Jüdischer Friedhof (Chemnitz)

Israelitische Friedhofsanlage von herausragender kulturhistorischer Bedeutung, dichter historischer Baumbestand, qualitätvolle, in expressionistischen Formen umgebaute Leichenhalle, zahlreiche Grabstellen von teilweise erheblichem gestalterischem We

Der Jüdische Friedhof Chemnitz ist ein Friedhof in der kreisfreien Stadt Chemnitz in Sachsen.

Gräber auf dem Friedhof

Der etwa 3000[1] (nach anderen Angaben etwa 13.000[2]) m² große jüdische Friedhof liegt westlich des Stadtzentrums auf halber Höhe des Kaßbergs neben dem christlichen Matthäus-Friedhof (Straße "Hoher Weg"). Es sind etwa 1.250 Grabsteine vorhanden. Mehrere Steine liegen umgestürzt, einige sind beschädigt. Der Stein mit der ältesten Datierung stammt aus dem Jahr 1878.

Der Friedhof ist in sieben Abteilungen eingeteilt. Es gibt eine Abteilung nur für orthodoxe Juden und jeweils gesonderte Felder für Kinder und für Rabbiner. Für Juden, die in Chemnitz als Großindustrielle tätig waren, existieren einige beachtenswerte monumentale Gräber. Der Friedhof wird bis heute für Beerdigungen genutzt.

Auf dem Friedhof wurden die meisten der etwa 80 bis 100 Kindergräber in der NS-Zeit geschändet. Nur wenige Grabsteine sind übrig geblieben. Drei von ihnen sind am 13. Juli 2021 von unbekannten Tätern geschändet und umgestoßen worden.[3]

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Jüdischer Friedhof (Chemnitz) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. [1]
  2. [2]
  3. Chemnitz: Grabsteine jüdischer Kinder geschändet, Jüdische Allgemeine, 15. Juli 2021. Abgerufen am 15. Juli 2021.

Koordinaten: 50° 49′ 42″ N, 12° 53′ 22″ O