Issendorf

Siedlung in der Gemeinde Harsefeld im Landkreis Stade in Niedersachsen

Issendorf ist ein Ortsteil des Fleckens Harsefeld im niedersächsischen Landkreis Stade.

Issendorf
Flecken Harsefeld
Wappen von Issendorf
Koordinaten: 53° 29′ N, 9° 31′ OKoordinaten: 53° 29′ 15″ N, 9° 30′ 48″ O
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 21698
Vorwahl: 04163
Issendorf (Niedersachsen)
Issendorf (Niedersachsen)

Lage von Issendorf in Niedersachsen

Geographie Bearbeiten

Issendorf liegt an der Aue. In der Gemarkung liegt das Naturschutzgebiet Aueniederung und Nebentäler mit den zwei „Auebrücken“, die eine Überquerung von Aue und Moor ermöglichen. Die Rüstjer Forst begrenzt den Ortsteil im Norden.

Nachbarorte Bearbeiten

Helmste Horneburg
  Bliedersdorf
Ohrensen Harsefeld

Geschichte Bearbeiten

Vor- und Frühgeschichte Bearbeiten

 
Zeichnung des Großsteingrabs Issendorf nach Martin Mushard.

Eine urgeschichtliche Besiedlung ist durch das Großsteingrab Issendorf belegbar.

Regionale Angehörigkeit Bearbeiten

Vor 1885 gehörte Issendorf zur Börde Bargstedt im Amt Harsefeld, nach 1885 zum Kreis Stade und seit 1932 zum jetzigen Landkreis Stade.

Von 1967 bis 1972 war Issendorf Mitgliedsgemeinde der alten und kleineren Samtgemeinde Harsefeld

Am 1. Juli 1972 wurde Issendorf in den Flecken Harsefeld eingegliedert.[1] Harsefeld ging in der Samtgemeinde Harsefeld auf.

Religion Bearbeiten

Issendorf ist evangelisch-lutherisch geprägt und gehört zum Kirchspiel der Kirche St. Primus in Bargstedt.

Kultur Bearbeiten

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Bauwerke Bearbeiten

In der Liste der Baudenkmale in Harsefeld sind für Issendorf drei Baudenkmale eingetragen:

  • Schmiedestraße 3: Wohnhaus (Ehem. Schule)
  • Dorfstraße 21: Wohnhaus
  • Horneburger Straße 16: Wohn-/Wirtschaftsgebäude

Vor- und frühgeschichtliche Großsteingräber Bearbeiten

Östlich der Ortslage Issendorf befindet sich ein archäologischer Wanderpfad mit den Hünenbetten von Daudieck und über 50 bronzezeitlichen Hügelgräbern.[2] Bei einem der Hügelgräber ist die im Hügelinneren eingebaute Steinkiste sichtbar. Der Deckstein der Steinkiste weist 27 eingearbeitete Schälchen auf.

Vereinsleben Bearbeiten

Issendorf hat ein sehr aktives Vereinsleben:

  • Freiwillige Feuerwehr
  • Schützenverein Issendorf e. V.
  • Tischtennis-Club Issendorf e. V. (TTC)
  • Spielmannszug Issendorf von 2008 e. V.

Das Dorfgemeinschaftshaus und das Feuerwehrhaus wurden mit staatlicher Hilfe im Rahmen der Dorferneuerung renoviert.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Walter Janssen: Issendorf: Ein Urnenfriedhof der späten Kaiserzeit und der Völkerwanderungszeit. 1972
  • Martin Weber: Das Gräberfeld von Issendorf, Landkreis Stade, Niedersachsen. Kulturgeschichtliche Studien an den Brandgräbern der Grabungen 1967 bis 1979 in der Zeit der angelsächsischen Landnahme. Isensee, 2000, ISBN 978-3-89598-696-3
  • Peter Caselitz: Menschen von Issendorf: Rekonstruktion einer altsächsischen Gemeinschaft. Isensee, 2005, ISBN 978-3-89995-247-6

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 246.
  2. Archäologischer Wanderpfad Nekropole Daudieck. Abgerufen am 3. April 2022.