Jens Peter Maintz

deutscher Cellist

Jens Peter Maintz (* 1967[1] in Hamburg) ist ein deutscher Cellist.[2]

J. P. Maintz 2018 (Sochi)

Leben Bearbeiten

Jens Peter Maintz legte 1986 das Abitur am Gymnasium Buckhorn ab.[3] Maintz studierte bei David Geringas und besuchte Meisterkurse bei Heinrich Schiff, Boris Pergamenschikow und Siegfried Palm.[2] 1994 gewann er den ersten Preis beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München, der im Fach Cello siebzehn Jahre nicht mehr vergeben worden war.[4][5] Von 1995 bis 2004 war er erster Solo-Cellist des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin,[6] seit 2004 ist er als Nachfolger von Wolfgang Boettcher Professor für Violoncello an der Universität der Künste Berlin.[7] Seit 2006 ist er, zunächst auf Einladung von Claudio Abbado, Solo-Cellist des Lucerne Festival Orchestra.[6] Er arbeitete unter anderem auch mit Herbert Blomstedt, Vladimir Ashkenazy und Bobby McFerrin.[2][5] 2019 kehrte er an die Hamburger Camerata zurück.[6]

Kammermusik Bearbeiten

Schon seit 1991 bildet Maintz mit Wolfgang Emanuel Schmidt das Cello Duello.[8][6] Seit 1998[1] gehörte er dem Trio Fontenay an[2] und war auch Mitglied des Kandinsky Streichtrios[9] und des Berliner Solistenoktetts. Inzwischen spielte er auch mit Janine Jansen (Geige), Antoine Tamestit (Bratsche) oder Hélène Grimaud (Klavier).[6]

Weitere Lehrtätigkeiten Bearbeiten

Im Oktober 2009 nahm er am Cello-Festival der Kronberg Academy teil.[10] Ebenso nimmt er seit 2009 als Dozent an der Cello Akademie Rutesheim (bei Stuttgart) teil.[11][12][13] Seit 2012 unterrichtet er auch an der Musikakademie Liechtenstein[14] und seit 2017 auch an der Escuela Superior de Musica Reina Sofia in Madrid.[13]

Maintz spielt Violoncelli von Giovanni Battista Grancino aus dem Jahr 1697[5], Vincenzo Ruggeri aus dem Jahr 1696 und seit 2006 von Wolfgang Schnabl[15][16] aus dem Jahr 2010.[17]

Preise Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Die Musik in Geschichte und Gegenwart (MGG), Trio Fontenay, abgerufen am 30. Dezember 2020.
  2. a b c d spiegel.de vom 23. April 2008, Ein Haydn-Spaß für Entdecker!, abgerufen am 28. Dezember 2020.
  3. Wo Promis die Schulbank drückten, 2. Teil. In: Alstertal-Magazin. ZDB-ID 2711661-X, Nr. 05/06 (Juni 2005 oder Mai 2006?), S. 22 (Online)
  4. a b Chronik der ARD, ARD-Musikwettbewerb 1994, abgerufen am 27. Dezember 2020.
  5. a b c swr.de, Aufnahme von Dezember 2017 / Musikstück der Woche mit Jens Peter Maintz (PDF; 556 kB), abgerufen am 27. Dezember 2020.
  6. a b c d e concerti.de vom 15. März 2019, „Als ich gefragt wurde, habe ich sofort zugesagt“, abgerufen am 27. Dezember 2020.
  7. Universität der Künste Berlin, Lehrende (Memento des Originals vom 29. Oktober 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.udk-berlin.de, abgerufen am 28. Dezember 2020.
  8. das Orchester 05/2011, Cello Duello, abgerufen am 28. Dezember 2020.
  9. deutschlandfunkkultur.de vom 12. August 2007, Festival als Bürgerbewegung, abgerufen am 28. Dezember 2020.
  10. faz.net vom 10. Oktober 2009, Bunt herausgeputzte Vielfalt, abgerufen am 28. Dezember 2020.
  11. Stuttgarter Zeitung vom 14. September 2014, „Die Atmosphäre hier ist einzigartig“, abgerufen am 28. Dezember 2020.
  12. Stuttgarter Zeitung vom 30. Oktober 2015, Wenn die besten Cellisten der Welt kommen, abgerufen am 28. Dezember 2020.
  13. a b cello-akademie-rutesheim.de, Dozenten der Meisterkurse 2019, abgerufen am 28. Dezember 2020.
  14. https://www.musikakademie.li/Person.aspx?nid=10608&group=0&lang=DE&id=21, abgerufen am 28. Dezember 2020.
  15. Geigenbaumeister & Meistercello Wolfgang Schnabl, Referenzen Jens Peter Maintz, abgerufen am 28. Dezember 2020.
  16. Lausitzer Rundschau vom 1. März 2008, Die Stradivari habe ich immer dabei, abgerufen am 28. Dezember 2020.
  17. a b JENS PETER MAINTZ, abgerufen am 27. Dezember 2020 (englisch).