Jared Aulin

kanadischer Eishockeyspieler

Jared Aulin (* 15. März 1982 in Calgary, Alberta) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler, der zuletzt bei Manchester Storm aus der Elite Ice Hockey League unter Vertrag stand.

Kanada  Jared Aulin

Geburtsdatum 15. März 1982
Geburtsort Calgary, Alberta, Kanada
Größe 183 cm
Gewicht 87 kg

Position Stürmer
Nummer #17
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 2000, 2. Runde, 47. Position
Colorado Avalanche

Karrierestationen

1997–2002 Kamloops Blazers
2002–2003 Los Angeles Kings
Manchester Monarchs
2003–2005 Portland Pirates
2005–2006 Hershey Bears
2006–2007 Springfield Falcons
2007–2008 University of Calgary
2009–2010 Syracuse Crunch
2010–2011 Leksands IF
2011–2015 Örebro HK
2015–2018 SC Rapperswil-Jona Lakers
2018–2019 Straubing Tigers
2019–2020 Manchester Storm

Karriere Bearbeiten

 
Aulin im Trikot von Leksands IF

Nachdem Aulin bereits einige Jahre in seiner Heimat Eishockey gespielt hatte, startete der damals 16-jährige seine Karriere bei den Kamloops Blazers aus der Western Hockey League. Dort konnte er die Aufmerksamkeit der Colorado Avalanche aus der National Hockey League auf sich ziehen, die ihn im NHL Entry Draft 2000 in der zweiten Runde an 47. Position auswählten. In der folgenden Saison konnte der junge Aulin 108 Scorerpunkte in 70 Spielen für die Kamloops Blazers erzielen. Außerdem wurden seine Rechte im März 2001 von der Colorado Avalanche zu den Los Angeles Kings transferiert.[1] Damit wurde ein Transfer aus dem Vormonat komplettiert, bei dem Rob Blake und Steven Reinprecht von Los Angeles nach Denver gewechselt waren.

Bei der Weltmeisterschaft der U20-Junioren im Jahr 2002 erzielte der Rechtsschütze neun Punkte in sieben Spielen und gewann zusammen mit der kanadischen Mannschaft die Silbermedaille. Am 1. Juni 2002 unterschrieb Aulin einen Dreijahres-Einstiegsvertrag bei den Los Angeles Kings, wobei er hauptsächlich für deren Farmteam, die Manchester Monarchs, aus der American Hockey League auf dem Eis stand. Während der Saison 2002/03 debütierte er jedoch auch in der National Hockey League, wo er zwei Tore erzielen konnte.

In der Vorbereitung zur Saison 2003/04 erlitt der Kanadier eine Schulterverletzung. Nachdem der Stürmer den Großteil der Saison verletzt blieb, wurde er im März 2004 für Anson Carter zu den Washington Capitals getauscht.[2] Nach seiner Rückkehr spielte der Kanadier bei den Portland Pirates und den Hershey Bears, den damaligen Farmteams der Capitals. Trotz des Gewinns des Calder Cups mit Hershey im Jahr 2006 wurde sein Vertrag mit den Capitals nicht verlängert, weshalb Aulin für die Saison 2006/07 bei den Springfield Falcons unterzeichnete,[3] wobei er lediglich 13 Spiele absolvieren konnte, da ihm seine Schulterverletzung erneut Probleme bereitete. Im Sommer 2007 spielte Aulin in seiner Heimatstadt Calgary in einer sogenannten „Non-Contact“-League, in der er die Scoringliste anführte. Nach einem Stockschlag gegen das Genick war Aulin zunächst bewusstlos und musste im Krankenhaus versorgt werden. Aufgrund der erlittenen Verletzung überlegte der Kanadier, seine Karriere zu beenden. Gegen Ende der Saison 2007/08 spielte er jedoch für die University of Calgary und war damit der erste ehemalige NHL-Spieler in einer Universitätsmannschaft seit 20 Jahren.

Nachdem der Rechtsschütze seine Schulter weiter auskuriert hatte und die Spielzeit 2008/09 komplett ausgesetzt hatte, wurde er von den Columbus Blue Jackets in das Trainingscamp für die Saison 2009/10 eingeladen.[4] Er startete die Saison beim Farmteam der Blue Jackets, den Syracuse Crunch, wo er zunächst einen Probevertrag erhielt, der im weiteren Verlauf der Saison zu einem vollwertigen Arbeitsverhältnis umgewandelt wurde. Für die Saison 2010/11 wurde der Kanadier in das Trainingscamp der Edmonton Oilers eingeladen, konnte diese jedoch nicht von sich überzeugen.[5]

Im Oktober 2010 verließ Aulin erstmals Nordamerika und wechselte nach Europa zum schwedischen Zweitliga-Team Leksands IF.[6] Im Juni 2011 unterschrieb der Stürmer einen Einjahres-Vertrag bei Örebro HK aus der HockeyAllsvenskan.[7] Für das Team aus Örebro spielte Aulin insgesamt vier Jahre und schaffte mit der Mannschaft im Frühjahr 2013 den Aufstieg in die Svenska Hockeyligan. Als Topscorer der gesamten Allsvenskan hatte der Stürmer daran maßgeblichen Anteil.

Nach fünf Spielzeiten in Schweden unterschrieb der Kanadier am 23. Juni 2015 einen Vertrag beim Schweizer Eishockeyclub SC Rapperswil-Jona Lakers aus der National League B, der zweithöchsten Liga der Schweiz. Im Jahr 2018 gelang Jared Aulin und seinem Team aus Rapperswil-Jona der Gewinn des Schweizer Cups und die Meisterschaft in der zweiten Liga und damit der Aufstieg in die National League. Nachdem der Stürmer die Saison 2018/19 bei dem Team am Zürichsee begonnen hatte, wurde am 28. Dezember 2018 der Wechsel des Kanadiers in die Deutsche Eishockey Liga zu den Straubing Tigers bekannt gegeben.[8]

Seine Karriere ließ der Kanadier in der Saison 2019/20 bei Manchester Storm aus der Elite Ice Hockey League ausklingen.

Erfolge und Auszeichnungen Bearbeiten

International Bearbeiten

Karrierestatistik Bearbeiten

Stand: Ende der Saison 2017/18

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1997/98 Kamloops Blazers WHL 2 0 0 0 0
1998/99 Kamloops Blazers WHL 55 7 19 26 23 13 1 3 4 2
1999/00 Kamloops Blazers WHL 57 17 38 55 70 4 0 1 1 6
2000/01 Kamloops Blazers WHL 70 31 77 108 62 4 0 2 2 0
2001/02 Kamloops Blazers WHL 46 33 34 67 80 4 1 2 3 2
2002/03 Los Angeles Kings NHL 17 2 2 4 0
2002/03 Manchester Monarchs AHL 44 12 32 44 21 3 0 4 4 0
2003/04 Portland Pirates AHL 10 2 1 3 4 6 1 1 2 4
2004/05 Portland Pirates AHL 65 11 28 39 30
2005/06 Hershey Bears AHL 61 11 28 39 38 5 0 0 0 6
2006/07 Springfield Falcons AHL 13 2 2 4 2
2007/08 University of Calgary CWUAA 16 14 20 34 22
2008/09 vertragslos nicht gespielt wegen Schulterverletzung
2009/10 Syracuse Crunch AHL 64 16 21 37 36
2010/11 Leksands IF Allsvenskan 36 10 20 30 28 51 3 0 3 6
2011/12 Örebro HK Allsvenskan 49 25 33 58 24
2012/13 Örebro HK Allsvenskan 48 16 34 50 34 9 0 4 4 6
2013/14 Örebro HK SHL 50 7 20 27 36 71 2 7 9 2
2014/15 Örebro HK SHL 47 7 17 24 6 3 0 2 2 2
2015/16 Rapperswil-Jona Lakers NLB 45 11 34 45 22 12 3 6 9 0
2016/17 Rapperswil-Jona Lakers NLB 47 19 35 54 24 16 2 6 8 14
2017/18 Rapperswil-Jona Lakers NLB 39 11 35 46 18 13 4 10 14 2
WHL gesamt 230 88 168 256 235 25 2 8 10 10
AHL gesamt 257 54 112 166 131 14 1 5 6 10
Allsvenskan gesamt 133 51 87 138 86 21 5 11 16 10
Svenska Hockeyligan gesamt 97 14 37 51 42 3 0 2 2 2
NLB gesamt 131 41 104 145 64 41 9 22 31 16

International Bearbeiten

Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2002 Kanada U20-WM   7 4 5 9 4
Junioren gesamt 7 4 5 9 4

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Jared Aulin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ryan Womeldorf: 18 Greatest Colorado Avalanche of All-Time: Adam Deadmarsh. In: www.milehighsticking.com. 17. Juli 2013, abgerufen am 28. Dezember 2018.
  2. Washington gets injured forward Aulin. In: Website von ESPN. 9. März 2004, abgerufen am 28. Dezember 2018.
  3. Falcons sign Aulin to PTO. In: www.theahl.com. 10. Juli 2006, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. November 2006; abgerufen am 28. Dezember 2018.
  4. Gregg Drinnan: Aulin on comeback trail. 6. August 2009, abgerufen am 28. Dezember 2018.
  5. Oilers trim roster by six. In: Offizielle Website der NHL. 27. September 2010, abgerufen am 28. Dezember 2018.
  6. Leksand värvar ny center. In: www.hockeysverige.se. 29. Oktober 2010, archiviert vom Original am 2. November 2010; abgerufen am 28. Dezember 2018.
  7. NA avslöjar: Aulin klar. In: www.na.se. 28. Juni 2011, abgerufen am 28. Dezember 2018.
  8. Tigers holen mit Aulin einen "hungrigen" Angreifer. In: Idowa.de. 28. Dezember 2018, abgerufen am 28. Dezember 2018.