Das Jagdfliegergeschwader 2 (JG-2) trug den Ehrennamen Juri Gagarin und war ein fliegender Verband in Regimentsstärke der NVA-Luftstreitkräfte in direkter Unterstellung der 3. Luftverteidigungsdivision.

Jagdfliegergeschwader 2
„Juri Gagarin“
(JG-2)

GDR Air Force plane marking
DDR Hoheitsabzeichen LSK-Luftfahrzeuge
Aktiv Dezember 1953 bis 1989
Staat DDR
Streitkräfte NVA
Teilstreitkraft Luftstreitkräfte
Truppengattung Fliegerkräfte
Typ Gattung Jagdfliegerkräfte
Stärke ca. 600 Soldaten und 100 Zivilangestellte
Unterstellung 3. LVD
Geschwaderstandort Flughafen Neubrandenburg
Website JG-2
Insignien
Geschwader III
Luftfahrzeuge
Kampfflugzeug/
-hubschrauber
siehe Liste Flugzeugtypen
JG-2 Trollenhagen (DDR)
JG-2 Trollenhagen (DDR)
JG-2 Trollenhagen
JG-2 Trollenhagen

Geschichte Bearbeiten

Vorläufer des JG-2 war die im Dezember 1953 aufgestellte 2. Abteilung des 1. Aeroklubs der Kasernierten Volkspolizei am Flugplatz Cottbus-Nord. Am 1. Dezember 1954 wurde sie in das 2. Kommando des 1. Aeroklubs der Kasernierten Volkspolizei umbenannt. Am 1. Juli 1956 erfolgte eine Umbenennung in Fliegergeschwader 2 der 1. Fliegerdivision. Gleichzeitig erfolgte eine Verlegung auf den Flugplatz Rothenburg. Mit der Übernahme in die NVA am 1. März 1957 wurde es als 2. Fliegergeschwader der 1. Fliegerdivision geführt. Ab Oktober 1961 wurde das Geschwader zum Flugplatz Trollenhagen nach Mecklenburg-Vorpommern, dem heutigen Flughafen Neubrandenburg, verlegt, wo es am 1. November 1961 in Jagdfliegergeschwader 2 (JFG 2; später JG-2) umbenannt wurde. Einher ging eine Änderung der Struktur der Luftstreitkräfte. Das JG-2 wurde nunmehr der 3. Luftverteidigungsdivision mit Stab in Neubrandenburg operationell unterstellt.

Am 26. Februar 1971 wurde dem Geschwader der Traditionsname „Juri Gagarin“ verliehen.

Auf Beschluss der DDR-Staatsführung, 1989 als Beitrag zur Abrüstung ein Jagdfliegergeschwader aufzulösen, erhielt das JG-2 jüngere und besser ausgestattete MiG-21MF vom aufzulösenden JG-7 im Tausch für ältere MiG-21SPS/K. Am 26. September 1990 fand der letzte Flugdienst statt.

Kommandeure JG-2 Bearbeiten

Dienstgrad, Name Dienstzeit Bemerkung
Leutnant Siegfried Heinig 1953–1955
Oberstleutnant Hans-Joachim Triebel 1955–1956 später ZGS-14, Ltr. AIZ
Hauptmann Kurt Rappmann 1956–1958 später Kdr. 1. LVD
Major Ewald Kuhn 1957–1960
Major Heinz Lätzer 1961
Oberstleutnant Ewald Kuhn 1957–1960
Major Johannes Köhler 1964–1966
Hauptmann Peter Irmscher 1966–1969
Oberstleutnant Wolfgang Büttner 1969–1972 später Generalmajor u. Kdr. Führungsorgan Front- u. Militärtransportfliegerkräfte (NVA)
Oberst K.-M. Spitzenberg 1972–1975 1974 Verdienter Militärflieger der DDR
Oberstleutnant Horst Priese 1975–1981 1979 Verdienter Militärflieger der DDR
Oberstleutnant Gunter Harzbecher 1981–1988 1984 Verdienter Militärflieger der DDR
Oberstleutnant Robert Finke 1988–1990

Anmerkung:

Eingesetzte Flugzeugtypen Bearbeiten

Im JG-2 wurden folgende Kampfflugzeugtypen eingesetzt.

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Gunter Harzbecher, Hans Joachim Hardt, Karl-Erich Hauschildt: 30 Jahre Starten und Landen: Das Jagdfliegergeschwader-2 „Juri Gagarin“ am Flugplatz Neubrandenburg/Trollenhagen von 1960 bis 1990. MediaScript, Berlin 2013, ISBN 3-9814822-2-0.

Weblinks Bearbeiten

Koordinaten: 53° 36′ 7,8″ N, 13° 18′ 21,6″ O