Kührstedt

Ortschaft der Stadt Geestland im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven, Deutschland

Kührstedt (niederdeutsch Kührst) ist eine Ortschaft in der Stadt Geestland im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven.

Stadt Geestland
Wappen von Kührstedt
Koordinaten: 53° 35′ N, 8° 48′ OKoordinaten: 53° 34′ 42″ N, 8° 47′ 59″ O
Höhe: 0 m ü. NHN
Fläche: 25,6 km²[1]
Einwohner: 1070 (30. Jun. 2017)[2]
Bevölkerungsdichte: 42 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2015
Postleitzahl: 27624
Vorwahlen: 04708, 04745
Kührstedt (Niedersachsen)
Kührstedt (Niedersachsen)

Lage von Kührstedt in Niedersachsen

Kührstedt in der Stadt Geestland
Kührstedt in der Stadt Geestland

Geografie

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Ortsgliederung

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Nachbarorte

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Drangstedt Bad Bederkesa Lintig
Elmlohe  
Elmlohe – Ortsteil Marschkamp Sellstedt
(Einheitsgemeinde Schiffdorf)
Ringstedt

(Quelle:[3])

Geschichte

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Eingemeindungen

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Am 1. Juli 1968 wurde der Ort Alfstedt in die damalige Gemeinde Kührstedt eingemeindet.[4]

Zum 1. Januar 2015 bildete Kührstedt mit den übrigen Gemeinden der Samtgemeinde Bederkesa und der Stadt Langen die neue Stadt Geestland.[5]

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner Quelle
1910 380 [6]
1925 398 [7]
1933 416
1939 421
1950 691 [8]
1956 594
1961 947 [9]
1970 972
1973 973 [10]
1975 1013 ¹ [11]
Jahr Einwohner Quelle
1980 1072 ¹ [12]
1985 1051 ¹
1990 1065 ¹
1995 1118 ¹
2000 1130 ¹
2005 1110 ¹
2010 1082 ¹
2014 0984 ¹ [1]
2017 10700 [2]
0 0 0

¹ jeweils zum 31. Dezember

Der Ortsrat von Kührstedt setzt sich aus sieben Ratsmitgliedern folgender Parteien zusammen:[13]

(Stand: Kommunalwahl 12. September 2021)

Ortsbürgermeister

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Der Ortsbürgermeister von Kührstedt ist Carl Hildebrandt (CDU). Sein Stellvertreter ist Dennis Knackstedt (WG Kührstedt).[13]

Aktuelles Wappen

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Der Neuentwurf des Kührstedter Kommunalwappens, das nach der Zusammenlegung mit dem Ort Alfstedt entstanden ist, ist unbekannter Herkunft. Weil in dem Wappen die Farbe Rot auf die Farbe Grün trifft, ist das aktuelle Wappen nicht heraldisch korrekt angefertigt worden (siehe: Tingierung – heraldische Farbregeln).

 
Wappen von Kührstedt
Blasonierung:Geteilt, oben in Rot ein wachsender silberner Eichbaum, rechts und links ein Ast, der jeweils drei silberne Blätter und eine goldene Frucht trägt, unten in Grün ein silberner Wellenbalken, belegt mit einem schwarzen Schiff.“
Wappenbegründung: Die zwei Eichenzweige mit den Eicheln stehen für die beiden Orte Alfstedt und Kührstedt. Die silberne Wellenlinie stellt einen Fluss dar, auf dem ein Schiff fährt. Dies symbolisiert den an den beiden Orten entlang laufenden Bederkesa-Geeste-Kanal und den früher bedeutenden Frachtverkehr auf diesem.

Altes Wappen

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Das alte Wappen von Kührstedt stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Albert de Badrihaye, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[14]

 
Wappen von Kührstedt
Blasonierung: „In Grün ein silberner Reiher mit goldenem Schnabel und goldenen Beinen, rechts unten von einem goldenen Kleeblatt beseitet.“[14]
Wappenbegründung: Der Reiher erinnert daran, dass es bis 1894 in Kührstedt den einzigen Reiherhorst der Gegend gab. Das Kleeblatt weist darauf hin, dass die Gemeindeflur vorwiegend als Grünland genutzt wird.

Wappen des Ortsteils

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Baudenkmale

Kührstedt verfügt im Rahmen des Schülertransports über einen Anschluss an den ÖPNV. Das regelmäßig verkehrende Anrufsammeltaxi (AST) ergänzt das Angebot. Bis 31. Mai 1997 verband die Buslinie 15 der Verkehrsgesellschaft Bremerhaven AG (VGB) an allen Tagen der Woche Kührstedt mit Bremerhaven und Köhlen.[15]

Nach Bad Bederkesa führt ein durchgehender Radweg.

Der Bederkesa-Geeste-Kanal beherbergt an der Kreuzung des Kanals mit der Straße nach Ringstedt einen kleinen Yachthafen.

Auf dem Ortschaftsgebiet befindet sich der Sonderlandeplatz Kührstedt-Bederkesa, zugelassen für Kleinflugzeuge bis 2 t MTOW. Hier ist der Verein Fliegerclub Bremerhaven e. V. ansässig.[16]

Persönlichkeiten

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Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen

  • Hinrich Schniedewind (1928–2009), Kommunalpolitiker (CDU/FDP), sein erstes politisches Mandat übernahm er 1956 im Gemeinderat von Kührstedt, dem er bis 1996 angehörte, 1968 wurde er zum Bürgermeister der Gemeinde gewählt

Literatur

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  • Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band 27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 12 ([Digitalisat (Memento vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431 kB]).
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Commons: Kührstedt – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Gemeinden in Deutschland nach Fläche, Bevölkerung und Postleitzahl. (XLS; 4,8 MB) In: Website Destatis. Statistisches Bundesamt, 31. Dezember 2014, abgerufen am 12. März 2020 (Siehe unter: Niedersachsen, Nr. 2001).
  2. a b Laut Stadt Geestland am 30. Juni 2017
  3. Übersichtskarte Landkreis Cuxhaven. In: cuxland-gis.landkreis-cuxhaven.de. November 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Dezember 2019; abgerufen am 13. März 2022.
  4. Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band 27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 1 ([Digitalisat (Memento vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431 kB]).
  5. Gesetz über die Neubildung der Stadt Geestland, Landkreis Cuxhaven. In: Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr. 26/2012. Hannover 8. November 2012, S. 430, S. 4 (Digitalisat (Memento vom 10. Juli 2018 im Internet Archive) [PDF; 454 kB; abgerufen am 7. Mai 2019]).
  6. Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Lehe. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 14. März 2021, abgerufen am 13. März 2022.
  7. Michael Rademacher: Landkreis Wesermünde. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. (Siehe unter: Nr. 49).
  8. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 192 (Digitalisat).
  9. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1971 (Bevölkerungsstand: 27. Mai 1970, Gebietsstand 1. Januar 1971). W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1971, S. 105 (Digitalisat).
  10. Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 47, Landkreis Wesermünde (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 13. März 2022]).
  11. Gemeinden in Deutschland nach Fläche und Bevölkerung. (XLSX; 895 kB) In: Website Destatis. Statistisches Bundesamt, 31. Dezember 1975, abgerufen am 12. März 2020 (Siehe unter: Niedersachsen, Nr. 1921).
  12. Gemeindeverzeichnis – Archiv – Regionale Gliederung – Jahresausgaben – Niedersachsen. (Alle politisch selbständigen Gemeinden im EXCEL-Format). In: Website Destatis. Statistisches Bundesamt, abgerufen am 12. März 2020.
  13. a b Ortsrat Kührstedt. In: Bürgerinformationssystem Stadt Geestland. Abgerufen am 13. März 2022.
  14. a b Landkreis Wesermünde (Hrsg.): Wappen des Landkreises Wesermünde. Grassé Offset Verlag, Bremerhaven/Wesermünde 1973, OCLC 469321470 (201 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 23. Oktober 2021]).
  15. Paul Homann: Bremerhavens Nahverkehr, Chronik. (PDF; 2,5 MB) In: busse-weser.org. S. 161, abgerufen am 17. März 2021.
  16. Flugplatz Kührstedt-Bederkesa. In: Website EDXZ – Fliegerclub Bremerhaven. Abgerufen am 7. Mai 2019.