Jezioro Żarnowieckie

Rinnensee in der Woiwodschaft Pommern, Polen

Der Jezioro Żarnowieckie [jeˌʑɔrɔ ʒarnɔˈvʲɛt͡skʲɛ] anhören/? (deutsch: Zarnowitzer See) ist ein Rinnensee in der polnischen Woiwodschaft Pommern unweit der Ostseeküste, benannt nach dem östlich des Sees gelegenen Ort Żarnowiec.

Jezioro Żarnowieckie
Der Zarnowitzer See
Geographische Lage Powiat Wejherowski, Woiwodschaft Pommern, Polen
Zuflüsse Piaśnica
Abfluss Piaśnica
Daten
Koordinaten 54° 45′ 48″ N, 18° 3′ 23″ OKoordinaten: 54° 45′ 48″ N, 18° 3′ 23″ O
Jezioro Żarnowieckie (Pommern)
Jezioro Żarnowieckie (Pommern)
Höhe über Meeresspiegel 1,5 m n.p.m.
Fläche 14,31 km²
Länge 7,6 km
Breite 2,6 km
Maximale Tiefe 16 m

Geographie Bearbeiten

Der Żarnowieckie liegt im Norden des ehemaligen Westpreußen. Die Oberfläche des Wasserspiegels beträgt 1431 ha. Der See ist 7,6 km lang und 2,6 km breit. Die Tiefe reicht bis 16 m. Die Wasseroberfläche liegt 1,5 m über dem Meeresspiegel.

Der See wird von Süden nach Norden von der Piaśnica (Piasnitz) durchströmt. Er wird von mehreren Bächen bespeist; von Westen her fließt ihm aus dem Gebiet um Lębork (Lauenburg in Pommern) der aus Richtung des Dorfs Bychowo (Bychow) kommende Bychow-Bach zu.[1] Im Norden schließt sich an den See der Zarnowitzer Bruch an, der sich bis zum Ostseestrand erstreckt.

Kraftwerke Bearbeiten

Am östlichen Ufer des Sees wurde um 1982 mit dem Bau des ersten polnischen Kernkraftwerks Żarnowiec begonnen, aber um 1990 wurden die Bauarbeiten wegen heftiger Proteste nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl abgebrochen und die in der Tschechoslowakei bereits bestellten Einrichtungen nach Finnland verkauft, wo sie bis heute funktionieren.

Neben der stillgelegten Baustelle befindet sich das größte polnische Pumpspeicherkraftwerk Żarnowiec, 1976–1983 errichtet.[2]

 
Stillgelegte Kernkraftwerk-Baustelle

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Hans Prutz: Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreußen. Danzig 1872, S. 4.
  2. Energetyka jądrowa w Polsce (Kernenergie in Polen) – red. Minczewski J., Wyd. PAN, Warszawa 1989, ISBN 83-04-03151-5