Jean Baptiste Charlemagne-Baudet

französisch-russischer Bildhauer

Jean Baptiste Charlemagne-Baudet (russisch Жан-Батист Шарлемань-Боде; * 1734 in Rouen; † 15. Augustjul. / 26. August 1789greg. in St. Petersburg) war ein französisch-russischer Bildhauer.[1][2][3]

Leben Bearbeiten

Wie viele andere Ausländer kam Charlemagne-Baudet 1777 auf Einladung Katharinas II. nach St. Petersburg, um skulpturelle Arbeiten beim Bau des Katharinenpalasts in Zarskoje Selo auszuführen.[4] Auch in anderen Palästen, die in dieser Zeit in der Umgebung St. Petersburgs gebaut wurden, sind seine Arbeiten zu finden wie auch in der großen Kirche des Winterpalasts, in der römisch-katholischen Katharinenkirche und im Museum der Akademie der Künste in St. Petersburg.[1][3]

Im Dezember 1785 erhielt Charlemagne-Baudet von der Akademie der Künste die Genehmigung, sich um die Verleihung des Akademiker-Titels zu bewerben.[3] Er schuf eine 1 1/4 Arschin (0,89 m) hohe Marmor-Vase mit Früchten und Blumen, die er der Akademie der Künste 1786 vorstellte und die nun auf der Balustrade des Konferenz-Saals der Akademie steht.[3]

Charlemagne-Baudet starb am 26. August 1789 in St. Petersburg und wurde auf dem lutherischen Teil des Wolkowo-Friedhofs begraben.[5]

Das Verfahren zur Verleihung des Akademiker-Titels zog sich hin, so dass die Verleihung erst nach Charlemagne-Baudets Tod im September 1794 erfolgte. Die Ernennungsurkunde wurde Charlemagne-Baudets Erben übergeben.[1][3]

Charlemagne-Baudets Kinder waren die Architekten Iossif Charlemagne und Ludwig Charlemagne und Margarita Charlemagne, die den Architekten Luigi Rusca heiratete.[4]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Валерий Березкин: Шарлемань-Боде, Жан Баптист ("Иоган Батист Шарлемань Бодэ"). In: Russisches biographisches Wörterbuch. Band 22, 1905, S. 63–65., Wikisource
  2. Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart: Jean Baptiste Baudet Charlemagne.
  3. a b c d e Russische Akademie der Künste: ШАРЛЕМАНЬ-БОДЕ Жан-Батист (Иоганн) (1734-1789) (abgerufen am 16. Januar 2022).
  4. a b I. W. Sacharow: Семейство Шарлеманей в Санкт-Петербурге. In: Материалы к истории римско-католического прихода во имя Посещения Пресв. Девой Марией св. Елисаветы и к истории католического кладбища Выборгской стороны в Санкт-Петербурге. St. Petersburg 2010, S. 158–165.
  5. Петербургский некрополь: в 4 томах. Т. 4. М. М. Стасюлевича, St. Petersburg 1913, S. 504.