Karl Severin Unterberger

österreichischer Bildhauer und Maler

Karl Severin Unterberger (* 21. April 1893 in Schwaz; † 17. Juni 1984[1]) war ein österreichischer Bildhauer und Maler.

Selbstporträt

Leben Bearbeiten

Karl Unterberger wurde 1893 als Sohn eines Gastwirts[2] in Schwaz geboren. Ab Oktober 1913 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste München in der Zeichenschule von Martin Feuerstein,[2] anschließend an der Akademie der bildenden Künste Wien. Nach einem einjährigen Aufenthalt bei Aristide Maillol in Paris kehrte er nach Schwaz zurück und war dort als Bildhauer und Maler tätig. Von 1950 bis 1960 lebte er in Brasilien, wo er mehr als zwanzig Kirchen und Kapellen künstlerisch ausstattete. Unterstützt wurde er dabei von seinem Sohn, dem Maler und Bildhauer Hartwig Unterberger, der ihm 1952 nach Brasilien gefolgt war.

Karl Unterberger schuf figurale Skulpturen in Stein, Holz, Metall sowie in Kupfer getriebene Reliefs.

Werke Bearbeiten

 
Barbarastatue an der Schwazer Barbarabrücke (Detail)
  • Stuckreliefs mit Darstellungen zum Bäckerberuf am Erker des Marktbäcks, Schwaz, 1923[3]
  • Gusssteinplastik hl. Georg im Kampf mit dem Drachen, Kriegerdenkmal auf dem Mühlbichl, Brixlegg, 1925/26[1]
  • Metallskulptur des hl. Isidor, Isidorbrunnen, Schwaz, 1941[4]
  • Erkerreliefs mit Porträtbüste und Genreszenen des ländlichen Arbeitens, Wohn- und Geschäftsgebäude Burggasse 5, Schwaz, um 1956[5]
  • Kanzel und Statue des hl. Benedikt, Kirche São Benedito in Campos do Jordão, 1959[6]
  • Kupferreliefs mit Passionsszenen an fünf Bildsäulen in Vomp, 1964[7][8][9][10]
  • Sgraffito Kinder pflanzen Baum, Erwachsene ernten Äpfel, Volksschule Uderns, um 1971[11]
  • Marienrelief an der Fassade der Brenngadenkapelle, Schwaz[12]
  • Metallskulptur der hl. Barbara an der Barbarabrücke, Schwaz (ausgeführt von Josef Baumgartner)[13]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Karl Severin Unterberger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Drexel, Schmid-Pittl: Kriegerdenkmal auf dem Mühlbichl. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 13. Januar 2020.
  2. a b 05289 Karl Unterberger, Matrikelbuch 1884–1920 der Akademie der Bildenden Künste München
  3. Bader, Wiesauer: Wohn- und Geschäftsgebäude, Marktbäck. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 13. Januar 2020.
  4. Bader, Wiesauer: Laufbrunnen mit Figur des hl. Isidor, Isidorbrunnen. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 13. Januar 2020.
  5. Bader, Wiesauer: Wohn- und Geschäftsgebäude. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 13. Januar 2020.
  6. Myriam Salomão: Karl Hartwig Unterberger (1934–2019): fragmentos da presença do pintor austríaco e sua contribuição para a pintura religiosa no estado de São Paulo. In: II Congresso Nacional para Salvaguarda do Patrimônio Cultural. Universidade Federal de Santa Maria, Cachoeira do Sul, 2019, ISBN 978-85-94140-03-6, S. 76–82 (PDF; 20,1 MB)
  7. Wachter, Schmid-Pittl: Bildsäule mit Kupfertafel, Christus am Ölberg. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 13. Januar 2020.
  8. Wachter, Schmid-Pittl: Bildsäule mit Kupfertafel, Geißelung Christi. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 13. Januar 2020.
  9. Wachter, Schmid-Pittl: Bildsäule mit Kupfertafel, Dornenkrönung. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 13. Januar 2020.
  10. Wachter, Schmid-Pittl: Bildsäule, Viertelmarter. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 13. Januar 2020.
  11. Rampold, Schmid-Pittl: Volksschule, mit Sgraffito: Kinder pflanzen Baum, Erwachsene ernten Äpfel. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 13. Januar 2020.
  12. Drexel, Wiesauer: Wegkapelle, Mariahilfkapelle, Brenngadenkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 13. Januar 2020.
  13. Bader, Wiesauer: Figurenbildstock hl. Barbara. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 13. Januar 2020.