Die Ivernia war ein 1900 in Dienst gestelltes Passagierschiff der Cunard Line und Schwesterschiff der Saxonia. Es wurde an Neujahr 1917 versenkt.

Ivernia
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Schiffstyp Passagierschiff
Rufzeichen RNJD
Heimathafen Liverpool
Reederei Cunard Line
Bauwerft Swan Hunter, Newcastle
Baunummer 247
Stapellauf 21. September 1899
Indienststellung 14. April 1900
Verbleib 1. Januar 1917 versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 182,9 m (Lüa)
Breite 19,8 m
Tiefgang (max.) 11,5 m
Vermessung 13.799 BRT
Maschinenanlage
Maschine 2 × vierzylindrige Vierfachexpansions-Dampfmaschine
Maschinen­leistung 1200 n.h.p.
Höchst­geschwindigkeit 16 kn (30 km/h)
Propeller 2
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl I. Klasse: 164
II. Klasse: 200
III. Klasse: 1600
Sonstiges
Registrier­nummern 110643

Geschichte Bearbeiten

Die Ivernia wurde auf der Werft Swan Hunter in Newcastle gebaut, wo sie am 21. September 1899 vom Stapel lief.[1] Nach ihrer Fertigstellung im März 1900 ging der Einschornsteiner am 14. April von Liverpool aus auf Jungfernfahrt nach New York City. Nach drei New-York-Reisen wurde sie im Liverpool-Boston-Dienst eingesetzt. Am 24. Mai 1911 kollidierte sie vor Irland außerhalb von Queenstown mit dem Felsen von Daunt. Bis zum 17. Oktober 1911 blieb sie deshalb außer Dienst zur Reparatur.[2]

Im Jahre 1912 wurde sie in den Triest-New-York-Dienst versetzt, wobei sie unter anderem Funchal, Neapel, Palermo, Messina, Triest und Fiume anlief.[1] Im September 1914 wurde sie zum Truppentransporter umfunktioniert. Auf dem Weg von Thessaloniki nach Alexandria wurde sie am 1. Januar 1917 etwa 58 Seemeilen südöstlich von Kap Matapan entfernt von UB 47 torpediert und sank. Dabei kamen 84 Soldaten und 36 Besatzungsmitglieder ums Leben. Der sichernde Zerstörer Rifleman und die anderen Sicherungsboote konnte die übrigen retten.[3][4]

Ihr letzter Kapitän war William Thomas Turner, welcher die Lusitania auf ihrer letzten Fahrt befehligte. Turner überlebte auch diesen Schiffsuntergang und ging als der Kapitän in die Geschichte ein, der im Ersten Weltkrieg zwei Schiffe verlor und beide Male überlebte.

Literatur Bearbeiten

  • Arnold Kludas: Die großen Passagierschiffe der Welt. Eine Dokumentation. Band I: 1858–1912. Stalling Verlag, Oldenburg/ Hamburg 1972, ISBN 3-7979-1823-3.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Ivernia (Schiff, 1899) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Kludas: Die großen Passagierschiffe der Welt. Eine Dokumentation. Band I: 1858–1912. 1972, S. 78.
  2. Zusammenfassende Schiffsbeschreibung in The Ships List
  3. Harald Bendert: Die UB-Boote der Kaiserlichen Marine 1914–1918. Einsätze – Erfolge – Schicksal. Mittler & Sohn, Hamburg/ Berlin/ Bonn 2000, ISBN 3-8132-0713-7, S. 121.
  4. Informationen zur Versenkung der Ivernia in der U-Boot-Datenbank