Jule Gartzke

deutsche Schauspielerin, Choreographin, Tanzpädagogin und Bewegungslehrerin

Jule N. Gartzke[1] (* 1970 in Würzburg[2][3]) ist eine deutsche Schauspielerin, Tänzerin und Bewegungslehrerin.

Leben Bearbeiten

Ausbildung und Theater Bearbeiten

Jule Gartzke wurde als dritte von vier Töchtern in Würzburg geboren.[4] Nach dem Abitur studierte sie von 1990 bis 1995 Zeitgenössischen Tanz an der Folkwang Hochschule in Essen.[2][3] Während ihres Studiums debütierte sie 1992 am Essener Grillo-Theater in Joshua Sobols Theaterstück Ghetto.[2] Sie hatte in den folgenden Jahren Theaterengagements, u. a. am Theater Bremen (1995), am Schauspielhaus Bochum (Spielzeit 1996/97), am Schauspielhaus Wuppertal (1997) und am Theater Konstanz (1998).[2] 2000 spielte sie am Cochrane Theatre in London.[2]

Spätere Theaterarbeiten übernahm sie am Theater im Ballsaal Bonn (2003), am Schauspielhaus Bochum (2008–2010), am Musiktheater im Revier (2011) und beim PACT Zollverein.

Film und Fernsehen Bearbeiten

Seit 1999 arbeitet Gartzke als Schauspielerin hauptsächlich für Film und Fernsehen. Sie ist Mitglied im Bundesverband Schauspiel (BFFS).[2][3]

In dem mehrfach ausgezeichneten[5] Schweizer Kurzfilm Blush (2000) stand sie 1999 zum ersten Mal vor der Kamera. In dem Fernsehfilm Mein Bruder, der Idiot (2000) von Regisseur Kai Wessel, eine Geschichte über zwei völlig unterschiedliche Brüder – der eine ein attraktiver Barpianist, der andere mit dem Down-Syndrom geboren – spielte sie die weibliche Hauptrolle der Mascha Ahrens an der Seite von Bobby Brederlow und Martin Feifel. In dem Fernsehfilm Die Mauer – Berlin ’61 (2006) verkörperte sie als Franziska,[6] Leiterin einer Gruppe von Jungpionieren, eine überzeugte Repräsentantin des DDR-Regimes. In dem Kinofilm Picco (2010), der bei seiner Uraufführung auf dem Filmfestival Max Ophüls Preis für einen Eklat wegen seiner Gewaltdarstellung sorgte, spielte sie an der Seite der beiden Jungschauspieler Frederick Lau und Joel Basman die Jugendpsychologin Frau Schmitt.

Mehrfach wirkte sie in Krimireihen von Das Erste und des ZDF mit, so im Wilsberg-Krimi Ausgegraben (2005) und im Franken-Tatort: Am Ende geht man nackt (2017). Im dritten und vierten Film der Fernsehreihe Der Barcelona-Krimi (2020) war sie in der Rolle der Alma Gomez Mitglied des katalanischen Ermittler-Teams.[7][8]

Bewegungslehrerin Bearbeiten

Gartzke besuchte von 1995 bis 1998 die International School for the F.M.Alexander-Technique, wo sie bei Chris Stevens und Nadia Kevan ihre Ausbildung zur Lehrerin der Alexander-Technik absolvierte.[2][3] Seit 2008 unterrichtet sie die Technik in einer eigenen Schule sowie in Workshops und Sommerkursen und an anderen Alexander-Ausbildungsschulen in Deutschland und international.[9]

Privates Bearbeiten

Gartzke lebt in Essen und Würzburg.[2][3]

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Die Mauer. Ariane Krampe Film GmbH, abgerufen am 4. Februar 2024.
  2. a b c d e f g h Jule Gartzke. In: schauspielervideos.de. Abgerufen am 25. Juli 2021.
  3. a b c d e Jule Gartzke. Profil und Vita bei CAST FORWARD. Abgerufen am 11. Januar 2017.
  4. Jule Gartzke. Biografie. Abgerufen am 29. Dezember 2023
  5. Blush (Memento vom 20. Februar 2015 im Internet Archive). Auszeichnungen und Video. Abgerufen am 11. Januar 2017.
  6. www.krampe-film.de
  7. Der Barcelona-Krimi: Entführte Mädchen. Handlung, Besetzung und Bildergalerie. Abgerufen am 20. Mai 2020.
  8. Der Barcelona-Krimi: Blutiger Beton. Handlung, Besetzung und Bildergalerie. Abgerufen am 29. Oktober 2023.
  9. ALEXANDER-TECHNIK mit Jule Gartzke. In: Alexander-Technik-Schule, Essen. Abgerufen am 29. Dezember 2023.