The Jeremy Days

deutsche Band
(Weitergeleitet von Jörn Christof Heilbut)

The Jeremy Days sind eine deutsche Popband aus Hamburg, die sich 1987 gründete und 1996 wieder auflöste. 2019 kam die Band wieder zusammen und ging auf Tour.

The Jeremy Days
Allgemeine Informationen
Genre(s) Pop
Gründung 1987, 2019
Auflösung 1996
Gründungsmitglieder
Dirk Darmstaedter
Christoph M. Kaiser
Louis C. Oberlander
Jörn-Christof Heilbut
Stefan Rager
Aktuelle Besetzung
Gesang, Gitarre
Dirk Darmstaedter
Keyboard
Louis C. Oberlander
Gitarre
Jörn-Christof Heilbut
Schlagzeug
Stefan Rager

Geschichte Bearbeiten

Dirk Darmstaedter (Gesang, Gitarre) und Christoph M. Kaiser (Bass, Gesang) machten ab 1985 gemeinsam Musik.[1] Den beiden schlossen sich zuerst Louis C. Oberlander (Keyboard) und dann Jörn-Christof Heilbut (Gitarre) an.[2] Die Gruppe wurde durch Stefan Rager (Schlagzeug) komplettiert, der gemeinsam mit Kaiser in München zur Schule gegangen und auf dessen Impuls hin nach Hamburg gezogen war.[3] 1994 verließ Rager die Band und wurde am Schlagzeug durch Rob Feigel ersetzt.

Die Band firmierte erst unter dem Namen The Real McCoys, benannte sich 1987 um in The Jeremy Days.[4][5]

1988 erschien bei Polydor das Debütalbum The Jeremy Days, das von dem englischen Produzenten-Team Clive Langer und Alan Winstanley produziert wurde. Die Platte verkaufte sich etwa 150.000-mal.[6] Die Single Brand New Toy kam bis auf Platz 11 der deutschen Charts.

Das zweite Studioalbum Circushead erschien 1990 und wurde erneut von Clive Langer und Alan Winstanley produziert. Als Singles wurden Sylvia Suddenly und Give It a Name ausgekoppelt. Das Album hielt sich 10 Wochen in den Charts mit der Höchstplatzierung 29. Zwei Jahre später kam das dritte Album Speakeasy heraus. Dieses Album wurde von Fred Maher produziert. Als Singles wurden Loved und Good Morning Beautiful veröffentlicht. Das selbst produzierte Re-Invent Yourself! betitelte vierte Album erschien 1994 und war das letzte, was bei Polydor veröffentlicht wurde. Zur Promotion wurden Re-Invent Yourself!, Under the Gun und Beautiful Love als Singles herausgegeben. Das wieder selbst produzierte, fünfte Album Punk by Numbers erschien 1995 bei dem von Tim Renner neu gegründeten Label Motor Music. Als Singles wurden Chasing my Crooked Shadow und Punk by Numbers veröffentlicht. Nach einer Tour zur Promotion des Albums und der Veröffentlichung des Live-Albums 89-95 Best of Live lösten sich die Jeremy Days vorübergehend auf.

Sporadisch gab es für besondere Anlässe Reunions der Band; so spielte die komplette Ur-Besetzung auf dem Festival „Rettet den FC St.Pauli“ im August 2003 im Millerntor-Stadion in Hamburg. Im März 2011 hatten Dirk Darmstaedter, Jörn-Christof Heilbut und Christoph M. Kaiser im Hamburger Club Grünspan einen Auftritt auf der Gedenkveranstaltung für den verstorbenen ehemaligen Palais-Schaumburg-Sänger und Mediengestalter Walter Welke (geb. Thielsch). Im Juni 2018 verkündete die Band für Januar 2019 ein Reunion-Konzert in Hamburg mit allen Gründungsmitgliedern außer Christoph M. Kaiser. Dieses fand am 18. Januar 2019 vor ausverkauftem Haus im Docks statt. Nach dem Erfolg dieses Konzerts entschlossen sich die Jeremy Days, wieder auf Deutschland-Tournee zu gehen. Die Tour begann am 22. November 2019 in München und umfasste Auftritte in acht deutschen Großstädten, darunter Berlin, Hamburg und Frankfurt am Main.

Das sechste Studioalbum der Band Beauty in Broken erschien 2022. Vorab wurden die Singles Beauty in Broken und For the Lovers veröffentlicht. Die Single Beauty in Broken wurde vom deutschen Rolling Stone als exklusive Videopremiere vorab präsentiert.[7] Das Album erzielte in den deutschen Albumcharts die Höchstplatzierung 21 und wurde auf der Longlist für den Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik nominiert.[8] Live wurden die Songs des neuen Albums einer breiten Öffentlichkeit bei einem Radiokonzert im Sendesaal von Radio Bremen und bei einem Rockpalastkonzert in der Harmonie Bonn vorgestellt.[9][10]

Diskografie Bearbeiten

Studioalben Bearbeiten

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[11]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE
1989 The Jeremy Days DE18
(21 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: März 1989
1990 Circushead DE29
(10 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: September 1990
1992 Speakeasy DE75
(4 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: Juli 1992
1994 Re-Invent Yourself! DE79
(8 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: Februar 1994
1995 Punk by Numbers
Erstveröffentlichung: März 1995
2022 Beauty in Broken DE21
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: März 2022

Weitere Veröffentlichungen

  • 1995: 88-95 Best Of:Live
  • 1998: Master Series
  • 2001: It Is the Time - The Essential Collection
  • 2002: Stuff That Got Away - Rarities & B-Sides

Singles Bearbeiten

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[11]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE
1988 Are You Inventive?
The Jeremy Days
DE55
(7 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: Oktober 1988
1989 Brand New Toy
The Jeremy Days
DE11
(18 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: März 1989

Weitere Singles

  • 1989: Julie Thru the Blinds
  • 1989: Rome Wasn’t Built in a Day
  • 1990: History (Heavenly Father)
  • 1991: Sylvia Suddenly
  • 1991: Give It a Name
  • 1992: Loved
  • 1992: Good Morning Beautiful
  • 1993: You Showed Me
  • 1994: Re-Invent Yourself
  • 1994: Under the Gun
  • 1994: Beautiful Love (limitierte Auflage für den deutschen Fanclub)
  • 1995: Chasing My Crooked Shadow
  • 1995: Punk by Numbers
  • 1995: Happy Together
  • 2001: It Is the Time (Promo-Single)
  • 2022: Beauty in Broken

Auszeichnungen Bearbeiten

RSH-Gold

  • 1990: in der Kategorie „Newcomer Regional“

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Caro Schwarz: The Jeremy Days – Dirk Darmstaedter über damals und heute. In: Musicspots. 31. Dezember 2018, abgerufen am 28. Februar 2022 (deutsch).
  2. Fritz Brinckmann: Interview mit Louis Oberlander. In: The Jeremy Days – Extrablatt für Freunde. Abgerufen am 28. Februar 2022.
  3. Fritz Brinckmann: Interview mit Stefan Rager. In: The Jeremy Days – Extrablatt für Freunde. Abgerufen am 28. Februar 2022.
  4. jüs: Be happy together. In: Die Tageszeitung: taz. 6. März 1989, ISSN 0931-9085, S. 19 (taz.de [abgerufen am 28. Februar 2022]).
  5. Fritz Brinckmann: Interview mit Dirk Darmstaedter. In: The Jeremy Days – Extrablatt für Freunde. 1993, abgerufen am 28. Februar 2022.
  6. https://www.jeremydays.de/about.html
  7. Exklusive Videopremiere: „Beauty In Broken“ der Jeremy Days. 27. Januar 2022, abgerufen am 8. März 2022 (deutsch).
  8. Longlist Jahrespreise 2022. Abgerufen am 30. Oktober 2022.
  9. Radiokonzert im Bremer Sendesaal mit The Jeremy Days - Bremen Zwei. Abgerufen am 30. Oktober 2022.
  10. Bert Jakwerth: THE JEREMY DAYS + SILVERSHARK – >>WDR Crossroads-Festival – TV-Aufzeichnung. Abgerufen am 30. Oktober 2022 (deutsch).
  11. a b Chartquellen: DE

Weblinks Bearbeiten