Kaierberg

Ortsteil des Marktes Dentlein am Forst

Kaierberg ist ein Gemeindeteil des Marktes Dentlein am Forst im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2]

Kaierberg
Koordinaten: 49° 10′ N, 10° 25′ OKoordinaten: 49° 9′ 59″ N, 10° 25′ 18″ O
Höhe: 460 m ü. NHN
Einwohner: 148 (2017)[1]
Postleitzahl: 91599
Vorwahl: 09855

Geographie Bearbeiten

Durch das Dorf fließt der Mittelbach (im Unterlauf Feldbach genannt), der einen Weiher im Ort speist, und weiter östlich als rechter Zufluss in dem Löschenbach mündet. Im Süden liegt das Waldgebiet Ochsenhorn, im Norden das Waldgebiet Muschelholz. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Leichsenhof (0,5 km nordöstlich), zur Kreisstraße AN 52 bei Unterahorn (1 km nordwestlich) und die Staatsstraße 2222 kreuzend nach Dentlein (2 km südlich).[3]

Geschichte Bearbeiten

Kaierberg lag im Fraischbezirk des ansbachischen Oberamtes Feuchtwangen. 1732 bestand der Ort aus 16 Anwesen (1 Mahlmühle, 1 Gütlein mit Zapfenwirtschaft und Backrecht, 14 Gütlein). Außerdem gab es noch 1 Wohnhaus derer von Völderndorf und 1 Gemeindehirtenhaus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft und Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das Rittergut Thürnhofen.[4] An diesen Verhältnissen änderte sich bis zum Ende des Alten Reiches nichts.[5] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Feuchtwangen.

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Kaierberg dem Steuerdistrikt und der Ruralgemeinde Thürnhofen zugeordnet. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde diese am 1. April 1971 zunächst nach Aichau eingegliedert. Am 1. Januar 1972 wurde diese aufgelöst und Kaierberg nach Dentlein eingemeindet.

Ehemaliges Baudenkmal Bearbeiten

  • Schindelmühle, 1841 erbaut. Verputzter Bruchsteinbau mit Eckquadern. Vier zu sechs Achsen, hohes Kellergeschoss, Obergeschoss, Giebel. Hausteinfestergewände. Am Türsturz Monogramm „F.B.[lümlein] 1841“. An der Mühlpforte bezeichnet „NEU ERBAUT 1841 IGSP“.[6]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002003 002017
Einwohner 138 159 207 162 168 153 172 202 150 156 138 169 148
Häuser[7] 34 32 40 39 44 36 35 37
Quelle [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [1]

Religion Bearbeiten

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Ursula (Dentlein am Forst) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Raphael (Großohrenbronn) gepfarrt.[16]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Fußnoten Bearbeiten

  1. a b Einwohnerzahlen auf der Website dentlein.de
  2. Gemeinde Dentlein am Forst, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. August 2023.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. Nach der Vetterischen Beschreibung des Oberamtes Feuchtwangen von 1732 (s. a. Kaierberg (Grundherrschaft) auf der Website geschichte-feuchtwangen.de).
  5. Bei Fischer werden 18 Anwesen angegeben; vermutlich wurden aber das Wohnhaus und das Hirtenhaus bei der Zählung miteinbezogen. Bundschuh gibt fälschlicherweise 8 Anwesen an.
    Johann Bernhard Fischer: Keierberg. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 188 (Digitalisat).
    J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 3, Sp. 74.
  6. H. K. Ramisch: Landkreis Feuchtwangen, S. 85. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
  7. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“, 1871 bis 1987 als „Wohngebäude“.
  8. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 46 (Digitalisat).
  9. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 113 (Digitalisat). Keierberg: 52 Einwohner, 11 Häuser; Oberkeierberg: 55 E., 11 H.; Unterkeierberg: 52 E., 10 H.
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1022, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1186, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat). Keierberg: 88 Einwohner; Oberkeierberg: 45 E.; Unterkeierberg: 29 E.
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1118 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1185 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1223 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1059 (Digitalisat).
  16. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 778 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 168 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 325 (Digitalisat).
  19. Statistik der Einwohnerzahlen in den Ortsteilen. (Memento vom 3. August 2012 im Webarchiv archive.today) auf: dentlein.de