Ingeborg-Maria von Werthern

deutsche Äbtissin des Klosters Stift zum Heiligengrabe (1952–1996)

Ingeborg-Maria Gabriele Wilhelma Freiin von Werthern (* 27. Januar 1913 in Kassel; † 14. März 1996 in Kloster Stift zum Heiligengrabe) war von 1952 bis 1995 Äbtissin des evangelischen Damenstifts Heiligengrabe.

Ingeborg-Maria Freiin von Werthern (Mitte) mit Stiftsdamen
Grab auf dem Friedhof des Klosterstifts

Leben Bearbeiten

Ingeborg-Maria Freiin von Werthern war die Tochter eines preußischen Offiziers. 1931 trat sie in die NSDAP ein. Im Jahr 1933 nahm sie ein Studium der Evangelischen Theologie auf und absolvierte 1938 und 1940 ihre Examina. Anschließend war sie als Vikarin anstelle des zum Wehrdienst eingezogenen Pfarrers Egon Brendemühl in Techow (heute ein Gemeindeteil von Heiligengrabe) tätig. 1945 übernahm sie die Pfarrstelle offiziell. Sie blieb bis zur Pensionierung Pfarrerin.[1]

Das Ende des Zweiten Weltkrieges erlebte v. Werthern im Kloster. 1946 trat sie dafür ein, dass der Friedenshort, eine von Eva von Tiele-Winckler gegründete Diakonissenschwesternschaft aus Oberschlesien, in das Kloster eintreten durfte. 1952 wurde sie Äbtissin des Klosters. In der Zeit der Deutschen Demokratischen Republik setzte sie sich dafür ein, dass das Kloster ein Ort der christlichen Begegnung wurde.[1] Sie gab das Amt der Äbtissin 1995 auf und starb im Alter von 83 Jahren. Ihr Grab befindet sich auf dem Stiftsfriedhof in Heiligengrabe.

Ehrungen Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Werner von Kieckebusch: Chronik des Klosters zum Heiligengrabe. Von der Reformation bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Lukas-Verlag 2008, S. 204.
  • Wilhelm Hüffmeier: Ingeborg-Maria Freiin von Werthern (1913–1996). In: Antje Leschonski (Hrsg.): Anna, Lily und Regine. Frauenporträts aus Brandenburg-Preußen. Verlag für Berlin-Brandenburg 2010, S. 154–160.
  • Film von Harald Quist: Äbtissin Ingeborg Maria Freiin von Werthern, Zeitzeugen TV Film-& Fernsehproduktion GmbH, 1992

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Informationstafel Ingeborg-Maria von Werthern, aufgestellt auf dem Klostergelände, Stand März 2015
  2. Auskunft der Ordenskanzlei im Bundespräsidialamt