Johann Georg Arnold von Brokes

Jurist und Ratsherr der Hansestadt Lübeck

Johann Georg Arnold von Brokes (* 27. April 1773 in Lübeck; † 11. Februar 1825 ebenda) war Jurist und Ratsherr der Hansestadt Lübeck.

Leben Bearbeiten

Johann Georg Arnold von Brokes war ein Sohn des Lübecker Ratsherren Christian von Brokes (1747–1802), welcher der Zirkelgesellschaft angehörte und 1773 nobilitiert worden war, und seiner Frau Margaretha Cecilie (1755–1828), geb. Wibbeking. Im Alter von 11 Jahren erhielt er am 19. März 1785 eine Domherrenstelle am Lübecker Dom.[1] Dabei handelte es sich um die durch den Tod des Domdekans Christian August von Eyben freigewordene Präbende, die im Turnus vom Fürstbischof Friedrich August vergeben wurde. Zum Nachweise seiner Stiftfähigkeit legte sein Vater das ihm vom Kaiser 1773 verliehene Adelsdiplom vor.[2]

Er studierte an den Universitäten Jena und Göttingen. In Jena gehörte er 1799 zu den Unterzeichnern einer studentischen Petition gegen die Entlassung von Fichte.[3] In Göttingen wurde er 1805 zum Dr. jur. promoviert. Nach dem Studium wurde er 1806 Protokollist der Wette. 1822 wurde Brokes Ratsherr der Stadt und war im Obergericht und in der Vormundschaftsbehörde tätig. Weiter wurde er Mitglied der Steuerdeputation und der Zentral-Armendeputation der Stadt.

Er heiratete am 2. Juni 1807 Johanna Catharina Blohm, eine Tochter des Kaufmanns Johann Christian Blohm.

Schriften Bearbeiten

  • Erinnerungen an Herrn Christian von Brokes, Mitglied des Senats in der Reichsstadt Lübeck, und Ritter des Dreieinigkeitsordens vom Zirkel. Römhild, Lübeck 1803
  • Dissertatio inauguralis iuridica De foro delicti commissi in possessoriis remediis unico competente, Dieterich, 1805

Literatur Bearbeiten

  • Emil Ferdinand Fehling: Zur Lübeckischen Ratslinie 1814–1914, Max Schmidt, Lübeck 1915, Nr. 31 Commons Digitalisat
  • Emil Ferdinand Fehling: Lübeckische Ratslinie, Verlag Max Schmidt-Römhild, Lübeck 1925, Nr. 973 Unveränderter Nachdruck Lübeck 1978. ISBN 3795005000
  • Wolfgang Prange: Bischof und Domkapitel zu Lübeck: Hochstift, Fürstentum und Landesteil 1160-1937. Lübeck: Schmidt-Römhild 2014 ISBN 978-3-7950-5215-7, S. 419 Nr. 410
  • Geschichte der verschiedenen Herren von Hövel und von 100 Rheinischen, Westphälischen, Niederländischen und andern hervorragenden Geschlechtern, S.10, Stammreihe

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Christian Friedrich Jacobi, Gottlob Friedrich Krebel: Europäisches genealogisches Handbuch auf das Jahr 1800. Leipzig: Gleditschen 1800, S. 290 (Digitalisat)
  2. Prange (Lit.)
  3. Karl von Hase: Jenaisches Fichte-Büchlein. Leipzig: Breitkopf & Härtel 1856, S. 94.