Julia Richter (Schauspielerin)

deutsche Schauspielerin

Julia Richter (* 14. August 1970 in Ost-Berlin) ist eine deutsche Schauspielerin. Bekannt wurde sie 1995 durch ihre Hauptrolle als 20-jährige lesbische Kati Breuer in der Coming-out-Komödie Kommt Mausi raus?!. Seit 1993 stand sie in über 110 Film- und Fernsehproduktion vor der Kamera und wirkte in zahlreichen Theaterinszenierungen.

Leben Bearbeiten

Frühe Jahre und Theater Bearbeiten

Julia Richter begann ihre Schauspielkarriere im Alter von sieben Jahren und spielte fast zehn Jahre im Kinderensemble des Friedrichstadt-Palastes, wo sie regelmäßig mit der DDR-Kultfigur Clown Ferdinand auftrat. Im Berliner Off-Theater Reissverschluss und im Theaterstudio Friedrichstraße in Berlin erlernte sie den Schauspielberuf.

Richters Bühnenstationen in Berlin waren u. a. das Theater im Palais und das Theater 89. Daneben hatte sie Gastengagements am Deutschen Nationaltheater Weimar, am Thalia-Theater in Hamburg, am Volkstheater Rostock und am Volkstheater München. 1996 spielte sie die Julia in William Shakespeares Romeo und Julia bei den Bad Hersfelder Festspielen und wurde für die Darstellung mit dem Hersfeld-Preis ausgezeichnet.[1]

Film und Fernsehen Bearbeiten

1993 erhielt Richter ihre erste Rolle in der Arzt- und Familienserie Freunde fürs Leben. Sie gehörte als Julia Talbach bis 1997 zur Stammbesetzung der Serie. Ihre erste Hauptrolle in einem Fernsehfilm hatte sie 1994 in der Coming-out-Komödie Kommt Mausi raus?! als 20-jährige lesbische Kati Breuer. Seitdem war sie in zahlreichen Hauptrollen, so in Mirjam Kubeschas Kurzfilm Schwestern (1999) oder Mirosław Borks deutsch-polnischer Koproduktion Brücken der Liebe (2002) an der Seite von Ursula Karusseit zu sehen.

Julia Richter spielte Gastrollen in zahlreichen Fernsehserien und -reihen wie etwa Tatort, Derrick, Der Bulle von Tölz und Ein starkes Team. In der Krimireihe Polizeiruf 110 hatte sie eine durchgehende Rolle als Edelprostituierte Nina und spätere Ehefrau von dem von Uwe Steimle gespielten Schweriner Kommissars Jens Hinrichs. Von 2012 bis 2013 war sie als Polizeirätin Marei Schiller in acht Folgen der ARD-Krimiserie Heiter bis tödlich: Hauptstadtrevier zu sehen. In der elfteiligen Dramedy-Serie Ella Schön aus der Herzkino-Reihe übernahm sie von 2018 bis 2022 als Christina Kieper die Rolle der besten Freundin der von Annette Frier dargestellten titelgebenden Protagonistin.

Privates Bearbeiten

Julia Richter lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Berlin.[2]

Filmografie Bearbeiten

Kino Bearbeiten

Fernsehen Bearbeiten

Fernsehfilme Bearbeiten

Fernsehserien und -reihen Bearbeiten

Hörbücher Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 333 ff.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Historie. bad-hersfelder-festspiele.de, abgerufen am 24. Februar 2019.
  2. Tina Molin: Julia Richter: „Meine Jungs werden viel gelüftet“ vom 24. Mai 2016 In: Berliner Morgenpost, abgerufen am 29. Dezember 2019.