Johann Suevus

deutscher Rechtswissenschaftler

Johann Suevus, geborener Johann Schwabe (* 1564 in Annaberg; † 13. Dezember 1634 in Jena) war ein deutscher Rechtswissenschaftler.

Leben Bearbeiten

Johann war Sohn des Kaufmanns Sebastian Schwabe und dessen Frau Katharina (geborene Zapf). Er hatte an der Schule seiner Geburtsstadt seine ersten Bildungsgrundlagen gelegt und wurde Schüler des dortigen Gymnasiums, welches ab 1577 unter der Leitung des Rektors Wolfgang Stollberg (* 18. September 1549 in Mittweida; † 5. Juli 1601 in Annaberg) stand. Am 10. Dezember 1580 wurde er Schüler der kurfürstlich sächsischen Landesschule St. Afra in Meißen,[1] welche Bildungseinrichtung während seiner dortigen Ausbildung unter der Leitung der Rektoren Matthäus Dresser und Johann Ladislaus (Lasla) stand. Nachdem er am 19. Dezember 1586 Meißen verlassen hatte, absolvierte er zunächst ein Studium der philosophischen Wissenschaften an der Universität Leipzig. Als kurfürstlich sächsischer Stipendiat erwarb er dort das Bakkalaureat und den Magistergrad der Philosophie. Nachdem er ein Semester lang an der Universität Wittenberg weitere Studien betrieben hatte, war er drei Jahre lang als Schreiber in Dresden tätig.

Danach setzte er sein Jura-Studium an der Universität Leipzig fort. Dort promovierte er am 16. August 1604 zum Lizentiaten und am 24. Oktober desselben Jahres zum Doktor der Rechte. Im Juli 1605 wurde er Professor der Rechte an der Universität Jena und Assessor am dortigen Landgericht. 1616 wurde er Hofrat und Konsistorialpräsident Altenburg. Da ihm das dortige Klima nicht zusagte, wechselte er 1623 wieder nach Jena und übernahm wieder eine juristische Professur. Als Hochschullehrer der Salana beteiligte er sich auch an den organisatorischen Aufgaben. So war er Dekan der Juristenfakultät und im Sommersemester 1610 sowie 1630 Rektor der Alma Mater.

Nach einem Schlaganfall litt er an melancholisch-hypochondrischen Anfällen und verstarb am 13. Dezember 1634. Sein Leichnam wurde am 17. Dezember beigesetzt, wobei Elias Küchler und Johannes Major die Leichenpredigten hielten. In der Jenaer Kollegienkirche wurde ihm ein Epitaph errichtet,[2] welches bei der Zerstörung der Kirche im Januar 1945 verlorenging.

Suevus hatte sich am 24. April 1609 mit Christina Fomann (* 7. Februar 1589 in Jena; † 3. September 1625 ebenda), Tochter des Jenaer Professors Ortolph Fomann der Ältere, verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos.

Werke (Auswahl) Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. August Hermann Kreyssig: Afraner Album. Verzeichniss sämmtlicher Schüler der Königlichen Landesschule zu Meissen von 1543 bis 1875, 8422 an der Zahl. C. E. Klinkicht & Sohn, Meißen 1876, S. 60 (digital.slub-dresden.de).
  2. Caspar Sagittarius: Momenta Historica et Monumenta Templi Jenensis Academici. Quod vulgo vocant: Die Kollegen-Kirche. Quibus circa hanc aedem Notabilia et Memorabilia Omnia continentur accedunt Epitaphia et Inscriptiones Sepulcrales huius Templi. Georg Christian Tröber, Jena 1720 (books.google.de).