Jeff Richards

US-amerikanischer Schauspieler

Jeff Richards (* 1. November 1924 in Portland, Oregon als Richard Mansfield Taylor; † 28. Juli 1989 in San Bernardino, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Minor League Baseballspieler und Filmschauspieler. Zeitweise wurde er im Abspann auch als Dick Taylor und Richard Taylor bezeichnet.

Jeff Richards, 1959

Berühmt wurde er in der Rolle des Benjamin Pontipee in Eine Braut für sieben Brüder (1954). Hierfür erhielt er mit George Nader und Joe Adams den Golden Globe für den besten Nachwuchsdarsteller.

Frühes Leben Bearbeiten

Taylor war das mittlere von drei Kindern. Er schloss sich im Zweiten Weltkrieg der United States Navy an und diente bis 1946.

Nach Kriegsende spielte Tylor ein Jahr lang die Position des Shortstop bei den Portland Beavers und wechselte dann zu den Salem Senators. Seine Baseballkarriere endete, nachdem er sich einen Bänderriss zugezogen hatte und nicht mehr spielen konnte.

Frühe Schauspielkarriere Bearbeiten

Anschließend zog er nach Hollywood, um dort eine Filmkarriere zu beginnen. Bei seinen ersten Filmen bei Warner Bros wie The Big Punch (1948), Schweigende Lippen (1948), Fighter Squadron (1948) und The Girl from Jones Beach (1949) wurde er nicht im Abspann genannt. Bei 20th Century Fox erhielt er in Mother Is a Freshman (1949) und Im Dutzend billiger ebenfalls nur kleine Rollen. Bei Columbia hatte er in Kill the Umpire (1950) einen etwas größeren Auftritt als „Richard Taylor“, hierfür erfolgte erstmals eine Nennung im Abspann.

MGM Bearbeiten

Als Metro-Goldwyn-Mayer er zu wechselte und änderte seinen Namen in Jeff Richards.

In den Filmen Tödliches Pflaster Sunset Strip (OT: The Strip, 1951) mit Mickey Rooney, The Tall Target (1951) mit Dick Powell und Paula Raymond sowie The People Against O’Hara (1951) mit Spencer Tracy wurde er im Abspann nicht genannt. In Angels in the Outfield (1951) spielte er eine Nebenrolle als Baseballspieler.[1][2]

Richards spielt auch kleine Rollen in Just This Once (1952) mit Peter Lawford, The Sellout (1952) mit Walter Pidgeon, Desperate Search (1952), Stadt der Illusionen (1952) mit Kirk Douglas, Above and Beyond (1952) mit Jane Greer und Arzt im Zwielicht (1953) mit Humphrey Bogart.[3] Eine etwas größere Rolle spielte er in Code Two (1953) mit Ralph Meeker.[4]

Karrierehöhepunkt Bearbeiten

In Big Leaguer (1954) spielte er seine erste größere Rolle.[5] Auch Seagulls Over Sorrento (1954) erhielt er einen größeren Part. In Eine Braut für sieben Brüder (1954) spielte er die dritte Hauptrolle hinter Howard Keel und Jane Powell. Der Film war ein großer Erfolg und machte Richards bekannt. MGM begann ihn als Star aufzubauen.[6] Dore Schary, Leiter des Studios, äußerte 1955 in einem Presse-Interview, dass der Schauspieler einen enormen persönlichen Charme besitze.[7]

MGM sah ihn als Star des geplanten Filmprojekts O’Kelley’s Eclipse vor. Es kam aber nicht dazu.[8] Er war für Alarm im Weltall angekündigt, erschien aber nicht im fertigen Film.[9] Bar Sinister mit Roger Moore wurde ebenfalls angekündigt und nicht realisiert.[10] Die Filme The Marauders, It’s a Dog’s Life und The Opposite Sex machten alle Verlust und MGM verlor die Begeisterung für Richards. Er begann beim Fernsehen zu arbeiten und übernahm Gastrollen in „Man mit a Choice“ von The Web (1957) und „The Other Side of the Curtain“ von Suspicion.

Richards spielte in einer Nebenrolle in Don’t Go Near the Water (1957) mit Glenn Ford. Im April 1957 erhielt er die Freigabe von seinem Vertrag bei MGM.

Nach MGM Bearbeiten

Richards wirkte 1958 in den Filmproduktionen The Millionaire und Born Reckless (1958) von Warner Bros mit. Ebenfalls 1958 übernahm Richards in der NBC-Westernserie Jefferson Drum die Titelrolle. Nach zwei Staffel mit insgesamt 26 Folgen wurde die Serie Ende 1959 eingestellt.[11]

 
Jeff Richards mit seiner Braut Shirley Sibre (1954)

1959 spielte er im Film Island of Lost Women von Jaguar Productions die Hauptrolle. Dort unterschrieb er auch einen Fünfjahresvertrag mit zwei Filmen pro Jahr, die er dann aber nicht drehte.[12] Seine letzte Hauptrolle übernahm er 1960 im Film The Secret of the Purple Reef, seine letzte Rolle spielte er 1966 im Film Waco. Er zog sich aus dem öffentlichen Leben zurück und arbeitete offenbar in späteren Jahren als Zimmermann, unter anderem auch an Sets von Hollywood-Filmen.[13]

Privatleben Bearbeiten

Richards heiratete 1954 Shirley Sibre. 1955 ließ er sich scheiden und heiratete Vickie Flaxman[14] und sie bekamen 1957, bevor sie sich scheiden ließen, einen Sohn.[15] Sie heiratete später den Schauspieler Van Williams.

Jeff Richards starb im Alter von 64 Jahren an akuten Atemversagen. Er wurde auf dem Riverside National Cemetery in Riverside, Kalifornien, gegraben.

Filmographie (Auswahl) Bearbeiten

Jahr Titel Rolle Anmerkungen
1948 The Big Punch Nebenrolle Uncredited
1948 Schweigende Lippen (Johnny Belinda) Floyd McQuiggen Uncredited
1948 Fighter Squadron Captain wurde herausgeschnitten
1949 Der Liebesprofessor (Mother Is a Freshman) Butch Uncredited
1949 Venus am Strand (The Girl from Jones Beach) Lifeguard Uncredited
1950 Im Dutzend billiger (Cheaper by the Dozen) Nebenrolle Uncredited
1950 Kill the Umpire Bob Landon
1951 The Tall Target Philadelphia Police Officer Uncredited
1951 Tödliches Pflaster Sunset Strip (The Strip) G.I. Ward Patient Uncredited
1951 The People Against O’Hara Wilson Uncredited
1951 Angels in the Outfield Dave Rothberg
1952 Nur dies eine Mal (Just This Once) Denham’s Clerk Uncredited
1952 The Sellout Walter O. Hickby
1952 Desperate Search Ed
1952 Stadt der Illusionen (The Bad and the Beautiful) Studio Props Department Man Uncredited
1952 Die letzte Entscheidung (Above and Beyond) Thomas Ferebee
1953 Arzt im Zwielicht (Battle Circus) Lieutenant
1953 Code Two Harry Whenlon
1953 Big Leaguer Adam Polachuk
1954 Crest of the Wave Seaman D. ’Butch’ Clelland (USN)
1954 Eine Braut für sieben Brüder (Seven Brides for Seven Brothers) Benjamin
1955 Ein Mann liebt gefährlich (Many Rivers to Cross) Fremont Cherne
1955 The Marauders Corey Everett
1955 It’s a Dog’s Life Patch McGill
1956 Viva Las Vegas (Meet Me in Las Vegas) Jeff Richards Uncredited
1956 The Opposite Sex Buck Winston
1957 Don’t Go Near the Water Lt. Ross Pendleton
1958 Born Reckless Kelly Cobb
1959 Island of Lost Women Mark Bradley
1960 The Secret of the Purple Reef Mark Christophe
1966 Waco Kallen

Weblinks Bearbeiten

Commons: Jeff Richards – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Schallert, E.: Drama., 20. April 1951 
  2. Schallert, E.: Drama., 3. Mai 1951 
  3. STUDIO BRIEFS, 26. Januar 1952 
  4. Schallert, E.: Nugent seeks diana lynn for stage, screen deal; jeff richards in 'code 2'., 21. August 1952 
  5. Hopper, H.: Richards will star in 'the big leaguer'., 15. Januar 1953 
  6. Hollywood is flat NEW FACES out looking for... In: The World’s News, 14. Mai 1955, S. 30. Abgerufen am 1. Dezember 2017 
  7. Schary, D.: THEN IT'S UP TO THE PUBLIC, 9. Januar 1955 
  8. Schallert, E.: Drama., 3. Februar 1954 
  9. Schallert, E.: 'Flying finns' proposed; maxwell, cooper roles named; metro into space., 21. Juli 1954 
  10. Hopper, H.: Comedy will costar ewell, joan caulfield., 12. Februar 1955 
  11. Jefferson Drum. ctva.biz, abgerufen am 22. Dezember 2012.
  12. Scheuer, P. K.: Jeff richards wins termer., 22. November 1957 
  13. Jeff Richards. Abgerufen am 24. März 2022.
  14. Hopper, H.: MGM actor jeff richards weds teacher., 18. Dezember 1955 
  15. New son of jeff richards in early debut, 11. April 1957