Kaiserliche Grabstätten der Ming- und der Qing-Dynastien
Kaiserliche Grabstätten der Ming- und der Qing-Dynastien (明清皇家陵寢 / 明清皇家陵寝, Míng qīng huángjiā língqǐn)[1] ist eine von der UNESCO gelistete Stätte des Weltkulturerbes in China.[2] Die serielle Welterbestätte umfasst mehrere Grabanlagen der Kaiser Chinas und ihrer Ehefrauen, welche im 15. bis 18. Jahrhundert in der Zeit der Ming-Dynastie (1368–1644) bzw. Qing-Dynastie (1644–1911) entstanden. Die Grabstätten sind über mehrere Regionen Chinas verteilt.
Kaisergräber der Ming- und Qing-Dynastie 明清皇家陵寝 | |
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UNESCO-Welterbe ![]() | |
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Mausoleum Qianlongs in Yuling | |
Vertragsstaat(en): | ![]() |
Typ: | Kultur |
Kriterien: | (i), (ii), (iii), (iv), (vi) |
Fläche: | 3437,94 ha |
Pufferzone: | 23429,44 ha |
Referenz-Nr.: | 1004 |
UNESCO-Region: | Asien und Pazifik |
Geschichte der Einschreibung | |
Einschreibung: | 2000 (Sitzung 24) |
Erweiterung: | 2003, 2004 |
Liste Bearbeiten
Grabstätten der Ming- und Qing-Dynastie (Nummerierung entsprechend der Tabelle) |
Das Welterbe umfasst die folgenden 14 Stätten entsprechend der Nummerierung der UNESCO:[3]
Bedeutung Bearbeiten
Die Gräber stehen auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China (siehe unter den einzelnen Provinzen) und auf der Liste des UNESCO-Welterbes.[2]
Die UNESCO beschreibt die Bedeutung der Gräber mit fünf Kriterien: die Gräber seien ein meisterhaftes Beispiel der Integration von Architektur und natürlicher Umgebung nach den Grundsätzen des Fengshui. Sie repräsentierten die Weiterentwicklung früherer Kunstformen in der Ming- und Qing-Zeit und seien hervorragende Zeugnisse einer kulturellen und architektonischen Tradition, welche über 500 Jahre diese Weltregion geprägt habe. Die Verbindung zwischen Architektur und Natur forme eine einmalige Kulturlandschaft; die Gräber illustrierten die Weltsicht, den Glauben und die geomantischen Prinzipien des feudalen Chinas.[2]
Geschichte der Einschreibung Bearbeiten
Am 2. Dezember 2000 erfolgte die Einschreibung der ersten vier oben genannten Grabstätten in das Welterbe. Mit dem 5. Juli 2003 wurden das Xiaoling-Mausoleum aus der Ming-Dynastie (1004-005) und die Gräber mehrerer kaiserlicher Beamter der Ming-Dynastie in Nanjing (1004-005 bis 1004-011) in das Welterbe aufgenommen. Am 7. Juli 2004 wurden drei weitere Grabstätten aus dem 17. Jahrhundert in der Provinz Liaoning (Yongling-Mausoleum, Fuling-Mausoleum, Zhaoling-Mausoleum) zum Welterbekomplex hinzugefügt (1004-012 bis 1004-014).[2]
Weblinks Bearbeiten
- Kaiserliche Grabstätten der Ming- und der Qing-Dynastien auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Originalbezeichnung englisch Imperial Tombs of the Ming and Qing Dynasties, französisch Tombes impériales des dynasties Ming et Qing, deutsche Bezeichnung entsprechend Welterbeliste. In: www.unesco.de. Deutsche UNESCO-Kommission, abgerufen am 6. Juli 2023.
- ↑ a b c d UNESCO World Heritage Centre: Imperial Tombs of the Ming and Qing Dynasties. Abgerufen am 30. März 2017 (englisch).
- ↑ Imperial Tombs of the Ming and Qing Dynasties: Multiple Locations (14). UNESCO-Webseite, abgerufen am 3. Januar 2019 (englisch).