Jason Jaspers

deutsch-kanadischer Eishockeyspieler

Jason Matthew Jaspers (* 8. April 1981 in Thunder Bay, Ontario) ist ein ehemaliger deutsch-kanadischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1998 und 2019 unter anderem fast 700 Spiele für die Adler Mannheim, Kölner Haie, Nürnberg Ice Tigers, Iserlohn Roosters, Eisbären Berlin und Grizzlys Wolfsburg in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf der Position des Centers bestritten hat. Darüber hinaus absolvierte Jaspers weitere neun Partien für die Phoenix Coyotes in der National Hockey League (NHL). Seit der Saison 2020/21 trainiert er den dänischen Erstligisten Esbjerg Energy.

  Jason Jaspers

Geburtsdatum 8. April 1981
Geburtsort Thunder Bay, Ontario, Kanada
Größe 180 cm
Gewicht 84 kg

Position Center
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 1999, 3. Runde, 71. Position
Phoenix Coyotes

Karrierestationen

1998–2001 Sudbury Wolves
2001–2006 Springfield Falcons
2006–2009 Adler Mannheim
2009–2012 Kölner Haie
2012–2015 Nürnberg Ice Tigers
2015–2018 Iserlohn Roosters
2018 Eisbären Berlin
2018–2019 Grizzlys Wolfsburg

Karriere Bearbeiten

 
Jaspers im Trikot der Nürnberg Ice Tigers (2014)

Jaspers wechselte im Sommer 1998 von den Thunder Bay Kings zu den Sudbury Wolves, ein Team aus der kanadischen Profijuniorenliga Ontario Hockey League. Für die Wolves spielte er bis 2001, in seiner letzten Spielzeit in der OHL schaffte er den Sprung ins OHL-Second All-Star Team und gewann zudem OHL Plus/Minus Award. Beim NHL Entry Draft 1999 war Jaspers in der dritten Runde an der 71. Position von den Phoenix Coyotes gezogen worden, für die er in der folgenden Saison seine ersten drei NHL-Einsätze absolvierte. Die meiste Zeit spielte er allerdings bei den Springfield Falcons, dem damaligen Farmteam der Coyotes in der American Hockey League. An dieser Tatsache änderte sich auch in den folgenden Jahren nichts, da es Jaspers nicht gelang, einen Stammplatz im NHL-Kader zu erhalten. In der Spielzeit 2003/04 stand er aus diesem Grund das letzte Mal in der höchsten nordamerikanischen Profiliga auf dem Eis.

   Jason Jaspers
Trainerstationen
seit 2020 Esbjerg Energy

Aufgrund mangelnder Perspektive in Nordamerika plante Jaspers bereits zu dieser Zeit, seine Karriere in Deutschland fortzusetzen. Ein Transfer zu den Nürnberg Ice Tigers scheiterte jedoch, sodass er weiter in der AHL spielte. Nach der Saison 2005/06 wechselte Jaspers dann von den Falcons für zunächst ein Jahr zu den Adler Mannheim, mit denen er in der Saison 2006/07 die Deutsche Meisterschaft gewann. Sein Vertrag in Mannheim wurde bis 2009 verlängert. Zur Saison 2009/10 wechselte Jason Jaspers zu den Kölner Haien, wo er zunächst einen Ein-Jahres-Vertrag unterschrieb, der jedoch anschließend um zwei weitere Spielzeiten verlängert wurde. Im April 2012 wechselte er zu den Nürnberg Ice Tigers. Im Juni 2015 wechselte er zur bevorstehenden Saison zu den Iserlohn Roosters. Nach einer starken Saison in Iserlohn verlängerte er seinen Vertrag bei den Roosters um ein Jahr und wurde nach dem Abgang von Mike York zum Mannschaftskapitän ernannt. Nach drei Jahren in Iserlohn nahm er an der Saisonvorbereitung bei den Eisbären Berlin teil und erhielt im September 2018 einen Einjahresvertrag.[1] Am 10. Oktober 2018 wechselte er zu den Grizzlys Wolfsburg, wo er seine Karriere nach der Spielzeit beendete.

Zur Saison 2020/21 wurde Jaspers als Trainer von Esbjerg Energy aus der dänischen Metal Ligaen verpflichtet.

International Bearbeiten

Mit der kanadischen U20-Nationalmannschaft nahm Jaspers an der U20-Junioren-Weltmeisterschaft 2001 teil, bei der er mit der Mannschaft die Bronzemedaille gewann. In sieben Turnierspielen erzielte er dabei ein Tor. Die kanadischen A-Nationalmannschaft repräsentierte er im Rahmen des Deutschland Cup 2006.

Erfolge und Auszeichnungen Bearbeiten

Karrierestatistik Bearbeiten

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1998/99 Sudbury Wolves OHL 68 28 33 61 81 4 2 1 3 13
1999/00 Sudbury Wolves OHL 68 46 61 107 107 12 4 6 10 27
2000/01 Sudbury Wolves OHL 63 42 42 84 77 12 3 16 19 18
2001/02 Springfield Falcons AHL 71 25 23 48 55
2001/02 Phoenix Coyotes NHL 4 0 1 1 4
2002/03 Springfield Falcons AHL 63 4 15 19 57 6 0 0 0 4
2002/03 Phoenix Coyotes NHL 2 0 0 0 0
2003/04 Springfield Falcons AHL 58 16 22 38 56
2003/04 Phoenix Coyotes NHL 3 0 0 0 2
2004/05 Utah Grizzlies AHL 11 0 3 3 6
2004/05 Springfield Falcons AHL 48 12 17 29 45
2005/06 Springfield Falcons AHL 77 29 37 66 86
2006/07 Adler Mannheim DEL 48 14 15 29 102 11 6 7 13 6
2007/08 Adler Mannheim DEL 31 12 13 25 30 2 0 0 0 0
2008/09 Adler Mannheim DEL 52 9 20 29 34 9 4 5 9 22
2009/10 Kölner Haie DEL 55 18 31 49 49 3 1 1 2 0
2010/11 Kölner Haie DEL 52 20 21 41 32 5 1 3 4 4
2011/12 Kölner Haie DEL 52 13 27 40 34 6 3 2 5 4
2012/13 Nürnberg Ice Tigers DEL 52 7 24 31 30 3 0 0 0 2
2013/14 Nürnberg Ice Tigers DEL 52 8 22 30 24 6 1 4 5 2
2014/15 Nürnberg Ice Tigers DEL 50 15 20 35 40 8 2 1 3 6
2015/16 Iserlohn Roosters DEL 52 16 26 42 34 6 2 1 3 2
2016/17 Iserlohn Roosters DEL 51 11 17 28 63
2017/18 Iserlohn Roosters DEL 46 17 12 29 14 2 0 0 0 0
2018/19 Eisbären Berlin DEL 9 1 0 1 0
2018/19 Grizzlys Wolfsburg DEL 29 5 3 8 14
OHL gesamt 199 116 136 252 265 28 9 23 32 58
AHL gesamt 328 86 117 203 305 6 0 0 0 4
NHL gesamt 9 0 1 1 6
DEL gesamt 631 166 251 317 500 61 20 24 44 48

International Bearbeiten

Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2001 Kanada U20-WM   7 1 0 1 6
Junioren gesamt 7 1 0 1 6

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Jason Jaspers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Jason Jaspers bleibt bei den Eisbären Berlin. In: eisbaeren.de. 11. September 2018, abgerufen am 17. September 2018.