José María Olazábal

spanischer Profigolfer

José María Olazábal Manterola (* 5. Februar 1966 in Fuenterrabia, Spanien) ist ein spanischer Profigolfer, der sowohl auf der European Tour als auch der nordamerikanischen PGA TOUR und der PGA Tour Champions spielt. Er ist zweifacher Major-Sieger.

José Maria Olazábal
Olazábal bei der Open de France 2014
Personalia
Nation: Spanien Spanien
Spitzname: Ollie
Karrieredaten
Profi seit: 1985
Derzeitige Tour: PGA Tour Champions, European Tour, PGA TOUR
Turniersiege: 29
Majorsiege: 2 (1994, 1999)
Auszeichnungen: Sir Henry Cotton Rookie of the Year Award (1986), World Golf Hall of Fame (2009)

Werdegang Bearbeiten

Sein Großvater und sein Vater waren Greenkeeper im Golfclub; bereits im Alter von zwei Jahren kam er so zum Golfspiel. Vor dem Beginn seiner professionellen Karriere 1985 gewann er einige bedeutende Amateur-Meisterschaften.

Mit 21 Jahren kam sein Debüt im Ryder Cup, denen weitere sechs Teilnahmen folgten (anfangs erfolgreich an der Seite von Seve Ballesteros). Neunmal stand Olazábal im spanischen Team beim Dunhill Cup, wobei die beiden letzten Austragungen 1999 und 2000 siegreich beendet wurden. Bei der Seve Trophy war er viermal vertreten, und dabei 2005 als spielender Kapitän der kontinentaleuropäischen Auswahl zugange. 2012 führte er die europäische Mannschaft beim Ryder Cup als Kapitän zum Sieg. Im Jahr darauf gelang ihm das gleiche mit dem kontinentaleuropäischen Team bei der Seve Trophy und mit der europäischen Mannschaft bei der Royal Trophy. Er schaffte damit ein historisches Triple im professionellen Mannschaftsgolfsport.

Olazábal gewann bislang 26 Turniere auf den beiden wichtigsten Turnierserien Europas und der USA, darunter zwei Masters-Siege (1994 und 1999). Zwischen 1986 und 2000 stand er zehnmal in den Top 10 der europäischen Geldrangliste.

2013 wurde er mit dem Prinz-von-Asturien-Preis für Sport ausgezeichnet.

Seit 2016 spielt Olazábal auf der PGA Tour Champions.

Persönliches Bearbeiten

Er wurde nicht nur durch sein herausragendes Golfspiel bekannt, sondern auch durch seine Emotionen: Er brach sich nach einer schlechten Auftaktrunde bei den US Open 1999 die rechte Hand, als er vor lauter angestauter Wut gegen die Wand seines Hotelzimmers schlug.[1] Noch bemerkenswerter ist jedoch sein Kampfgeist auch abseits des Golfplatzes; schließlich stand er im Jahre 1995 am Rande der Invalidität, als bei ihm rheumatoide Arthritis in beiden Fußgelenken diagnostiziert wurde. Über 18 Monate war es Olazábal kaum möglich zu laufen, geschweige denn zu trainieren.

Nach einer Reihe von erfolglosen Behandlungen suchte er letztendlich den Münchner Sportmediziner Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt auf, der als tatsächlichen Grund von Olazábals Leiden einen eingeklemmten Nerv in der Wirbelsäule feststellen konnte.

Nach entsprechender Therapie kämpfte sich Olazábal binnen kurzer Zeit zurück in die Weltspitze.

European Tour Siege Bearbeiten

PGA Tour Siege Bearbeiten

Major Championships sind fett gedruckt.

Andere Turniersiege Bearbeiten

  • 1989: Visa Taiheiyo Masters (Japan Golf Tour)
  • 1990: Visa Taiheiyo Masters (Japan Golf Tour)

Teilnahmen an Teambewerben Bearbeiten

  • Ryder Cup (für Europa): 1987 (Sieger), 1989 (remis, Cup verteidigt), 1991, 1993, 1997 (Sieger), 1999, 2006 (Sieger); 2012 (non playing captain)
  • Alfred Dunhill Cup (für Spanien): 1986, 1987, 1988, 1989, 1992, 1993, 1998, 1999 (Sieger), 2000 (Sieger)
  • World Cup (für Spanien): 1989, 2000
  • Four Tours World Championship: 1987, 1989
  • Seve Trophy (für Kontinentaleuropa): 2000 (Sieger), 2002, 2003, 2005 (playing captain), 2013 (Sieger, als non playing captain)
  • Royal Trophy (für Europa): 2009 (non playing captain), 2013 (Sieger, non playing captain)

Resultate bei Major Championships Bearbeiten

Turnier 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999
The Masters DNP CUT DNP CUT DNP T8 13 2 T42 T7 1 T14 DNP T12 T12 1
US Open DNP DNP DNP T68 DNP T9 T8 T8 CUT CUT CUT T28 DNP T16 T18 WD
The Open Championship CUT T25LA T16 T11 T36 T23 T16 T80 3 CUT T38 T31 DNP T20 T15 CUT
PGA Championship DNP DNP DNP CUT DNP CUT T14 CUT CUT T56 T7 T31 DNP CUT CUT CUT
Turnier 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
The Masters CUT T15 4 T8 30 CUT T3 T44 CUT CUT DNP CUT CUT T50 T34 CUT DNP CUT CUT
US Open T12 CUT T50 CUT DNP DNP T21 T45 DNP DNP DNP DNP DNP CUT DNP DNP DNP DNP DNP
The Open Championship T31 T54 CUT CUT DNP T3 T56 DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP DNP
PGA Championship T4 T37 69 T51 CUT T47 T55 CUT DNP DNP DNP CUT CUT DNP DNP DNP DNP DNP DNP
Turnier 2019 2020 2021 2022
The Masters CUT CUT T50 CUT
PGA Championship DNP DNP DNP DNP
US Open DNP DNP DNP DNP
The Open Championship DNP KT DNP DNP

LA= Bester Amateur
DNP = nicht teilgenommen
CUT = Cut nicht geschafft
"T" geteilte Platzierung
KT = Kein Turnier (Ausfall wegen Covid-19)
Grüner Hintergrund für Sieg
Gelber Hintergrund für Top 10.

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Quellen Bearbeiten

  1. Adrian Grosser: Abschlag: Bewunderter Verlierer. In: welt.de. 1. April 2008, abgerufen am 7. Oktober 2018.