Johann Nepomuk von Edling

österreichischer Verwaltungsjurist, Administrator der Herrschaft Bischoflack und slowenischer Schulreformer

Johann Nepomuk Jakob Reichsgraf und Edler Herr von Edling, Slowenisch Janez Nepomuk Jakob grof Edling (* 1. Mai 1747 in Görz; † 13. April 1793 in Wien[1]) war ein österreichischer Verwaltungsjurist, Administrator der Herrschaft Bischoflack und slowenischer Schulreformer.

Johann Nepomuk Graf Edling

Leben Bearbeiten

Johann Nepomuk Jakob Reichsgraf von Edling stammte aus dem alten, seit dem 16. Jahrhundert in der Grafschaft Görz ansässigen Adelsgeschlecht von Edling. Er war der älteste Sohn von Graf Albert/Albrecht (1718–), Herr der Herrschaft Haidenschaft/Ajdovščina, kaiserlich-königlicher Hauptmann von Flitsch/Bovec, und seiner Frau Charlotte (1727–), Tochter von Anton Johann Nicolaus Graf von Saurau und Dame des Sternkreuzordens. Johann Baptist Aloysius von Edling (1753–1830) war sein jüngerer Bruder.

Nach Abschluss seiner Studien wurde er Administrator der Besitztümer des Hochstifts Freising in der Krain, Herrschaft und Stadt Bischoflack. Als Landeshauptmannschafts-Rat im Herzogtum Krain kümmerte er sich um die Reform der Trivialschulen. Unter ihm wurde erstmals ein Grundstock an slowenischsprachigem Lehrmaterial geschaffen.[2] Er war Mitglied der Academia operosum, der Vorgängerin der heutigen Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste. 1774 wurde er als weltlicher Ritter in den Ritterorden vom Heiligen Michael aufgenommen.[3]

Ab 1791 war er im Direktorium der tschechisch-österreichischen Hofkanzlei in Wien für innerösterreichische Schulfragen zuständig.

Seit dem 8. Mai 1774 war er verheiratet mit Maria Anna, Reichsfreiin von Welden zu Laupheim (* 22. Oktober 1755), Dame des Sternkreuzordens, einer Verwandten (Nichte?) des Freisinger Fürstbischofs Ludwig Joseph von Welden.

Auszeichnungen Bearbeiten

Schriften Bearbeiten

  • Allgemeine Landes-Normalschulordnung nach dem k. k. Dekret. Laybach beym Eger 1775.
  • Forderungen an Schulmeister und Lehrer der Trivialschulen. Deutsch und slovenisch. Laybach 1778
  • Kern des Methodenbuches in Carniolicum versum et Augustiss. Mariae Teresiae Imp. dedicatum. Wien: Kurzboeck 1777
  • Der Isenz und die Laybach, eine Idyle. Augsburg: Lotter. 1781
(Digitalisat)
  • Ein Gedanken des Grafen und Herrn von Edling an einen jungen Barden Freyherrn von S., eine poetische Epistel. Laybach 1781.

Literatur Bearbeiten

  • Johann Baptist Witting: Beiträge zur Genealogie des krainischen Adels. In: Jahrbuch der k. k. heraldischen Gesellschaft Adler zu Wien NF 4 (1894), S. 89–146, bes. S. 105–108
  • Kidrič, Francè: Edling, Janez Nepomuk Jakob, grof (1751–1793). Slovenska biografija. Slovenska akademija znanosti in umetnosti, Znanstvenoraziskovalni center SAZU, 2013. https://www.slovenska-biografija.si/oseba/sbi178715/#slovenski-biografski-leksikon (21. julij 2016). Izvirna objava v: Slovenski bijografski leksikon: 1. zv. Abraham - Erberg. Izidor Cankar et al. Ljubljana, Zadružna gospodarska banka, 1925.
  • Jevnikar, Martin: Edling, Janez Nepomuk Jakob, grof (1751–1793). Slovenska biografija. Slovenska akademija znanosti in umetnosti, Znanstvenoraziskovalni center SAZU, 2013. https://www.slovenska-biografija.si/oseba/sbi178715/#primorski-slovenski-biografski-leksikon (21. julij 2016). Izvirna objava v: Primorski slovenski biografski leksikon: 1. snopič A - Bartol, 1. knjiga. Uredniški odbor Gorica, Goriška Mohorjeva družba, 1974.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Johann Nepomuk Edling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Nach der Slovenska biografija (Lit.): in der Donau
  2. Siehe dazu Erwin Köstler: Vom kulturlosen Volk zur europäischen Avantgarde: Hauptlinien der Übersetzung, Darstellung und Rezeption slowenischer Literatur im deutschsprachigen Raum. (Wechselwirkungen: Österreichische Literatur im internationalen Kontext ISSN 1424-7674 9) Bern etc.: Peter Lang 2006 ISBN 9783039107780, S. 79 f.
  3. Wappen-Almanach des Königlich Bayerischen Haus-Ritter-Ordens vom Heiligen Michael (1834) - Bayerische Staatsbibliothek. Abgerufen am 15. September 2022.