Kasaner Föderale Universität

Universität in Russland

Die Kasaner Föderale Universität (russisch Казанский (Приволжский) федеральный университет, tatarisch Казан (Идел буе) федераль университетыQazan federal universitetı) ist die zweitälteste Universität Russlands und hat ihren Sitz in Kasan, Tatarstan. Im Laufe der Jahre wurde sie zu einer bedeutenden Bildungseinrichtung Russlands, und zur Bildungsstätte vor allem für Studenten aus dem Wolgagebiet, Sibirien und dem Kaukasus.

Казанский федеральный университет
Казан федераль университеты
Qazan federal universitetı

Kasaner Föderale Universität
Gründung 1804 (1805 eröffnet)
Trägerschaft staatlich
Ort Kasan, Russland
Rektor (Ректор) Ilschat Gafurow
(Ильшат Гафуров)[1]
Studierende 44.000[2]
Mitarbeiter 2300[2]
davon Professoren 400[2]
Netzwerke IAU[3]
Website kpfu.ru
Hauptgebäude der Kasaner Föderalen Universität

Geschichte Bearbeiten

Die Universität wurde am 5. Novemberjul. / 17. November 1804greg. auf Erlass des Zaren Alexanders I. gegründet. Bereits in den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens wurde sie zu einem bedeutenden Zentrum von Bildung und Wissenschaft. Es entstanden eine Vielzahl von wissenschaftlichen Richtungen und Schulen, darunter Mathematik, Chemie, Physik, Medizin, Linguistik und Geologie.

 
Universität zwischen 1917 und 1928 mit Tatarischer Inschrift.

Die Universität nahm 1814 mit vier Abteilungen – den Abteilungen der moralischen und politischen Wissenschaften, der physischen und mathematischen Wissenschaften, der ärztlichen Wissenschaften sowie der Literaturwissenschaften – erstmals vollständig ihren Betrieb auf. Aus diesen Abteilungen wurden 1835 die ersten Fakultäten geschaffen. Im Laufe der Zeit kamen weitere hinzu. In den ersten Jahrzehnten der Universität spielten deutsche Professoren eine herausragende Rolle, so u. a. Johann Bartels, Johann Friedrich Erdmann, Christian Frähn. Der deutsche Professor und Universitätsrektor Karl Fuchs begründete die Kasaner Medizinschule und erforschte als erster Europäer die tatarische Geschichte und Kultur. 1844 entdeckte der deutsch-baltische Professor der Kasaner Universität Karl Ernst Claus das chemische Element Ruthenium. Heute beherbergt die Universität neben 15 Fakultäten u. a. ein Chemisches Institut, ein Physikalisches Institut, ein Institut der Orientalistik, ein Spracheninstitut sowie zwei Filialen der Universität. Derzeit studieren hier über 35.000 Studenten.

Persönlichkeiten der Universität Bearbeiten

 

In alphabetischer Reihenfolge

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Kasaner Föderale Universität – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Seite des Rektors
  2. a b c kpfu.ru
  3. List of IAU Members. In: iau-aiu.net. International Association of Universities, abgerufen am 14. August 2019 (englisch).

Koordinaten: 55° 47′ 26,7″ N, 49° 7′ 18,88″ O