Kölner Konföderation
Der erste und einzige Hansetag in Köln beschloss am 19. November 1367 die Gründung der Kölner Konföderation als Bündnis für den Krieg gegen Dänemark (und Norwegen). Es waren auch die drei nicht der Hanse zugehörigen Städte Amsterdam (Holland), Brielle (Seeland) und Harderwijk (Gelderland) Mitglied der Confederatio.
Vorausgegangen war die Einnahme der bedeutenden Handelsstadt Visby auf der Ostseeinsel Gotland durch den dänischen König Waldemar IV. Atterdag (1361), der daraufhin ausgebrochene Krieg zwischen Waldemar und den wendischen Hansestädten, die eine Niederlage einstecken mussten, und ein 1364 abgeschlossener unsicherer Friede. Auf dem Kölner Hansetag 1367 setzten sich die preußischen und wendischen Städte für den Abschluss eines Kriegsbündnisses gegen Dänemark und Norwegen ein. Dieser damals gegründeten Allianz gehörten letztlich nahezu alle Seestädte zwischen Utrecht und Dorpat an. Die Kölner Konföderation legte den Beginn des zweiten Kriegs gegen Waldemar IV. auf den April 1368 fest. Von den Städten Hamburg und Bremen erhielt das Bündnis bloß pekuniäre Zuwendungen. Aus dem neuerlichen Krieg ging die Kölner Konföderation siegreich hervor.[1]
Der Verbund wurde für die Dauer des Krieges plus zusätzliche drei Jahre geschlossen und wurde nach dem Frieden von Stralsund (1370) bis 1385 stetig verlängert. Beschlossen wurde u. a. die Einführung eines Pfundzolls (Gewichtsabgabe) für Ein- und Ausfuhr von Waren und eine Vereinbarung über die Anzahl der aufzustellenden Kriegsschiffe.
Literatur Bearbeiten
- Ernst Robert Daenell: Die Kölner Konföderation vom Jahre 1367 und die schonischen Pfandschaften. Hansisch-dänische Geschichte 1367–1385. Duncker & Humblot, Leipzig 1894 (Digitalisat).
Weblinks Bearbeiten
Anmerkungen Bearbeiten
- ↑ Kuno Drollinger. Kölner Konföderation, in: Gerhard Taddey (Hrsg.): Lexikon der deutschen Geschichte, 3. Auflage, Stuttgart 1998, ISBN 3-520-81303-3, S. 681.