Jimi-Hendrix-Revival-Festival

Musikfestival auf Fehmarn

Das Jimi-Hendrix-Revival-Festival ist ein Open-Air-Musikfestival, das von 1995 bis 2010 und ab 2017 ausgetragen wird. Es fand bis 2010 jährlich am ersten Septemberwochenende am Flügger Strand im Westteil der Ostseeinsel Fehmarn statt. Auf Grund rechtlicher Einschränkungen findet das Festival nach einer siebenjährigen Zwangspause seit 2017 im Ortsteil Strukkamp statt. Organisiert wird es von der Fehmarn Festival Group als Fehmarn Open Air unter dem Motto Umsonst & Draußen ausgerichtet wurde.

Fehmarn Open Air
Jimi-Hendrix-Revival-Festival
Allgemeine Informationen
Ort Strukkamp
Genre Blues-Rock
Rock
Coverbands
Veranstalter Fehmarn Festival Group
Zeitraum 1995–2010, seit 2010
Website fehmarnfestivalgroup.com
Besucherzahlen
1998 5000
1999 7000
2000 12.000
2001 8000
2002 12.000
2003 15.000
2004 20.000
2005 25.000
2006 15.000
2010 20.000
2020 300
2021 1000
2023 5000
Vorherige Veranstaltungsorte
bis 2010 Flügge
Gedenkstein in Flügge: Jimi Hendrix’ letzter Auftritt

Geschichte Bearbeiten

Das Festival bekam seinen Namen im Gedenken an Jimi Hendrix, der an gleichem Ort 1970 im Rahmen des Love-and-Peace-Festivals wenige Tage vor seinem Tod seinen letzten offiziellen Auftritt in Deutschland hatte.[1] Das Festival findet seit 1995 jährlich am ersten Samstag im Spetember statt.[2] 1997 wurde an der Stelle des damaligen Festivals ein Gedenkstein eingerichtet. Das Festival fand von da ab in der Nähe des Steines statt.[3]

Im Laufe der Jahre verzeichneten die Veranstalter steigende Besucherzahlen; kamen 1998 noch an die 5.000, waren es 2000 bereits über 12.000 Besucher. Den Höhepunkt erreichte das Festival 2005 mit über 25.000 Festivalbesuchern.[4][5]

Das Festival fand 2010 das vorerst letzte Mal statt. Die Besucherzahl wurde mit 20.000 angegeben.[6] Die für 2011 geplante 17. Ausgabe wurde im Jahr 2011 vom Kreis Ostholstein aus Naturschutzgründen untersagt. Auch in den Folgejahren fand trotz intensiver Anstrengungen der Organisatoren das Festival nicht statt. Ein gerichtlicher Widerspruch gegen diese Untersagung blieb erfolglos.[7][8][9]

Ab 2014 soll es am Ort des Festivals in Flügge eine Dauerausstellung über Jimi Hendrix und sein Konzert auf der Insel 1970 geben.[10]

Ab 2017 fand das Festival wieder an jedem 1. Samstag im September auf Fehmarn statt, allerdings an neuer Stelle auf einer Wiese im Ortsteil Strukkamp.[11] Die Besucherzahlen von 2010 sind auf dem neuen Festivalgelände nicht mehr möglich, so dass das Festival nun in abgespeckter Form fortgeführt wird.[12]

Am 5. September 2020 fand das 50-jährige Jubiläum „Love & Peace Festival auf Fehmarn“ statt. Auf Grund der COVID-19-Pandemie in Deutschland konnten nur 300 Zuhörer auf das Gelände, um den Abstandsregeln Genüge zu tun. Insgesamt drei Bands spielten an dem Tag.[13] Einen Tag später wurde ein Amateur-Mitschnitt des ersten Konzerts am Gedenkstein gezeigt.[14]

2021 gab es wegen der Covid-19-Pandemie ein Zuschauerlimit von 1000 Personen, bevor 2022 wieder auf Normalbetrieb umgestellt wurde.[15] 2023 findet das Festival erstmals zweitägig statt.[16]

Bands Bearbeiten

1995 1996 1997 1998
  • Monaco Blues Band
  • MT. Wizzard
  • Shanghai'd Guts
  • Wooden Ships On The Water
  • Hombre'LCI
  • Mink Farm
  • New Rising Sun
  • Irish Bastards
1999 2000 2001 2002
  • Alvin Lee & Band
  • John Campbelljohn Trio
  • Darell Arnold & The Dead Buffalos
  • Keimzeit
  • Whils
  • Fresh Evidence
  • Soup
  • Town Folls
  • Mink Farm
  • Neues Glas Aus Alten Scherben
  • Marcel Scherpenzeel & Band
  • Lance Lopez
  • Schluff Jull
  • Phunk M.O.B.
  • Late September Dogs
  • Bubinga
  • Wooden Ships On The Water
2003 2004 2005 2006
  • T. M. Stevens
  • Peer Gynt
  • Roland Parker
  • Cissy Strut
  • Durstig
  • Patchwork
  • FriendZ
2007 2008 2009 2010
  • Randy Hansen
  • Vdelli
  • Erja Lyytinen
  • CramB
  • Meiselgeier
  • Keimzeit
  • Leo's Den
  • Lack Of Limits
  • The Kurts
  • Rattlesnake
  • Sonic Jack
  • The Brew
  • Henrik Freischlader Band
  • Miller Anderson
  • Wolf Maahn
  • Jimmi Bowskill
  • Todd Wolf Band
  • The Rustiers
  • Meiselgeier
  • Double Vision
  • Aussenborder
  • Blocksperga
  • Thirsty Mamas
  • .3
  • Christian Höper
  • Peer Knacke
  • Shanty-Chor Großenbrode
2017 2018[17] 2019 2020
  • Samuel Bos & Band
  • Purple Struts
  • First Responder
  • Challenger
  • The Blue Poets
  • Waitin’ for Punkie
  • Scotch Bonnet
  • Volbreeze
  • CC Top – The German Tribute to ZZ Top
  • Meiselgeier (ausgefallen)
  • Joost de Lange
  • Bettina Schelker
  • Carl Verheyen
  • The Vibe
  • Offshore
  • Glory Row
  • Challenger
  • Jule Werner Bluesconnection
  • Yasmin Hofer
  • The Rage Pack
  • Jimmy Cornett and the Deadmen
  • Joost de Lange Band
  • Kozmic Blue feat. Maggie Mackenthun
2021 2022 2023
  • The Rage Pack
  • Shanty Chor Großenbrode
  • First Responder
  • Kozmic Blues
  • The Whiskey Hell
  • Hot’n’Nasty
  • Freshers Ball
  • Spade Bandits
  • Frank Hillebrandt (Lesung)
  • Toben
  • Gun Called Britney
  • VanderLinde
  • Thirsty Mamas
  • CC Top
  • Last Men Standing
  • Dear Robin
  • Scott Weis Band

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Kurzbiographie der The Jimi Hendrix Experience. Auf: rockhall.com (Rock and Roll Hall of Fame). Abgerufen am 2. März 2010
  2. Nele Grubelnik: Rockfestivals - Entstehung und Bedeutungswandel: Stellenwert touristischer Zusatzleistungen für Festivalbesucher heute. disserta Verlag, 2015, ISBN 978-3-95935-002-0, S. 61 (google.com [abgerufen am 25. August 2023]).
  3. Dieter Katz: Fehmarn Reiseführer Michael Müller Verlag: Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps. Michael Müller Verlag, 2021, ISBN 978-3-96685-099-5 (google.com [abgerufen am 25. August 2023]).
  4. Klaus Irler: Hendrix-Festival in Gefahr In: die tageszeitung vom 10. Februar 2010. Abgerufen am 4. März 2010
  5. Fehmarn-Open-Air das Fehmarn Festival. Abgerufen am 25. August 2023.
  6. Das Fehmarn Festival 2010: Keep on rockin` -oder war's das? 4. März 2023, abgerufen am 25. August 2023.
  7. Festival-Verbot gerichtlich bestätigt. 14. Juli 2011, abgerufen am 25. August 2023.
  8. LTO: VG Schleswig: Fehmarn Open Air Festival bleibt verboten. In: Legal Tribune Online. Abgerufen am 25. August 2023.
  9. ROCKTIMES - Zwischenruf / Fehmarn Open Air - Bedrohte Spezies in Ostholstein! Abgerufen am 25. August 2023.
  10. Gerd-J. Schwennsen: Festival kehrt als Ausstellung zurück. Auf: ln-online.de, 13. September 2013.
  11. Hendrix-Fans.de - Fehmarn Festival 2017. Abgerufen am 25. August 2023.
  12. Lübecker Nachrichten: Fehmarn Open Air: Sechs Bands sorgen für Hippie-Feeling in Strukkamp. 31. August 2021, abgerufen am 25. August 2023.
  13. Vor 50 Jahren: Jimi Hendrix beim Festival auf Fehmarn. In: Frankfurter Rundschau. 4. September 2020, abgerufen am 25. August 2023.
  14. ostsee de INFO GmbH: Jimi Hendrix-Revival-Festival Insel Fehmarn. In: ostsee-netzwerk.de. Abgerufen am 25. August 2023.
  15. Historie. In: Offizielle Seite. Abgerufen am 25. August 2023 (deutsch).
  16. Fehmarn: 23. Jimi-Hendrix-Revival-Festival am 1. und 2. September. 15. August 2023, abgerufen am 25. August 2023.
  17. www.Hendrix-Links.de - Fehmarn Open Air 2018. Abgerufen am 25. August 2023.