Jason Gregory Boone

US-amerikanischer Basketballspieler

Jason Gregory Boone (* 8. Oktober 1985 in Sugar Loaf, New York) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Basketballspieler. Er bestritt 277 Spiele in der Basketball-Bundesliga in Deutschland[1] und stand bei Mannschaften in weiteren europäischen Ligen unter Vertrag. 2010 gewann er mit der BG Göttingen den Europapokalwettbewerb EuroChallenge.

Basketballspieler
Basketballspieler
Jason Gregory Boone
Spielerinformationen
Geburtstag 8. Oktober 1985
Geburtsort Sugar Loaf, Vereinigte Staaten
Größe 203 cm
Position Center
College New York
Vereine als Aktiver
2007–2008 Deutschland Lok Bernau
2008–2011 Deutschland BG Göttingen
2011–2014 Deutschland s.Oliver Baskets
2014–2015 Turkei Konya Selcuk
201500000 FrankreichFrankreich SO Maritime Boulogne
2015–2017 Deutschland MHP Riesen Ludwigsburg
201700000 Polen TBV Start Lublin
2017–2018 Rumänien Steaua Bukarest
2018–2019 Rumänien SCM U Craiova

Karriere Bearbeiten

Die Karriere von Jason Boone begann an der Warwick Valley High School im US-Bundesstaat New York.[2] 2003 wechselte er an die New York University in die dritte Division der NCAA. In seinen vier Jahren bei NYU brach er den Rekord der Hochschule in geblockten Würfen und war zum Zeitpunkt seines Weggangs siebtbester Punktesammler in der Geschichte der NYU-Basketballmannschaft.[3]

Nach dem Ende seiner Uni-Laufbahn holte ihn Trainer Torsten Schierenbeck 2007 zum SSV Lokomotive Bernau in die deutsche Regionalliga.[4] Mit guten Leistungen (in 17 Regionalliga-Spielen im Durchschnitt 17,1 Punkte je Begegnung)[5] machte er einen Verein aus der Basketball-Bundesliga auf sich aufmerksam:[6] Über Ben Jacobson kam der Kontakt zur BG 74 Göttingen zustande, die im Frühjahr 2008 einen Innenspieler suchte.[7] Göttingens Trainer John Patrick bot Boone nach einem Probetraining einen Vertrag an, den dieser annahm und von Lok Bernau die Freigabe erhielt.[6] So wechselte Boone innerhalb seiner ersten Saison als Profi von der Regionalliga in die Bundesliga. Trotz des großen Sprunges in die Basketball-Bundesliga zur BG 74 Göttingen schaffte er es, sich dank seiner kraftvollen Spielweise durchzusetzen. Zudem wurde er ein Liebling der Göttinger Anhängerschaft.[8] In der Bundesligasaison 2008/09 erzielte er noch 4,38 Punkte und 4,0 Rebounds pro Spiel, während er in der Saison 2009/10 durchschnittlich beachtliche 9,6 Punkte und 6,6 Rebounds ablieferte. Mit der BG Göttingen gewann er 2010 die EuroChallenge und damit den erst dritten Titelgewinn einer deutschen Mannschaft in einem offiziellen europäischen Vereinswettbewerb.

2011 wechselte er zum Aufsteiger S.Oliver Baskets nach Würzburg, wie zuvor sein Coach John Patrick und sein Mitspieler John Little.[9] Für Würzburg lief Boone bis Sommer 2014 auf. Nach dem sportlichen Abstieg verließ Boone Deutschland und schloss sich dem türkischen Erstligisten Konya Selcuk an. Im März 2015 wechselte er zum französischen Erstligisten Boulogne-sur-Mer, wo er bis zum Ende der Spielzeit 2014/15 agierte.[10] Zur Saison 2015/16 kehrte er in die Bundesliga zurück und spielte dort wie bereits in Göttingen und Würzburg unter Coach John Patrick für die MHP Riesen Ludwigsburg.[11]

Zum 15. Februar 2017 nutzte Boone eine Ausstiegsklausel, um seinen Vertrag in Ludwigsburg vorzeitig zu beenden,[12] und zum polnischen Erstligisten TBV Start Lublin zu wechseln.[13]

Im Juli 2017 wurde er vom rumänischen Erstligaverein Steaua Bukarest verpflichtet.[14] Während der Saison 2017/18 kam er in 20 Spielen der ersten rumänischen Liga zum Einsatz und erzielte im Durchschnitt 7,7 Punkte sowie 4,8 Rebounds je Begegnung.[15] Im August 2018 gewann Boone als Mitglied einer Auswahl deutscher und US-amerikanischer Spieler unter Leitung von Trainer Ralph Junge ein mit 200.000 Dollar dotiertes internationales Einladungsturnier im chinesischen Schanghai.[16]

Zur Saison 2018/19 wechselte Boone innerhalb der rumänischen Liga zu SCM U Craiova.[17] 2019 trat er als Berufsbasketballspieler zurück, zog nach Los Angeles und wurde beruflich im Bereich Vermarktung tätig.[18] Später ließ er sich in Nashville nieder, trat eine Stelle beim Betreiber eines Netzwerks für unternehmerische Beziehungen an und engagierte sich im Bereich psychische Gesunderhaltung und Wohlbefinden.[19]

Familie Bearbeiten

2012 folgte ihm sein jüngerer Bruder Malcolm nach Studienende am Keystone College in Pennsylvania, dessen Hochschulmannschaft Giants in der Division III der NCAA spielt, nach Würzburg und spielte für die Regionalliga-Mannschaft des Hauptvereins TG Würzburg.[20] Später wechselte Malcolm Boone zum ASC Göttingen in die Regionalliga Nord.[21]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Jason Boone. In: Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 27. Mai 2023.
  2. Basketball. In: www.riverreporter.com. Abgerufen am 21. Juli 2016.
  3. Boone Thrives in Germany. In: New York University. Abgerufen am 21. Juli 2016.
  4. Jason Boone kommt nach Bernau. In: Pressemitteilung SSV Lok Bernau auf schoenen-dunk.de. 20. Juli 2007, abgerufen am 25. Mai 2020.
  5. Beste Werfer (Saison: 2007/2008) - 1.Regionalliga Herren (Senioren). In: Deutscher Basketball-Bund. Abgerufen am 8. Oktober 2023.
  6. a b Bernau vor großem Spiel und großem Abschied. In: SSV Lokomotive Bernau. 21. Februar 2008, abgerufen am 8. Oktober 2023.
  7. Basketball: Boone making name for himself in Europe. In: Record Online. Abgerufen am 21. Juli 2016.
  8. Publikumsliebling geht: Auch Jason Boone verlässt die BG. In: Hessische/Niedersächsische Allgemeine Zeitung. 20. Juli 2011, abgerufen am 21. Juli 2016.
  9. Auch Jason Boone kommt aus Göttingen. In: Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 21. Juli 2016.
  10. Jason Boone : "Finir fort pour les fans". In: BeBasket. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Juli 2016; abgerufen am 21. Juli 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bebasket.fr
  11. Jason Boone wechselt zu den MHP Riesen. In: MHP Riesen Ludwigsburg. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Juli 2016; abgerufen am 21. Juli 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mhp-riesen-ludwigsburg.de
  12. Wechsel zum 15. Februar: MHP Riesen zukünftig ohne Jason Boone. In: MHP Riesen Ludwigsburg. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Februar 2017; abgerufen am 6. Februar 2017 (deutsch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mhp-riesen-ludwigsburg.de
  13. Grupa Wirtualna Polska: Potężne wzmocnienie TBV Startu Lublin. In: WP SportoweFakty. 6. Februar 2017 (wp.pl [abgerufen am 6. Februar 2017]).
  14. Concurenta pentru postul de pivot a semnat si Jason Boone. In: Steaua Bukarest. 2017, abgerufen am 27. Mai 2023 (rumänisch).
  15. Jucatori - Jason Gregory Boone. In: Federatia Romana de Baschet. Abgerufen am 13. August 2018.
  16. Team k1x Germany gewinnt Jump10 in Shanghai. In: Nürnberg Falcons BC. 20. August 2018 (n-bc.de [abgerufen am 22. August 2018]).
  17. Jason Boone transferat la SCM U Craiova. In: www.baschetromania.ro. 10. August 2018, abgerufen am 27. Mai 2023 (rumänisch).
  18. Every Athlete Dies Twice. In: Goodpillar.com. Abgerufen am 8. Dezember 2019 (englisch).
  19. Jason Boone. In: Thnks. Abgerufen am 27. Mai 2023 (englisch).
  20. Malcolm Boone und Malte Herwig verstärken das Farmteam. s.Oliver Baskets, 1. August 2012, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 1. August 2012 (Medien-Info).@1@2Vorlage:Toter Link/www.soliver-baskets.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  21. Basketball-Regionalliga – Malcolm Boone möchte den ASC 46 als Sprungbrett ins Profilager nutzen. In: Göttinger Tageblatt. Abgerufen am 21. Juli 2016.