. Es folgten Engagements am Theater in der Josefstadt (1958/1959), dem Düsseldorfer Schauspielhaus (1959–1962) und den Münchner Kammerspielen (1962–1965). Am Düsseldorfer Schauspielhaus spielte er in der Spielzeit 1960/1961 unter anderem den Aston in dem Theaterstück Der Hausmeister (Deutschsprachige Erstaufführung: 29. Oktober 1960). 1965 kam er ans Schauspielhaus Zürich, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2000 Ensemblemitglied blieb.[3][4] Auch nach seiner Pensionierung arbeitete Klaus Knuth weiterhin als freier Schauspieler am Schauspielhaus Zürich; sein letzter Auftritt dort war im Juni 2011 bei einer Lesung.[5] Anfänglich spielte er am Schauspielhaus Zürich neben seinem Vater. Beide sahen einander ähnlich, waren aber von unterschiedlichem Charakter. Klaus Knuth galt als „Meister der Zurückhaltung“.[1][3]

Zu den Bühnenrollen von Klaus Knuth gehörten unter anderem Rodrigo in Othello (1965, Regie: Leopold Lindtberg), Andres in Woyzeck (1972; Regie: Friedrich Dürrenmatt), Graf Appiani in Emilia Galotti (1974, Regie: Friedrich Dürrenmatt) und der Missionar Oskar Rose in Die Physiker (1987, Regie: Achim Benning).[4][5] In der Spielzeit 1975/76 übernahm er die Rolle des Polizisten in dem Brecht-Stück Der gute Mensch von Sezuan (Regie: Manfred Wekwerth; Premiere: März 1976). 1981 spielte er, unter der Regie von Werner Düggelin, die Rolle des Donati in der Uraufführung des Theaterstücks Grossvater und Halbbruder von Thomas Hürlimann.[4] Am Schauspielhaus Zürich trat er immer wieder in Theaterstücken von Friedrich Dürrenmatt auf, so als Herzog in der Komödie Die Frist (Uraufführung: Oktober 1977), sowie im Oktober 1983 in der Uraufführung von Dürrenmatts Komödie Achterloo.

In der Spielzeit 2008/09 gastierte er am Stadttheater Bern in der Uraufführung des Theaterprojekts Ebenda – Ein Gedächtnistheater; Regie führte Lukas Bärfuss.[2]

Klaus Knuth hat bei weitem nicht die Bekanntheit seines Vaters erreicht und auch nicht in so vielen, aber doch in über 30 Filmen mitgespielt. 1957 war er neben Romy Schneider als Prinz Ludwig in dem Spielfilm Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin zu sehen. Neben seinem Vater Gustav Knuth spielte er in der Fernsehserie Die Powenzbande (1973). 1981 spielte er an der Seite von Bruno Ganz in dem Spielfilm Der Erfinder unter der Regie von Kurt Gloor.

Filmografie Bearbeiten

Hörspiele Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Schauspieler Klaus Knuth gestorben Nachruf in: NZZ vom 30. April 2012
  2. a b Klaus Knuth@1@2Vorlage:Toter Link/www.stadttheaterbern.ch (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Vita (Offizielle Webseite Stadttheater Bern; zuletzt abgerufen am 2. Mai 2012)
  3. a b Schauspieler Klaus Knuth gestorben Nachruf in: Der Standard vom 30. April 2012
  4. a b c Das Schauspielhaus Zürich trauert um Klaus Knuth (Memento vom 1. Mai 2012 auf WebCite) Todesmeldung und Nachruf (Offizielle Webseite Schauspielhaus Zürich; abgerufen am 1. Mai 2012)
  5. a b Schauspieler Klaus Knuth gestorben Nachruf in: FOCUS vom 30. April 2012