Julian McMahon

australischer Schauspieler (1968–2025)

Julian Dana William McMahon (* 27. Juli 1968 in Sydney, New South Wales; † 2. Juli 2025 in Clearwater, Florida) war ein australisch-US-amerikanischer Schauspieler. Bekannt wurde er vor allem durch seine Rollen in den Fernsehserien Profiler, Charmed – Zauberhafte Hexen und Nip/Tuck – Schönheit hat ihren Preis.

Julian McMahon (2011)

Leben und Karriere

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Julian McMahon (3. v. links), mit seinem Vater William McMahon (links), seiner Mutter und Schwestern bei Gough Whitlam (rechts) (1975)

Julian McMahon war das zweite Kind von William McMahon, dem früheren Premierminister von Australien, und dessen Frau Sonia McMahon. In seiner Jugend besuchte er die Sydney Grammar School, eine speziell auf Jungen ausgerichtete Ganztagsschule.[1] Später studierte McMahon zunächst Rechtswissenschaften an der University of Sydney. Allerdings brach er bereits nach kurzer Zeit das Studium ab, um eine Karriere als Model zu verfolgen.[2] Nachdem er sich in der Modebranche hatte profilieren können, führte ihn seine Arbeit unter anderem auf Laufstege in Mailand, London, New York City, Rom und Paris.

Seinen ersten Fernsehauftritt hatte McMahon in einem Werbespot für Jeans. Der Durchbruch als Schauspieler gelang ihm durch die Rolle des Ben Lucini, die er von 1989 bis 1991 in der australischen Seifenoper Home and Away spielte. Um seine Karriere voranzutreiben, zog McMahon 1994 nach Los Angeles, wo er sich vor allem als Fernsehdarsteller etablieren konnte. Bekannt wurde er in den USA in erster Linie durch seine Rollen in den Serien Profiler und Charmed – Zauberhafte Hexen. Darüber hinaus spielte er in der Fernsehserie Nip/Tuck – Schönheit hat ihren Preis mit der Figur des Schönheitschirurgen Dr. Christian Troy eine der Hauptrollen. Die Serie erhielt 2005 den Golden Globe Award als Beste Serie – Drama. McMahon erhielt eine Nominierung in der Kategorie Bester Serienhauptdarsteller – Drama.

Neben seiner Arbeit in Fernsehproduktionen war McMahon im Laufe der Jahre auch in diversen Filmprojekten zu sehen, in denen er vorwiegend in Nebenrollen besetzt wurde. Nennenswert ist die Rolle des Superschurken Doctor Doom, die er 2005 in der Comicverfilmung Fantastic Four sowie in deren Fortsetzung (2007) verkörperte. 2007 spielte er in dem Thriller Die Vorahnung neben Sandra Bullock die männliche Hauptrolle. Weitere Filmrollen hatte McMahon 2010 in R.E.D. – Älter, Härter, Besser und 2011 in Faces in the Crowd.

2005 wurde McMahon als Kandidat für die Nachfolge von Pierce Brosnan als James Bond gehandelt. Schließlich bekam jedoch Daniel Craig die Rolle, da sich McMahon zugunsten von Nip/Tuck entschied. 2012 verkörperte er Doyle in dem australischen Tierhorrorfilm Bait 3D.[3] Sein Schaffen für Film und Fernsehen umfasste mehr als 40 Produktionen, zuletzt war er 2025 in der Miniserie The Residence zu sehen.

Privates

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1994 heiratete McMahon Dannii Minogue, die Schwester von Kylie Minogue, die er am Set von Home and Away kennengelernt hatte. Die Ehe wurde nach 18 Monaten geschieden. In zweiter Ehe war McMahon von 1999 bis 2001 mit seiner Schauspielkollegin Brooke Burns verheiratet, mit der er eine Tochter bekam. 2014 heiratete er ein drittes Mal.[4]

Obwohl McMahon ab den 1990er Jahren in den USA lebte und zusätzlich die US-Staatsbürgerschaft angenommen hatte,[5] fühlte er sich, laut eigener Aussage, mit seiner Heimat Australien immer noch sehr verbunden.[6]

Julian McMahon starb im Juli 2025 im Alter von 56 Jahren in Clearwater an den Folgen von Krebs.[7][8]

Filmografie (Auswahl)

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Commons: Julian McMahon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Famous Sydney Grammar School Alumni. Abgerufen am 5. Juli 2025 (englisch).
  2. Julian McMahon. In: TV Guide. Abgerufen am 5. Juli 2025 (englisch).
  3. Philip Bridges: Exclusive Behind the Scenes Look at BAIT 3D. 3D Focus, 15. September 2011, abgerufen am 7. Februar 2012.
  4. Gemma Bath: 'I wasn't allowed near her.' MamaMia.com, 1. Oktober 2019, abgerufen am 26. März 2022.
  5. Joanne Brookfield: How to survive in Hollywood – tips from successful Australians. The Sydney Morning Herald, 22. Januar 2017, abgerufen am 26. März 2022.
  6. Paul Fischer: Julian McMahon Premonition & Fantastic Four 2 Interview. Female.com, abgerufen am 26. März 2022.
  7. vbl/dpa: Julian McMahon aus »Charmed« und »Nip/Tuck«: Schauspieler stirbt mit 56 Jahren. In: Spiegel Online. 5. Juli 2025, abgerufen am 5. Juli 2025.
  8. „Nip/Tuck“-Schauspieler Julian McMahon tot. In: schwaebische.de. 5. Juli 2025, abgerufen am 5. Juli 2025.