James Marshall (Maler)

niederländisch-deutscher Maler

James Marshall (* 5. Februar 1838 in Den Haag; † 18. Juli 1902 in Leipzig) war ein niederländisch-deutscher Maler.

Leben Bearbeiten

Sein Vater James Marshall (1808–1881), geboren in der Grafschaft Down in Nordirland, war Lehrer für englische Literatur und Sekretär von Sophie von Oranien-Nassau, seine Mutter war eine Niederländerin. Als Sophie von Oranien-Nassau 1842 Carl Alexander (Sachsen-Weimar-Eisenach) heiratete, zog die Familie mit nach Weimar. Zusammen mit seinem Bruder William Marshall (1845–1907) wuchs er so in Weimar auf.

Er war Schüler von Friedrich Preller dem Älteren an der Fürstlichen freien Zeichenschule in Weimar und von Nicaise de Keyser an der Koninklijke Academie voor Schone Kunsten Antwerpen in Antwerpen. Zurück in Weimar studierte er weiter bei Bonaventura Genelli. Anlässlich der Silberhochzeit des großherzoglichen Paares 1867 malte er ein großes Huldigungsbild.

1870 zog er nach Dresden und gründete dort eine Kunstschule. Von 1878 bis 1882 war er Professor an der Königlichen Kunst- und Gewerbeschule in Breslau, musste die Stelle aber wegen alkoholischer Probleme aufgeben.[1] Er wurde zum Vorbild für die Gestalt des Malers Crampton in Gerhart Hauptmanns Komödie Kollege Crampton. Zuletzt lebte er in Leipzig.

Er schuf vor allem Historiengemälde, aber auch Porträts. In vielen Werken seiner späteren Jahre zeigte sich eine „Neigung des Künstlers zum Dämonischen“.[2]

Werke Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: James Marshall – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ekkehard Mai: Die deutschen Kunstakademien im 19. Jahrhundert: Künstlerausbildung zwischen Tradition und Avantgarde. Böhlau, Köln/Weimar 2010, ISBN 978-3-412-20498-3, S. 445 Anm. 159.
  2. [Nachruf]. In: Die Kunst für Alle. Jahrgang 17, 1902, S. 549 (Digitalisat), abgerufen am 23. Juli 2019.