Juvhel Tsoumou

deutscher Fußballspieler

Juvhel Tsoumou (* 27. Dezember 1990 in Brazzaville, Volksrepublik Kongo, heute Republik Kongo) ist ein kongolesisch-deutscher Fußballspieler.

Juvhel Tsoumou
Personalia
Geburtstag 27. Dezember 1990
Geburtsort BrazzavilleVR Kongo
Größe 186 cm
Position Sturm
Junioren
Jahre Station
2001–2003 FSV Zwickau
2003–2006 Eintracht Frankfurt
2006–2007 Blackburn Rovers
2007–2008 Eintracht Frankfurt
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2007–2010 Eintracht Frankfurt II 35 0(9)
2008–2010 Eintracht Frankfurt 10 0(1)
2010–2011 Alemannia Aachen 6 0(0)
2011–2012 Preston North End 16 0(3)
2012 → Plymouth Argyle (Leihe) 10 0(1)
2012–2013 TSV Hartberg 28 0(6)
2013–2014 FK Senica 12 0(1)
2014–2015 SV Waldhof Mannheim 17 0(1)
2015–2017 Wacker Burghausen 45 (22)
2018–2019 FC Hermannstadt 12 0(4)
2019 FCSB Bukarest 2 0(1)
2020–2021 Shenyang Urban 8 0(1)
2021 FC Viitorul Constanța 18 0(4)
2021–2022 Wydad Casablanca 23 0(2)
2023 Công An Nhân Dân FC 1 0(3)
2023 Rapid Bukarest 3 0(0)
2024– Police Tero FC 0 0(0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2008 Deutschland U18 1 0(0)
2008 Deutschland U19 2 0(0)
2017– Republik Kongo 3 0(0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 9. Dezember 2023

2 Stand: 17. November 2019

Karriere Bearbeiten

Verein Bearbeiten

Der Stürmer wuchs in der kongolesischen Hauptstadt Brazzaville auf, wo er auf Sandplätzen sein Talent aufblitzen ließ. Als Zehnjähriger kam Tsoumou mit seiner Mutter, die BWL studierte, nach Zwickau, wo er begann, in der Jugend des FSV Zwickau Fußball zu spielen.

Von Charly Körbel wurde er 2003 in die Fußballschule von Eintracht Frankfurt gelotst. Hier spielte er bis Juli 2006, ehe er in die Akademie der Blackburn Rovers nach England wechselte.

Nach einer Saison auf der Insel kehrte Tsoumou zur Eintracht zurück. Er sehe in Frankfurt eine bessere Perspektive, so der Stürmer.[1] Nach seinem Wechsel nach England sei unter anderem der Kontakt zum DFB stark zurückgegangen.[2]

Am 4. September 2007 gab Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel Tsoumou aufgrund einer Reihe von Länderspielabstellungen erstmals die Chance, bei den Profis zu trainieren. Jugend-Koordinator Holger Müller verglich den Offensivspieler mit Jermaine Jones.[1] Für das Bundesliga-Spiel am 10. November 2007 gegen Borussia Dortmund wurde der Stürmer erstmals in den Profikader berufen. Sein Bundesligadebüt gab er schließlich am 28. September 2008 gegen Arminia Bielefeld, als er in der 74. Minute für Nikos Liberopoulos in die Partie kam. Am 20. März 2010 (27. Spieltag) beim 2:1-Heimsieg über den FC Bayern München gelang ihm mit dem Tor zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich sein erster Bundesligatreffer.

Am 4. August 2010 gab Alemannia Aachen die Verpflichtung von Tsoumou bekannt.[3]

Im August 2011 wechselte Tsoumou zum englischen Drittligisten Preston North End.[4] Im Januar 2012 wurde der Stürmer bis Saisonende an Plymouth Argyle verliehen.[5] Nachdem sein Vertrag bei Preston North End nicht verlängert wurde und auch Plymouth Argyle kein Interesse an einer Weiterverpflichtung hatte, war er ab Sommer 2012 vereinslos.

Am 13. September 2012 wurde Tsoumou vom TSV Hartberg, der in der österreichischen Ersten Liga (2. Leistungsstufe) spielt, bis Juni 2013 unter Vertrag genommen.[6] Gleich in seinem Debüt gegen SKN St. Pölten traf er zweimal zum 3:1-Sieg.

Zur Saison 2018/2019 verpflichtete der rumänische Erstligist FC Hermannstadt Tsoumou ablösefrei. Danach spielte er für den FCSB Bukarest sowie den chinesischen Zweitligisten Shenyang Urban. Nach seinem Engagement in China wechselte er zurück nach Rumänien, diesmal zu Viitorul Constanța.

Im September 2021 wechselte Tsoumou nach Marokko, wo er sich Wydad Casablanca anschloss. Mit Wydad gewann er die Marokkanische Meisterschaft und die CAF Champions League. Nach einem Jahr und 35 Pflichtspielen mit 5 Treffern verließ er Wydad wieder.[7] Von September 2022 bis Anfang Januar 2023 war er vertrags- und vereinslos.

Im Januar 2023 zog es ihn nach Vietnam, wo er einen Vertrag beim Erstligisten Công An Nhân Dân FC unterschrieb. Für den Verein aus Hanoi bestritt er ein Erstligaspiel. Im Sommer 2023 wurde sein Vertrag nicht verlängert.

Im November 2023 wechselte er zurück nach Rumänien zu Rapid Bukarest.[8] Nach drei Ligaspielen ging er im Januar 2024 nach Thailand. Hier unterschrieb er in Bangkok einen Vertrag beim Erstligisten Police Tero FC.[9]

Nationalmannschaft Bearbeiten

Tsoumou kam im Jahr 2008 zu drei Einsätzen in den Junioren-Nationalmannschaften des Deutschen Fußball-Bundes (U18 sowie U19). 2017 debütierte er in der A-Nationalmannschaft der Republik Kongo.

Privat Bearbeiten

Sein Onkel ist der ehemalige Fußballspieler Jean-Clotaire Tsoumou-Madza.

Erfolge Bearbeiten

Wydad Casablanca

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b bild.de: Wird er Eintrachts neuer Jones? (Memento vom 6. Januar 2013 im Webarchiv archive.today)
  2. @1@2Vorlage:Toter Link/www.fussballtalente.netfussballtalente.net: „Die Fussballtradition in England ist eine andere“ (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  3. alemannia-aachen.de: Alemannia verpflichtet Juvhel Tsoumou
  4. Preston North End sign striker Juvhel Tsoumou bbc.co.uk
  5. @1@2Vorlage:Toter Link/www.pafc.co.ukJuvhel Tsoumou joined the Pilgrims (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) pafc.co.uk
  6. Laola1.at: Hartberg holt Stürmer Tsoumou (Memento vom 26. Juni 2015 im Internet Archive) (abgerufen am 13. September 2012)
  7. „Unerwarteter Abgang“: Tsoumou verlässt Wydad Casablanca – Gewann Champions League. In: transfermarkt.de. Abgerufen am 8. September 2022.
  8. Rumänien-Rückkehr: Weltenbummler Tsoumou erhält Kurzzeitvertrag bei Rapid Bukarest. Abgerufen am 15. November 2023.
  9. “โปลิศ” เปิดตัว 3 แข้งต่างชาติ ร่วมทัพเลกสอง (Wechsel zum Police Tero FC), 26. Januar 2024. In: ballthai.com. Abgerufen am 27. Januar 2024 (thailändisch).