Karl-Friedrich Gerster

deutscher Schauspieler und Hörspielsprecher

Karl-Friedrich Gerster (* 25. November 1932 in Düsseldorf; † 24. April 2013[1]) war ein deutscher Schauspieler und Hörspielsprecher.

Grabstätte Karl-Friedrich Gerster auf dem Friedhof Ohlsdorf

Leben und Werk Bearbeiten

Karl-Friedrich Gerster erlernte den Schauspielerberuf am Seminar der Hamburger Kammerspiele und am Nachwuchsstudio des Bochumer Schauspielhauses, dessen Ensemble er von 1960 bis 1965 angehörte.[2] In der Spielzeit 1965/66 war Gerster am Stadttheater Trier engagiert, wo er in Inszenierungen von Hans Neuenfels den SIMON, in Brechts Kaukasischem Kreidekreis, ARTHUR, in Mrozeks TANGO, Schillers KARL MOOR und auch den MARAT ("in seiner Wanne") spielte - zahlreiche große Rollen für eine Spielzeit! 1966 ging er nach Krefeld, wo er u. a. in Publikumsbeschimpfung von Peter Handke in einer Inszenierung von Hans Neuenfels zu sehen war.[3] Im darauffolgenden Jahr trat er ein Festengagement am Staatstheater Kassel an, das er 1973 mit seinem Wechsel an das Düsseldorfer Schauspielhaus beendete, an dem er bis 1976 wirkte. Weitere Stationen seiner Bühnenlaufbahn waren neben anderen die Landesbühne Hannover, das Berliner Renaissance-Theater, die Hamburger Kammerspiele und das Theater Lüneburg.[2]

Vor der Kamera sah man Karl-Friedrich Gerster zum ersten Mal 1968 in dem Film Ich. Seitdem hatte er immer wieder meist kleinere Rollen in verschiedenen Filmen und Serien, wie z. B. Der Landarzt, Immenhof oder Großstadtrevier. Außerdem sah man ihn in der Literaturverfilmung Die Geschwister Oppermann nach dem Roman von Lion Feuchtwanger und dem Politthriller Barschel – Mord in Genf?.

Gerster arbeitete darüber hinaus als Hörspielsprecher. Im Synchronstudio lieh er seinem US-amerikanischen Kollegen Michael Bell in einer Folge der Serie Dallas seine Stimme.

Ferner veranstaltete Karl-Friedrich Gerster Lesungen mit Texten von Heinrich von Kleist, Christoph Martin Wieland oder Johannes Bobrowski.[2] Gerster wurde auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf beigesetzt. Die Grabstätte befindet sich im Planquadrat Bo 63 nordöstlich von Kapelle 12.

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Hörspiele Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Lebensdaten gemäß Eintrag bei steffi-line.de
  2. a b c Die Geschwister Oppermann auf Steffi-Line.de, abgerufen am 5. April 2015
  3. Hans-Dieter Peschken: Krefelds Revolutionär, Rheinische Post vom 9. März 2010, abgerufen am 5. April 2015