Jeff Ulmer

kanadischer Eishockeyspieler

Jeff Ulmer (* 27. April 1977 in Wilcox, Saskatchewan) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer, der über viele Jahre in den nordamerikanischen Minor Leagues und in Europa aktiv war. Seit der Saison 2021/22 ist er als Assistenztrainer der Abbotsford Canucks in der American Hockey League aktiv. Sein Bruder Jason war ebenfalls professioneller Eishockeyspieler.

Kanada  Jeff Ulmer

Geburtsdatum 27. April 1977
Geburtsort Wilcox, Saskatchewan, Kanada
Größe 180 cm
Gewicht 88 kg

Position Rechter Flügel
Nummer #44
Schusshand Rechts

Karrierestationen

1994–1995 Notre Dame Hounds
1995–1999 University of North Dakota
1999–2000 Team Kanada
2000 Houston Aeros
2000–2001 New York Rangers
2001–2002 Grand Rapids Griffins
2002–2003 Binghamton Senators
2003 Cardiff Devils
2003–2004 Lukko Rauma
2004–2005 Hershey Bears
2005–2006 Hamburg Freezers
2006–2008 Frankfurt Lions
2008 HK Dinamo Minsk
Fribourg-Gottéron
2008–2009 MODO Hockey
2009–2010 Frankfurt Lions
2010 Metallurg Nowokusnezk
2010–2011 Linköpings HC
2011–2012 DEG Metro Stars
2013 Tappara
Lausanne HC
HDD Olimpija Ljubljana
2013–2016 HC Innsbruck
2016 Braehead Clan
2016–2017 Frederikshavn White Hawks
2017–2018 EHC Lustenau

Karriere Bearbeiten

Jeff Ulmer spielt seit seinem dritten Lebensjahr Eishockey. Bei den Notre Dame Hounds in der Saskatchewan Junior Hockey League stand er in der Saison 1994/95 und erzielte dort in 64 Spielen 25 Tore sowie 35 Assists und brachte es somit auf 60 Scorerpunkte. Von 1995 bis 1999 spielte der Kanadier für die University of North Dakota in der National Collegiate Athletic Association, wo er in insgesamt 135 Spielen 85 Scorerpunkte erreichte.

 
Jeff Ulmer (2004)

Im Spieljahr 1999/2000 kam Ulmer zu fünf Einsätzen für die Houston Aeros aus der International Hockey League, in denen er ein Tor erzielte, sowie 11 Spiele in den Play-offs, in denen er nochmal zwei Tore und vier Assists beisteuerte. In der gleichen Saison absolvierte der Rechtsschütze 48 Spiele im Team Kanada und brachte es dort auf 14 Tore und 25 Assists. Die Saison 2000/01 bestritt Ulmer für das Hartford Wolf Pack aus der American Hockey League (AHL). In 48 Spielen erzielte er elf Tore und 14 Assists und brachte es zusätzlich auch auf 21 Einsätze für die New York Rangers in der National Hockey League (NHL), wo ihm drei Tore gelangen. Von 2001 bis 2005 spielte der Angreifer für drei verschiedene AHL-Teams, die Grand Rapids Griffins, Binghamton Senators und Hershey Bears. Zudem lief er in Europa für die Cardiff Devils aus der britischen Elite Ice Hockey League und Rauman Lukko aus der finnischen SM-liiga auf. In dieser Zeit erzielte Jeff Ulmer in 253 Spielen 136 Scorerpunkte, darunter 61 Tore. Er erreichte in drei Jahren mit seinem jeweiligen Team die Play-offs und spielte so zusätzliche 22 Partien, in denen er zwei Assists verbuchen konnte.

Für die Saison 2005/06 wechselte Jeff Ulmer von den Hershey Bears für ein Jahr zu seiner ersten DEL-Station, den Hamburg Freezers. Dort erzielte der Stürmer in der Hauptrunde in 51 Spielen 38 Scorerpunkte. In den sechs Play-off-Spielen erzielte der Kanadier noch einmal zwei Tore und vier Assists. Bei den Freezers war Jeff Ulmer neben François Fortier bester Torjäger. Zur Saison 2006/07 unterschrieb er einen Einjahres-Vertrag beim Ligakonkurrenten Frankfurt Lions, wo der Kanadier zusammen mit Chris Taylor und Patrick Lebeau die erste Sturmreihe bildete. Er erzielte 22 Tore und 16 Vorlagen sowie in den Play-offs nochmals drei Tore und zwei Vorlagen. In der Spielzeit 2007/08 spielte Ulmer ebenfalls bei den Frankfurt Lions, mit denen er bis in das Halbfinale vordrang, schließlich aber an den Kölner Haien scheiterte. Er fungierte die Saison als Rechtsaußen neben Center Chris Taylor und Linksaußen Jason Young. Im Powerplay wurde er oft als Verteidiger eingesetzt. Er erzielte in der Hauptrunde 20 Tore und 33 Vorlagen. Zudem steuerte er in den Play-offs nochmals vier Tore und sechs Vorlagen bei.

Über den HK Dinamo Minsk aus der Kontinentalen Hockey-Liga und den Schweizer Erstligisten Fribourg-Gottéron kam der Angreifer im November 2008 zu MODO Hockey, wo er die Saison 2008/09 auch beendete. Im Mai 2009 unterschrieb Jeff Ulmer einen Einjahres-Vertrag bei den Frankfurt Lions in der Deutschen Eishockey Liga und wurde Topscorer der Saison 2009/10. Nach der Auflösung der Lions im Sommer 2010 wechselte Ulmer erneut nach Russland und wurde von Metallurg Nowokusnezk verpflichtet, wechselte allerdings noch während der Saison in die schwedische Elitserien zum Linköping HC. Zur Saison 2011/12 erhielt er einen Vertrag bei den DEG Metro Stars aus der DEL, der nach der Spielzeit nicht verlängert wurde. Nach einigen Monaten ohne Verein wurde Ulmer im Januar 2013 vom finnischen Erstligisten Tappara verpflichtet, ehe der Rechtsschütze nur kurze Zeit später zum NLB-Team Lausanne HC transferiert wurde. Zur Saison 2013/14 erfolgte ein Wechsel in die Österreichische Eishockey-Liga, wo Ulmer zunächst beim slowenischen Klub HDD Olimpija Ljubljana[1] spielte und ab Dezember 2013 beim HC Innsbruck auf das Eis ging.[2] Dort besaß der Kanadier zunächst einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2014/15[3] und spielte letztlich bis 2016 für Innsbruck.

Zur Saison 2016/17 veränderte er sich nach Schottland und unterschrieb im Juli 2016 beim Braehead Clan aus der britischen EIHL.[4] Am 10. Oktober 2016 trennten sich Ulmer und der Verein "in beiderseitigem Einvernehmen".[5] Wenige Tage darauf schloss er sich dem dänischen Erstligisten Frederikshavn White Hawks an und erhielt dort zunächst einen Probevertrag,[6] ehe er Anfang November einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2016/17 unterzeichnete.[7]

Nach einer weiteren Saison in Österreich beim EHC Lustenau beendete Ulmer seine Karriere im Juni 2018.[8]

Anschließend war Ulmer zwei Jahre als Skill Development Coordinator im Trainerstab der Arizona Coyotes tätig, bevor er zur Saison 2021/22 als Assistenztrainer bei den Abbotsford Canucks in der AHL angestellt wurde.

Erfolge und Auszeichnungen Bearbeiten

Karrierestatistik Bearbeiten

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1994/95 Notre Dame Hounds SJHL 64 25 35 60 0
1995/96 University of North Dakota NCAA 29 5 3 8 26
1996/97 University of North Dakota NCAA 36 6 11 17 16
1997/98 University of North Dakota NCAA 32 12 12 24 44
1998/99 University of North Dakota NCAA 38 16 20 36 46
1999/00 Houston Aeros IHL 5 1 0 1 0 11 2 4 6 6
2000/01 Hartford Wolf Pack AHL 48 11 14 25 34
2000/01 New York Rangers NHL 21 3 0 3 8
2001/02 Grand Rapids Griffins AHL 73 9 17 26 65 5 0 1 1 11
2002/03 Binghamton Senators AHL 57 8 12 20 40 13 0 1 1 30
2003/04 Rauman Lukko FNL 34 13 8 21 67 4 0 0 0 2
2003/04 Cardiff Devils EIHL 9 9 9 18 6
2004/05 Hershey Bears AHL 80 22 29 51 47
2005/06 Hamburg Freezers DEL 51 23 15 38 73 6 2 4 6 18
2006/07 Frankfurt Lions DEL 52 22 16 38 42 8 3 2 5 14
2007/08 Frankfurt Lions DEL 55 20 33 53 65 12 4 6 10 14
2008/09 HK Dinamo Minsk KHL 13 2 1 3 8
2008/09 Fribourg-Gottéron NLA 12 1 3 4 2
2008/09 MODO Hockey SEL 27 8 7 15 45
2009/10 Frankfurt Lions DEL 56 37 37 74 22 4 2 0 2 2
2010/11 Metallurg Nowokusnezk KHL 24 2 1 3 15
2010/11 Linköpings HC SEL 29 6 3 9 6 6 0 0 0 0
NCAA gesamt 135 39 46 85 132
AHL gesamt 258 50 72 122 186 18 0 2 2 41
DEL gesamt 214 102 101 203 202 30 11 12 23 48
NHL gesamt 21 3 0 3 8 0 0 0 0 0

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ex-Lausanne forward Jeff Ulmer moves to the Austrian EBEL. In: shn.seventh.ch. 9. August 2013, abgerufen am 3. November 2017 (englisch).
  2. haifischbecken.at Haie holen Ulmer!
  3. haifischbecken.at Ulmer bleibt in Innsbruck!
  4. SIGNED: Ulmer signs on with Clan. In: braeheadclan.com. Abgerufen am 21. Juli 2016.
  5. NEWS: Braehead Clan part company with Jeff Ulmer. In: braeheadclan.com. Abgerufen am 11. Oktober 2016.
  6. Stærk canadier på try-out. In: White Hawks. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Oktober 2016; abgerufen am 21. Oktober 2016.
  7. Canadier på tryout fortsætter i White Hawks. In: TV2 Nord. 3. November 2016 (tv2nord.dk [abgerufen am 26. November 2016]).
  8. Former UND star Jeff Ulmer retires after 19 years of pro hockey... In: grandforksherald.com. 17. Juni 2018, abgerufen am 15. Oktober 2018 (englisch).