Joanna Fowler

US-amerikanische Nuklearchemikerin
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Joanna Sigfred Fowler (* 9. August 1942) ist eine US-amerikanische Nuklearchemikerin am Brookhaven National Laboratory, Upton, New York und Professorin für Psychiatrie an der Mount Sinai School of Medicine und für Chemie und Biomedizinische Technik an der Stony Brook University, beide in New York City.

Leben Bearbeiten

Fowler erwarb 1964 an der University of South Florida in Tampa einen Bachelor in Chemie und 1967 bei John S. Meek mit der Arbeit Addition-elimination reactions of 1,2-di-p-toluenesulfonylethene an der University of Colorado einen Ph.D. in Chemie,[1] bevor sie 1968 als Postdoktorandin an die University of East Anglia in Norwich ging. Seit 1969 ist sie am Brookhaven National Laboratory in Upton, New York, tätig, zunächst als Forschungsassistentin, zuletzt in leitender Funktion (Senior Chemist). Seit 2006 ist sie zusätzlich Professorin für Psychiatrie an der Mount Sinai School of Medicine in New York City. Außerdem hat sie eine Professur für Chemie und Biomedizinische Technik an der Stony Brook University – ebenfalls in New York City – inne.

Wirken Bearbeiten

Joanna Fowler über die Positronen-Emissions-Tomographie als Instrument der Hirnforschung

Fowler hat bei der Entwicklung und Anwendung von Positronen-emittierenden nuklearmedizinischen Tracern zur Darstellung des Gehirns in der Positronen-Emissions-Tomographie Pionierarbeit geleistet. 1976 war sie an der Entwicklung der 18F-Fluordesoxyglucose mit Alfred P. Wolf beteiligt. Durch Fowlers translationale Anwendungen in den Neurowissenschaften konnte das Verständnis der Hirnfunktion des Menschen grundlegend verbessert werden. Fowler untersuchte besonders Veränderungen der Hirnfunktion während des Alterns und bei verschiedenen Störungen wie Drogenabhängigkeit oder Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS).

Auszeichnungen (Auswahl) Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Informationen zu und akademischer Stammbaum von Joanna S. Fowler bei academictree.org, abgerufen am 6. Februar 2018.
  2. Joanna S. Fowler, 1998 beim Energieministerium der Vereinigten Staaten (energy.gov); abgerufen am 6. August 2011.
  3. Glenn T. Seaborg Award for Nuclear Chemistry. In: acs.org. Abgerufen am 17. April 2018 (englisch).
  4. http://www.nasonline.org/member-directory/members/39944.html
  5. Joanna S. Fowler bei der National Science Foundation (nsf.gov); abgerufen am 6. August 2011.
  6. Brookhaven Lab's Joanna Fowler Awarded National Medal of Science. Brookhaven National Laboratory (bnl.gov), abgerufen am 13. September 2019.
  7. NAS Award in Chemical Sciences bei der National Academy of Sciences (nasonline.org); abgerufen am 14. Januar 2016.
  8. Brookhaven Lab's Joanna Fowler Receives Distinguished Women in Chemistry/Chemical Engineering Award. Brookhaven National Laboratory (bnl.gov), abgerufen am 13. September 2019.