Israelisches Institut für biologische Forschung

Das Institut für biologische Forschung in Israel (hebräisch הֶמָּכוֹן לְמֶחְקָר בִּיוֹלוֹגִי בְּיִשְׂרָאֵל He-Machōn lə-Mechqar bijōlōgī bə-Jisra'el, englisch Israel Institute for Biological Research; IIBR), ist ein staatliches Institut in Nes Zionah, Israel, das in den Bereichen Biologie, Pharmazeutische Chemie und Umweltwissenschaften forschend tätig ist. Es wurde 1952 errichtet und untersteht dem Büro des israelischen Premierministers. Sie ging aus der 1948 gebildeten Einheit „Chemed Beit“ für biologische Kriegsführung mit Sitz in Jaffa hervor.[1]

Zu den Sponsoren zählen Behörden der Vereinigten Staaten, Deutschland und der WHO. Die Einrichtung befindet sich in Nes Ziona, etwa 20 km südlich von Tel-Aviv. Man zählt etwa 370 Angestellte, darunter 160 Wissenschaftler und 170 Techniker.[2]

Beim Absturz der Fluglinie El-Al-Flug 1862 in Amsterdam am 4. Oktober 1992 befanden sich auch 240 Kilogramm der Chemikalie Dimethylmethylphosphonat für das Institut an Bord, die unter anderem als Ausgangsstoff für das Nervengift Sarin verwendet werden kann.[3]

Das IIBR ist verantwortlich für die Entwicklung und klinische Erprobung eines Impfstoffs gegen COVID-19 mit der Bezeichnung BriLife (IIBR-100) und arbeitet dabei mit den Hadassah-Krankenhäusern zusammen. Phase-2 der klinischen Studien des israelischen Vakzins sollen bis Anfang Mai 2021 abgeschlossen sein. Es ist geplant, die Phase-3-Studie in Argentinien durchzuführen, wofür 24.000 bis 30.000 Freiwillige erforderlich wären.[4]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Magnus Normark, Anders Lindblad, Anders Norqvist, Björn Sandström, Louise Waldenström: Israel and WMD: Incentives and Capabilities. Swedish Defence Research Agency, Dezember 2005 (online (Memento des Originals vom 8. Februar 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.foi.se)
  2. Archivlink (Memento des Originals vom 15. November 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.iibr.gov.il
  3. Proteste gegen ein geheimes Bio-Institut bei Tel Aviv. Angst und offizielle Worte über Nes Ziona. In: Berliner Zeitung, 5. Oktober 1998 (online)
  4. Partnersuche beim Impfen, Jüdische Allgemeine, 18. März 2021. Abgerufen am 19. März 2021.

Koordinaten: 31° 55′ 28,9″ N, 34° 47′ 30″ O