DeForest Kelley

US-amerikanischer Schauspieler (1920–1999)
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DeForest Kelley (* 20. Januar 1920 in Toccoa, Georgia als Jackson DeForest Kelley; † 11. Juni 1999 in Woodland Hills, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler. Seine bekannteste Rolle war die des Dr. Leonard „Pille“ McCoy im Star-Trek-Universum.

DeForest Kelley, 1988

Leben Bearbeiten

Kelley wurde als Sohn des Pfarrers Ernest D. und der Hausfrau Clara Casey Kelley geboren. Sein ursprünglicher Berufswunsch war tatsächlich Arzt, jedoch konnte sich die Familie das teure Studium nicht leisten.[1] Mit 16 Jahren beendete er die High School und beschloss, Sänger zu werden. Er zog nach Long Beach und verdiente zunächst sein Geld mit Aushilfsjobs. In einem Restaurant sprach ihn Rohn Hawke vom örtlichen Theater an, und Kelley wurde Mitglied der Long Beach Theater Group.[2] Hier wurde dann ein Talentsucher auf ihn aufmerksam, und Kelley wurde zu einigen Castings eingeladen, erhielt aber keine Rollen. Er trat weiter mit der Theatergruppe auf und lernte hierbei 1942 seine spätere Frau Carolyn Dowling kennen. Kelley wurde von den United States Army Air Forces in New Mexico eingezogen und spielte in Culver City in einem Navy-Übungsfilm mit. Kelley und Dowling heirateten am 7. September 1945.[3]

 
Kelleys Stern auf dem Walk of Fame

Durch seine Mitwirkung in dem Navy-Film wurde wiederum ein Talentsucher auf ihn aufmerksam. Er wurde in ein Young-Talent-Programm aufgenommen und erhielt einen Vertrag bei Paramount Pictures. Kelley hatte nun erste kleine Erfolge, doch nach Auslaufen des Vertrages geriet seine Karriere erneut ins Stocken. Er zog mit seiner Frau nach New York und arbeitete am Theater und in Live-Sendungen. Nach drei Jahren in New York zogen sie wieder zurück nach Hollywood, wo Kelley neue Angebote erhielt und in vielen Western und Serien mitwirkte.[4] Zu seiner bekanntesten Rolle aber wurde die des Dr. Leonard McCoy (im Original mit dem Spitznamen Bones, in der deutschen Übersetzung Pille) in Star Trek. Diesen verkörperte er in der Originalserie und den ersten sechs Kinofilmen, aber auch in der ersten Folge von Star Trek: The Next Generation hatte er einen Gastauftritt. Ursprünglich sollte Kelley die Rolle des Mr. Spock spielen, hat dies aber abgelehnt.[3] Später sagte er dazu: „Ich wäre nicht mal in die Nähe von Leonard Nimoy gekommen. Er ist wunderbar.“[5]

Nach Star Trek nahm Kelley eine Auszeit. Er drehte einige Filme und hatte Gastauftritte in Serien, hatte sich zu diesem Zeitpunkt aber eigentlich schon von der Schauspielerei zurückgezogen. Am 18. Dezember 1991 erhielt er einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame[3] und noch kurz vor seinem Tod den Golden Cowboy, der seine frühere Arbeit in den Western würdigte.

Anfang des Jahres 1998 wurde bei Kelley Magenkrebs festgestellt. Rund 18 Monate später, am 11. Juni 1999, starb er im Alter von 79 Jahren an den Folgen der Krankheit. Sein Leichnam wurde eingeäschert und die Asche über dem Pazifik verstreut.[6] Seine Frau Carolyn starb am 12. Oktober 2004.[7]

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Synchronsprecher Bearbeiten

In der Rolle des Dr. McCoy in der Serie Raumschiff Enterprise, für die Kelley vor allem bekannt ist, lösten sich vier Synchronsprecher nacheinander ab:

Literatur Bearbeiten

  • Terry Lee Rioux: From Sawdust to Stardust. The Biography of DeForest Kelley, Star Trek's Dr. McCoy. Pocket Books, New York 2009, ISBN 0-7434-5762-5 (englisch).

Weblinks Bearbeiten

Commons: DeForest Kelley – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Jacobs, Andrews: (1999): DeForest Kelley, 79, Creator Of Dr. McCoy on ‘Star Trek‘, The New York Times, 12. Juni 1999
  2. Terry Lee Rioux, Seite 3–10
  3. a b c Ralph Sander: Die Star Trek Biografien, ISBN 3-453-08126-9, Seite 205ff.
  4. Archivlink (Memento vom 18. Juni 2010 im Internet Archive)
  5. DeForest Kelley im Star-Trek-Wiki Memory Alpha
  6. DeForest Kelley in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 6. September 2021 (englisch).
  7. Carolyn Charlotte Meagher Kelley in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 6. September 2021 (englisch).