Karl Willnecker

deutscher Fußballspieler und Fußballtrainer

Karl Willnecker (* 6. November 1892 in Fürth) war ein deutscher Fußballspieler und Fußballtrainer.

Werdegang Bearbeiten

Spieler Bearbeiten

Karl Willnecker begann seine Karriere bei der SpVgg Fürth und gehörte von 1911 bis 1920 der ersten Mannschaft an. Mit den „Kleeblättern“ wurde er zwischen 1912 und 1914 dreimal in Folge Meister der Ostkreisliga. 1914 wurde er mit den Fürthern zunächst süddeutscher und dann deutscher Meister, blieb jedoch beim 3:2-Sieg nach Verlängerung im Endspiel gegen den VfB Leipzig ohne Einsatz. Er blieb noch bis 1920 im Verein[1] und übernahm anschließend 03 Ludwigshafen als Spielertrainer.[2]

In der Saison 1922/23 lief Willnecker als Spielertrainer für den SV Waldhof aus Mannheim auf.[3] In der folgenden Saison trainierte er Wormatia Worms und wirkte ebenfalls noch selbst als Spieler mit.[4] Anschließend, von 1924 bis etwa 1928 war er beim Lokalrivalen Alemannia Worms aktiv.[5]

Trainer Bearbeiten

Eine seiner ersten Stellen als „Nur“-Trainer hatte Willnecker in der Saison 1929/30 beim 1. FC Schweinfurt 05. In den frühen 1930er Jahren war es Borussia Fulda, die er bis in das Endspiel um die westdeutsche Meisterschaft führte.[6] 1933 trainierte er den CSC 03 Kassel.[7] Im Laufe jenes Jahrzehnts betreute er mehrfach verschiedene Vereine gleichzeitig, unter ihnen erstmals ab 1934/35 den VfB 03 Bielefeld,[8] 1935/36 (auch) die SpVg Beckum,[9] bevor er ab 1936 sowohl Arminia Bielefeld als auch den VfL Osnabrück trainierte.[10] Die Mannschaft von Arminia erreichte zwei Jahre später den Aufstieg in die erstklassige Gauliga Westfalen.

Anfang 1938 präsentierte die Regionalpresse Willnecker jedoch erneut als Trainer des VfB Bielefeld und weiterhin gleichzeitig des VfL Osnabrück; zusätzlich werde er jetzt noch den SVA Gütersloh übernehmen.[11] Am Ende der darauf folgenden Saison, 1938/39, gelang ihm mit dem VfB der Aufstieg in die Gauliga Westfalen.[12] Danach verließ er nach mehreren Jahren diesen Verein und wechselte zu TuRU Düsseldorf. Während des Krieges nach Hannover gelangt, übernahm er dort 07 Linden.[13]

Nach einer längeren Pause trainierte er während eines Teils der Saison 1947/48 den SV Arminia Hannover in der erstklassigen Oberliga Nord. Er übernahm den künftigen Ligarivalen 1. SC Göttingen 05 schon während der Aufstiegsrunde 1948.[14] Von 1949 bis 1952 wirkte Karl Willnecker bei der SpVgg Preußen Hameln in der zweitklassigen Amateuroberliga Niedersachsen. Für die Saison 1952/53 kehrte er zum SV Arminia Hannover zurück, wurde aber Ende Januar 1953 von Kuno Klötzer abgelöst.[15]

Weblinks Bearbeiten

Einzelverweise Bearbeiten

  1. kleeblatt-chronik, aufgesucht am 1. September 2023
  2. Kicker vom 28. August 1920, S. 23
  3. Saisonüberblick 1922/23 im wikiwaldhof, aufgesucht am 22. August 2023
  4. Wormatia-Archiv, aufgesucht am 22. August 2023
  5. Vermutlich auch in beiden Funktionen. Der Kicker nennt ihn während jener Zeit mehrfach als Spieler.
  6. Kölner Lokal-Anzeiger vom 29. April 1932, S. 11 (Teamfoto mit Willnecker)
  7. Kicker vom 14. November 1933, S. 26
  8. Westfälische Zeitung vom 27. Juli 1934, S. 7
  9. Westfälische neueste Nachrichten vom 27. Dezember 1935
  10. Westfälische Zeitung vom 14. April 1936, S. 9
  11. Die Glocke vom 22. Februar 1938, S. 7
  12. Westfälische Zeitung/Bielefelder Tageblatt vom 30. Mai 1939, S. 9
  13. Kicker vom 11. Februar 1941, S. 6
  14. Harald Igel/DSFS: Oberliga Nord 1947-1963, Band 1, Sulingen und Lehrte 2022, S. 40 f.
  15. Igel/DSFS, Sulingen und Lehrte 2022, S. 222