Iwnja (russisch Ивня) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Belgorod (Russland) mit 7933 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Siedlung städtischen Typs
Iwnja
Ивня
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Belgorod
Rajon Iwnja
Erste Erwähnung 1762
Siedlung städtischen Typs seit 1971
Bevölkerung 7933 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 47243
Postleitzahl 309110
Kfz-Kennzeichen 31
OKATO 14 238 551
Geographische Lage
Koordinaten 51° 3′ N, 36° 7′ OKoordinaten: 51° 3′ 0″ N, 36° 7′ 0″ O
Iwnja (Europäisches Russland)
Iwnja (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Iwnja (Oblast Belgorod)
Iwnja (Oblast Belgorod)
Lage in der Oblast Belgorod

Geographie Bearbeiten

Die Siedlung liegt knapp 60 Kilometer Luftlinie nordwestlich des Oblastverwaltungszentrums Belgorod, am Oberlauf des gleichnamigen Flüsschens Iwnja, eines linken Zuflusses des Psjol. Die Bezeichnung von Fluss und Ort geht auf iwa zurück, eine der russischen Bezeichnungen der Silber-Weide.

Iwnja ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Iwnja.

Geschichte Bearbeiten

Der Ort wurde erstmals 1762 erwähnt. Im 19. Jahrhundert gehörte das Gut dem Sohn des Schriftstellers und Historikers Nikolai Karamsin, später dem Grafen und Generalmajor Nikolai Kleinmichel. In dieser Zeit wurden eine Zuckerfabrik, ein Gestüt, eine Wodkabrennerei und weitere Betriebe errichtet.

Am 30. Juli 1928 wurde Iwnja Verwaltungszentrum eines Rajons. Im Zweiten Weltkrieg war der Ort vom 27. Oktober 1941 bis zum 20. Februar 1943 von der deutschen Wehrmacht besetzt. 1971 erhielt Iwnja den Status einer Siedlung städtischen Typs.

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Jahr Einwohner
1939 2542
1959 2088
1970 5607
1979 5905
1989 7236
2002 7725
2010 7933

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

In Iwnja gibt es Betriebe der Lebensmittelindustrie.

Etwa zehn Kilometer östlich der Siedlung verläuft die föderale Fernstraße M2 von Moskau nach Belgorod und weiter zur ukrainischen Grenze Richtung Charkiw. Dort zweigt eine über Iwnja in den westlichen Teil der Oblast um Rakitnoje führende Regionalstraße ab. Seit 1988 ist Iwnja Endpunkt einer Eisenbahnstrecke (nur Güterverkehr) von Proletarski (Station Gotnja), wo Anschluss an Strecken in Richtung Belgorod und Brjansk sowie Sumy und Charkiw in der Ukraine besteht.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)

Weblinks Bearbeiten