Joyson Electronics

chinesischer Automobilzulieferer

Joyson Electronics (offiziell Ningbo Joyson Electronic Corporation, bis 2014: Liaoyuan Joyson Electronic Corporation) ist ein weltweit agierendes Zulieferunternehmen der Automobilindustrie mit Hauptsitz in Ningbo in der Volksrepublik China. Es ist seit 2011 an der Börse von Shanghai notiert, verfügt (Stand Anfang 2017) über 20 Produktionsstätten in 17 Ländern und beschäftigt weltweit rund 20.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2016 wurde ein Umsatz von 18,6 Milliarden Renminbi erzielt. Produziert werden zum einen Elektronikbauteile wie Steuergeräte für Klimaanlagen, Bedieneinheiten für Infotainmentsysteme und Ladecontroller für Elektroautos. Daneben baut Joyson auch nichtelektronische Komponenten wie Lufteinlässe, Scheibenreinigungssysteme und Lenkräder. Zu den Kunden gehören zahlreiche globale Autohersteller, darunter Daimler-Benz, BMW, Audi, Volkswagen, General Motors und Ford.

Geschichte Bearbeiten

Joyson Electronics wurde im Jahr 2004 von Wang Jianfeng (Jeff Wang) gegründet, der auch Mehrheitsgesellschafter der Joyson Holding ist.

Seit 2011 erfolgten mehrere Unternehmenszukäufe im Ausland, darunter in Deutschland die Preh-Gruppe. Gemeinsam mit Preh hat Joyson Electronics 2016 die Automotive-Sparte von TechniSat (TS GmbH) übernommen. Weitere Töchter in Deutschland sind die Robotikfirma IMA und der Lenkrad- und Zierteilehersteller QUIN. In den Vereinigten Staaten hat Joyson Electronics den Sicherheitstechnik-Hersteller Key Safety Systems mit Hauptsitz im Bundesstaat Michigan erworben, der unter anderem auch zwei Standorte in Deutschland (Raunheim und Oberpfaffenhofen) hat. Die KSS-Gruppe produziert beispielsweise Airbags, aktive Motorhauben, Umgebungssensoren (für Totwinkelwarner etc.) und Sicherheitsgurte.

Im Jahr 2017 hat Joyson Electronics eine Vereinbarung zur Übernahme nahezu aller Vermögenswerte und operativen Geschäfte des insolventen japanischen Automobilzulieferers Takata (Hersteller von Airbags, Sicherheitsgurten und Lenkrädern) durch seine Tochter KSS unterzeichnet. Dadurch wird KSS zu einem Anbieter von Autosicherheitstechnik mit 60.000 Mitarbeitern in 23 Ländern.

Weblinks Bearbeiten