Kenzingen ist eine Kleinstadt im nördlichen Breisgau; sie gehört zum Landkreis Emmendingen im deutschen Bundesland Baden-Württemberg.

Wappen Deutschlandkarte
Kenzingen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Kenzingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 12′ N, 7° 46′ OKoordinaten: 48° 12′ N, 7° 46′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Emmendingen
Höhe: 177 m ü. NHN
Fläche: 36,93 km2
Einwohner: 10.908 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 295 Einwohner je km2
Postleitzahl: 79341
Vorwahl: 07644
Kfz-Kennzeichen: EM
Gemeindeschlüssel: 08 3 16 020
Stadtgliederung: 4 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptstraße 15
79341 Kenzingen
Website: www.kenzingen.de
Bürgermeister: vakant
Lage der Stadt Kenzingen im Landkreis Emmendingen
KarteFrankreichOrtenaukreisLandkreis Breisgau-HochschwarzwaldLandkreis Breisgau-HochschwarzwaldFreiburg im BreisgauSchwarzwald-Baar-KreisBahlingen am KaiserstuhlBiederbachBiederbachBiederbachDenzlingenElzachEmmendingenEndingen am KaiserstuhlForchheim (Kaiserstuhl)Freiamt (Schwarzwald)Gutach im BreisgauHerbolzheimKenzingenMalterdingenMalterdingenReute (Breisgau)Rheinhausen (Breisgau)Riegel am KaiserstuhlSasbach am KaiserstuhlSexauSimonswaldTeningenVörstettenWaldkirchWeisweilWinden im ElztalWyhl am Kaiserstuhl
Karte
Blick auf die alte Elz von der Elzbrücke aus, am Eingang zum Ortszentrum

Geografie Bearbeiten

Kenzingen liegt in der Oberrheinebene am Westrand des Schwarzwalds an der Alten Elz etwa 30 km nördlich von Freiburg im Breisgau. Aufgrund der geographischen Lage wird Kenzingen auch „Perle im Breisgau“ genannt.[2]

Stadtgliederung Bearbeiten

Die Stadt besteht aus den Stadtteilen Bombach, Hecklingen, Kenzingen und Nordweil. Die räumlichen Grenzen der Stadtteile sind identisch mit denen der früher selbstständigen Gemeinden gleichen Namens. Die Stadtteile bilden zugleich Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung und mit Ausnahme des Stadtteils Kenzingen sind in den Ortschaften im Sinn der baden-württembergischen Gemeindeordnung jeweils eigene Ortschaftsräte und Ortsvorsteher als deren Vorsitzende sowie örtliche Verwaltungsstellen mit der Bezeichnung „Ortschaftsverwaltung“ eingerichtet.[3]

Zum Stadtteil Kenzingen gehören die Stadt Kenzingen, der Weiler Wonnental, die Höfe Auhof, Hof Mundinger und Kirnhalder(Maier)hof und die Wohnplätze Im Kaisergrün, Kirnhalden, Forsthaus Muckental, Hammerschmiede Muckental, Muckenmühle und Hof Hepp Muckental.

Zu den drei anderen Stadtteilen gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer. Im Stadtteil Kenzingen liegen darüber hinaus die abgegangenen Ortschaften Langenbogen und Altenkenzingen und im Stadtteil Nordweil liegen die abgegangenen Ortschaften Bramenweiler, Hochstetten (?) und Furnik.[4]

Geschichte Bearbeiten

Geschichte der Stadtteile Bearbeiten

Kenzingen Bearbeiten

 
Luftbild von Kenzingen

Kenzingen wird erstmals 772 im Lorscher Codex erwähnt:

In Gottes Namen will ich, Eckehart, zum Heile meiner Seele ein gutes Werk verrichten.
Es soll dem heiligen Märtyrer 'N (Nazarius) zugutekommen, dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, das vom ehrwürdigen Abt Gundeland betreut wird. Ich schenke alles, was ich bisher in pago Brisgowe (im Breisgau), in Kencinger marca (in der Gemarkung Kenzingen n. Freiburg) besessen habe, nämlich Hofreiten, Leibeigene, Wälder, Wiesen, Weinberge, Wohnhäuser, Wirtschaftsbauten und Wasser-vorkommen. Alles soll ewiges Eigentum sein. Rechtskräftige Fertigung.
Geschehen in monasterio \auns\i(amensi = im Lorscher Kloster) am 18. Dezember im 5. Jahr (772) des Königs Karl.[5]

Das Kloster Lorsch hatte in dieser Zeit umfangreichen Besitz im nördlichen Breisgau.

Die Könige Karl der Dicke und Otto der Große schenken im 10. Jahrhundert Besitzungen in Kenzingen an das Kloster Andlau sowie das schweizerische Kloster Einsiedeln.

Spätestens um 1200 gerät der Ort unter die Herrschaft der Herren von Üsenberg, 1249 verleiht Rudolf II. von Üsenberg Kenzingen die Stadtrechte. Nach dem Aussterben der Kenzinger Linie der Üsenberger werden die Markgrafen von Hachberg 1354 neue Ortsherren. Nachdem über Markgraf Heinrich IV. die Reichsacht verhängt wurde, fällt Kenzingen 1359 an Österreich und gehört dort zum Landesteil Vorderösterreich. Kurzfristig ist die Stadt von 1415 bis 1427 Freie Reichsstadt, fällt dann aber in Habsburgischen Besitz zurück. Infolge des Reichsdeputationshauptschlusses fällt Kenzingen 1806 an das Großherzogtum Baden.

Bombach Bearbeiten

 
Bombach

Die erste urkundliche Erwähnung Bombachs erfolgte im Jahr 1144. Das Dorf gehörte damals zum Kloster St. Trudbert im Münstertal. Im 13. Jahrhundert fiel der Ort an die Herren auf der Kirnburg. Später kam er an das Haus Habsburg und blieb bis 1805 habsburgisch. Am 1. Dezember 1971 wurde Bombach nach Kenzingen eingemeindet.[6] Mit rund 650 Einwohnern ist Bombach der kleinste Ortsteil Kenzingens. Durch sein Weinfest am 1. Augustwochenende am Hummelberg, das seit 1978 veranstaltet wird, ist der Ort über die Region hinaus bekannt geworden.

Siehe auch: Bombach (Kenzingen)

Hecklingen Bearbeiten

 
Hecklingen von Südosten
 
Hecklingen

Da der Ort am Anfang der Freiburger Bucht an alten Handelswegen verkehrsgünstig lag, waren vermutlich bereits keltische Stämme hier sesshaft. Nach der Römerzeit war Hecklingen im 6. Jahrhundert eine alemannische Siedlung. Der Name Hecklingen bedeutet, dass sich an dieser Stelle Leute des Haggilo oder Heggilo niederließen.[7]

Im Rotulus Sanpetrinus, einem Güterverzeichnis des Klosters St. Peter auf dem Schwarzwald, wurde im Jahre 1112 festgehalten, dass ein Bertold von Hakkelingen dem Kloster einen Acker bei Malterdingen für 13 solidi verkauft hat.[8]

Die ersturkundliche Erwähnung Hecklingens geschah am 27. Januar 1147 durch Papst Eugen III.[9] In dieser Urkunde bestätigt der Papst dem Kloster St. Peter auf dem Schwarzwald Besitzungen und Rechte an mehr als 40 Orten. Darunter befindet sich auch ein Hof in Haegelingen.[10]

Die oberhalb Hecklingens gelegene Burg Lichteneck wurde im 13. Jahrhundert erbaut.

Die Zähringer waren im 12. Jahrhundert die Herren des Ortes, ihnen folgten die Grafen von Freiburg sowie die Herren von Üsenberg. Durch eine Heirat fiel der Ort in den Besitz die Pfalzgrafen von Tübingen. Im Jahr 1774 ließ sich die Familie von Graf Rudolf von Hennin im Ort nieder, die auch das Schloss unterhalb der Burg errichtete. Seit 1805 gehörte Hecklingen zum Großherzogtum Baden. Am 1. Januar 1974 wurde Hecklingen nach Kenzingen eingemeindet.[11]

Nordweil Bearbeiten

 
Nordweil

Die erste urkundliche Nennung des Ortes Nordweil erfolgte im Jahr 1095. Der Ort gehörte zu dieser Zeit dem Kloster Alpirsbach und wurde vor Ort von den Herren von Üsenberg regiert. Nach der Auflösung des Klosters in der Reformation ging der Besitz an das Herzogtum Württemberg über, seit 1805 gehörte Nordweil zum Großherzogtum Baden. Am 1. Dezember 1971 wurde Nordweil nach Kenzingen eingemeindet.[6]

  
Einwohnerentwicklung von Kenzingen; oben ab 1300 bis 2017, unten ein Ausschnitt ab 1871

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Jahr Einwohner
1300 1000
1615 2000
1648 300
1721 900
1871 4105
1900 4046
1925 4477
1950 5452
1961 6517
Jahr Einwohner
1970 6821
1990 7634
1995 8526
2000 8884
2005 9132
2010 9232
2015 9752
2017 10.009
2018 10.052[12]

Quelle für die Zahlen ab 1871: Statistik Kommunal – Kenzingen, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Zahlen davor: Schätzung

Politik Bearbeiten

 
Rathaus

Verwaltungsverband Bearbeiten

Kenzingen ist Sitz des Gemeindeverwaltungsverbandes Kenzingen-Herbolzheim, dem neben den Städten Kenzingen und Herbolzheim auch die Gemeinden Rheinhausen und Weisweil angehören.

Gemeinderat Bearbeiten

Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 ergab bei einer Wahlbeteiligung von 58,1 47,9 % (+ 10,2) folgende Verteilung der 19 Sitze (1 Ausgleichsmandat, 2014: 24 mit 6 Ausgleichsmandaten) im Gemeinderat der Stadt Kenzingen:[13]

Partei / Liste Stimmenanteil G/V %p Sitze G/V
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) 25,8 % − 2,2 5 − 2
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 14,0 % − 1,6 3 − 1
Freie Demokratische Partei (FDP) 10,3 % + 6,6 2 + 1
Freie Wähler/Bürgervereinigung (FW/BVK) 23,2 % − 6,1 5 − 2
Alternative Bürgerliste Kenzingen (ABL) 16,8 % − 6,5 3 − 2
Mir in Kenzingen (MiK) 8,3 % + 8,3 1 + 1
Bürgergemeinschaft Hecklingen (BGH) 01,6 % + 1,6 0

Bürgermeister Bearbeiten

  • 1932–1945: Josef Kreth
  • 1946–1950: Otto Fasoli
  • 1950–1959: Camill Leberer
  • 1959–1979: Walter Rieder
  • 1979–1995: Claus Kopinski
  • 1995–1999: Edeltraud Bart
  • seit 2000: Matthias Guderjan

Am 17. Februar 2008 wurde Matthias Guderjan mit 93,5 % der abgegebenen Stimmen für seine zweite Amtszeit wiedergewählt. Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Am 3. April 2016 wurde er mit 77,6 % erneut in seinem Amt bestätigt.[14] Nach drei Amtszeiten trat Guderjan zur Bürgermeisterwahl im Februar 2024 nicht mehr an. Da im ersten Wahlgang keiner der fünf Kandidaten die absolute Mehrheit erreichte, ging es am 3. März 2024 in eine Stichwahl zwischen Dirk Schwier und Martin Klomfaß. Diese konnte Schwier mit 55,5 Prozent der Stimmen für sich entscheiden.[15] Er tritt das Amt am 1. Juni 2024 an.[16]

Wappen Bearbeiten

Die Blasonierung des Stadtwappens lautet: „In gespaltenem Schild unter blauem Schildhaupt worin ein silberner Flug, vorn in Rot ein silberner Balken, hinten in Silber zwei pfahlweis gestellte abgewendete blaue Fische.“

Die Stadtfarben sind Rot-Blau.

Städtepartnerschaften Bearbeiten

Am 8. Juli 2007 wurde in Kenzingen eine Partnerschaft zwischen der Stadt im Breisgau und der kroatischen Stadt Vinkovci besiegelt.

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Verkehr Bearbeiten

Kenzingen ist durch die Bundesstraße 3 (BuxtehudeWeil am Rhein), welche früher mitten durch die Stadt führte und heute als Umgehungsstraße am Ortskern vorbei geführt wird, sowie durch die Bundesautobahn 5 mit den Anschlussstellen Riegel (59, südlich) und Herbolzheim (58, nördlich) an das überregionale Straßennetz angeschlossen. Seit Mitte 2015 gilt von der Sparkasse im Süden und dem Kreisseniorenzentrum im Norden komplett Tempo 30.

 
Kreisverkehr Süd Kenzingen
 
Amtsgericht

Am Ortseingang im Süden gibt es einen großen Kreisverkehr, der drei schöne Gebäude aus Kenzingen zeigt: die katholische Kirche, die evangelische Kirche und das Rathaus. Am Ortseingang im Norden ist 2015 auch ein Kreisverkehr entstanden.

Der Bahnhof Kenzingen liegt an der Rheintalbahn, Abschnitt BaselOffenburg. Im halbstündlichen Takt halten Regional-Expresse der Linie RE7, außerdem wird der Bahnhof von Regionalbahnen bedient. Die nächsten ICE-Halte sind in Freiburg (südlich, 25 Minuten mit dem Regional-Express) und in Offenburg (nördlich, 35 Minuten mit dem Regional-Express).

Der Breisgau-Radweg führt von Herbolzheim über Kenzingen und Freiburg nach Breisach.

Gerichte Bearbeiten

Das Amtsgericht Kenzingen gehört zum Landgerichtsbezirk Freiburg im Breisgau und zum Oberlandesgerichtsbezirk Karlsruhe.

Bildung Bearbeiten

Kenzingen ist ein alter Schulstandort; bereits für das Jahr 1300 ist eine Volksschule nachgewiesen. Neben dem Gymnasium gibt es in Kenzingen auch drei Grundschulen (in Kenzingen, Hecklingen und Nordweil).

Soziale Einrichtungen Bearbeiten

Kenzingen hat drei Pflegeheime:

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Bauwerke Bearbeiten

Trotz der Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg besitzt Kenzingen heute eine denkmalgeschützte Altstadt. Zu erwähnen ist u. a. das Schwabentor, das es auch als Modellbausatz der Firma Faller gibt.[20]

Die zweitürmige katholische Pfarrkirche St. Laurentius, deren Bau bereits bei der Stadtgründung 1249 begann, vereinigt gotische und barocke Elemente. Zu ihrer Ausstattung gehören (diesen Künstlern zumindest zugeschriebene) Frühwerke von Johann Christian Wentzinger und Grabdenkmäler des Christoph von Urach.

Aus dem ehemaligen Franziskanerkloster, von 1657 bis 1662 errichtet, gingen das heutige Pflegeheim der Arbeiterwohlfahrt und eine Simultankirche hervor. Das Kirchenschiff beherbergt die evangelische Kirche Kenzingen und der durch eine Mauer getrennte Chor die katholische Spitalkapelle.

Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Friedhof von der Laurentiuskirche an die Bombacher Straße verlegt. Die heutige Friedhofskapelle, die einen Vorläufer hatte, wurde 1888 geweiht.[21]

 
Oberrheinische Narrenschau

Museen Bearbeiten

Die Oberrheinische Narrenschau, das Fastnachtsmuseum des Verbandes Oberrheinischer Narrenzünfte, zeigt in der Alten Schulstraße 20 in einem historischen Gebäude der „Üsenbergervorstadt“ auf drei Etagen das Brauchtum um die alemannische Fasnet, die Masken und Narrenhäs der Zünfte am Oberrhein: von Oberkirch im Norden bis zum Hochrhein im Süden.

Musik Bearbeiten

  • Die Stadtkapelle Kenzingen, ein Blasorchester mit Ursprung Mitte des 18. Jahrhunderts.
  • Gesangverein Eintracht Kenzingen e. V.
  • Evangelische Kantorei Kenzingen[22]
  • Posaunenchor Kenzingen[23]
  • Männergesangverein / Gemischter Chor Liederkranz Nordweil e. V.
  • Männergesangverein Lichteneck Hecklingen e. V.
  • Musikverein Bombach e. V.
  • Musikverein Hecklingen e. V.
  • Musikverein Nordweil e. V.
  • TonArt Kenzingen e. V.[24]

Kino Bearbeiten

 
Löwen-Lichtspiele mit Gasthaus

Östlich der Bahnstrecke Mannheim–Basel in nächster Nähe zum Bahnhof Kenzingen befindet sich in einem Anbau des Gasthauses Zum Löwen mit den Löwen-Lichtspielen ein Kino, das Anfang der 1950er Jahre öffnete. Mitte Dezember 2021 schloss das Kino sowohl aus Altersgründen der Betreiber wie auch aufgrund der Covid-19-Pandemie.[25] Dank dem bürgerschaftlichen Engagement gekoppelt mit der Unterstützung des Landesverbandes kommunaler Kinos konnte das Kino reaktiviert werden, was auch im Interesse der bisherigen Besitzer und Betreiber ist.[26] Im Sommer 2022 wurde hierzu der Verein „Kultur in Kenzingen – Kino und mehr“ gegründet, dessen Hauptzweck der Erhalt des Kinos ist, darüber hinaus aber auch die Nutzung des Saales für andere Kulturveranstaltungen.[27]

Parks Bearbeiten

Innerhalb des Stadtgebiets von Kenzingen gibt es folgende größeren Grünflächen:

  • das Alte Grün im Süden an der Elz, mit einem Spielplatz und verschiedenen Skulpturen aus den Holzbildhauersymposien,
  • den Friedhof nördlich der Bombacher Straße und
  • den Park am AWO-Pflegeheim zwischen Eisenbahnstraße und nördlichem Unteren Zirkel.

Sport Bearbeiten

Kenzingen hat einige Sportvereine:

  • SV Kenzingen 1910 e. V. (Fußball) – Gründung im April 1910 als 1. FC Kenzingen, 1946 Umbenennung in Sportverein Kenzingen.[28]
  • TTSV Kenzingen (Tischtennis)[29]
  • Turnerbund Kenzingen 1882 e. V.[30]
    • Abteilung Handball[31]

Fasnacht Bearbeiten

 
Wellebengel - Traditionelle Kenzinger Fasnet-Figur
 
Fischerbuebe - Traditionelle Kenzinger Fasnet-Figur

In Kenzingen wird die alemannische Fasnachtstradition gepflegt. Hauptinitiator ist hier die Narrenzunft Welle-Bengel Kenzingen e. V. 1824. Daneben gibt es weitere närrische Vereinigungen wie die Kohler Hexen, die Galgenbuck-Teufel, die Bachdatscher in Nordweil und den Räwehupfer in Bombach.[32] Das vom Verband Oberrheinischer Narrenzünfte betriebene Fastnachtsmuseum „Oberrheinische Narrenschau“ zeigt über 300 Narrenfiguren der alemannischen Fastnacht in ihrem „Häs“ sowie über 600 Masken, Larven und Schemen.[33]

Regelmäßige Veranstaltungen Bearbeiten

  • Weihnachtsmarkt: erstes Wochenende im Dezember auf dem Kirchplatz
  • Klausmarkt: am ersten Donnerstag im Dezember
  • Künstlerausstellung und Markt: im März/April und im September/Oktober
  • Rock am Schloss in Hecklingen: Freitag nach Fronleichnam
  • Tag der offenen Tür der Feuerwehr mit dem Künstlermarkt: im September/Oktober
  • Preismaskenball der Narrenzunft: drei Wochen vor Fasnetbeginn[34]
  • Großer Zunftkappenabend „D'r Narrespiegel“ der Narrenzunft: eine Woche vor Fasnetbeginn
  • Uralte Kenzinger Fasnet: vom Schmutzingen Donnerstag bis Fasnetdienstag
  • Georgenmarkt (Krämermarkt): im März/April
  • Traditionelle Hecklinger Fasnet: vom Schmutzigen Donnerstag bis zum Fasnetdienstag
  • Traditionelle Nordweiler Fasnet mit Narrenzunft Bachdatscher
  • Nordweiler Weinfest im Steinbruch alle zwei Jahre
  • Nordweiler Musikfest im Wechsel mit dem Weinfest
  • Bombacher Weinfest: am ersten Wochenende im August

Persönlichkeiten Bearbeiten

 
Geburtshaus von Franz Sales Meyer

Ehrenbürger Bearbeiten

  • Erhard Hensle, ehemaliger langjähriger Ortsvorsteher von Nordweil
  • Rolf Schmidt, ehemaliger stellvertretender Bürgermeister
  • Bernhard Bilharz, ehemaliger stellvertretender Bürgermeister

Söhne und Töchter der Stadt Bearbeiten

Weitere Persönlichkeiten Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Kenzingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Kenzingen – Quellen und Volltexte
Wiktionary: Kenzingen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikivoyage: Kenzingen – Reiseführer

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Bürgermeisteramt Kenzingen: Stadt Kenzingen. Abgerufen am 24. April 2022.
  3. Hauptsatzung der Stadt Kenzingen vom 14. Dezember 2006@1@2Vorlage:Toter Link/www.kenzingen.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-007174-2. S. 239–242
  5. Minst, Karl Josef [Übers.]: Lorscher Codex (Band 4), Urkunde 2652, 18. Dezember 772 – Reg. 848. In: Heidelberger historische Bestände – digital. Universitätsbibliothek Heidelberg, S. 195, abgerufen am 15. Mai 2016.
  6. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 495.
  7. Eva Maria Butz: Hecklingen im Mittelalter. In: 850 Jahre Hecklingen - ein Dorf feiert seine Geschichte, hrsg. von Roland Foerster, Hecklingen 2000, S. 20
  8. Eva Maria Butz: Hecklingen im Mittelalter. In: 850 Jahre Hecklingen - ein Dorf feiert seine Geschichte, hrsg. von Roland Foerster, Hecklingen 2000, S. 21 und S. 232
  9. Eintrag Hecklingen auf Landeskunde entdecken online - leobw
  10. http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-3881692-1
  11. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 511.
  12. Bürgermeisteramt Kenzingen: Stadt Kenzingen: Zahlen & Fakten. Abgerufen am 18. Juni 2023.
  13. Stadt Kenzingen – Gemeinderatswahl 2019: Ergebnis (Memento des Originals vom 23. August 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kenzingen.de, abgerufen am 23. August 2019
  14. Matthias Guderjan bleibt Bürgermeister in Kenzingen, Artikel in der Badischen Zeitung, 3. April 2016, abgerufen am 4. November 2016
  15. Badische Zeitung: Liveticker: Wer macht das Rennen bei der Bürgermeisterwahl Kenzingen? 3. März 2024, abgerufen am 3. März 2024.
  16. Der Bürgermeister informiert. In: kenzingen.de. 27. März 2024, abgerufen am 19. April 2024.
  17. AWO Pflegeheim Kenzingen
  18. Kreisseniorenzentrum
  19. Eröffnung des Fachpflegeheims für psychisch kranke Menschen
  20. FALLER - Stadthaus Schwabentor. Abgerufen am 4. Juli 2015.
  21. Gebhard Heil: Aus der Geschichte der Pfarrei St. Laurentius. 1700–1970. Schreibmaschinenmanuskript 1995.
  22. Kantorei bei der Evangelischen Kirchengemeinde Kenzingen, abgerufen am 17. Dezember 2016
  23. Posaunenchor bei der Evangelischen Kirchengemeinde Kenzingen, abgerufen am 17. Dezember 2016
  24. TonArt Kenzingen e.V, abgerufen am 17. Dezember 2016
  25. Michael Sträter: Bei den Kenzinger Löwen-Lichtspielen gehen bald die Lichter aus. Badische Zeitung, 16. Februar 2022, abgerufen am 18. Februar 2022.
  26. Michael Sträter: Bürgerschaftliches Engagement soll die Löwen-Lichtspiele in Kenzingen retten. Badische Zeitung, 16. Februar 2022, abgerufen am 18. Februar 2022.
  27. Website „Kultur in Kenzingen – Kino und mehr e.V“
  28. Der SV Kenzingen stellt sich vor (Memento vom 22. Dezember 2016 im Internet Archive), abgerufen am 17. Dezember 2016
  29. TTSV Kenzingen, abgerufen am 17. Dezember 2016
  30. Herzlich willkommen auf der Website des Turnerbund Kenzingen von 1882 e. V., abgerufen am 17. Dezember 2016
  31. Handballabteilung des Turnerbundes Kenzingen v. 1882 e. V., abgerufen am 17. Dezember 2016
  32. Kenzinger Fasnet, auf kenzingen.de, abgerufen am 1. März 2020
  33. Flyer, August 2022
  34. Narrenzunft "Welle-Bengel" Kenzingen, auf wellebengel.de, abgerufen am 1. März 2020
  35. a b c Helmut Reiner: Kunst und Künstler in Kenzingen. Ästhetische Biografie einer Kleinstadt. In: Die Pforte, Jahrbuch der Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde in Kenzingen e. V., 40. Jahrgang, 2001–2003, S. 62–80.
  36. Register des Bischofs von Konstanz, erschienen 1864
  37. Liste der Teilnehmer (Memento des Originals vom 29. September 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uek-online.de bei der Barmer Bekenntnissynode, Nr. 18 (unter Baden)
  38. Youtube-Star Hans Entertainment hat abgespeckt und zeigt uns seinen Diät-Erfolg. Abgerufen am 16. Mai 2022.