Industriekomplex Augusta-Priolo

Der grösste italienische Industriekomplex der Petrochemie in der Provinz Siracusa, Sizilien.

Koordinaten: 37° 10′ N, 15° 12′ O

Blick auf den Industriekomplex vom Castello Eurialo, im Hintergrund der Ätna

Das Industriezentrum Augusta-Priolo ist Italiens größter Industriekomplex für Petrochemie. Er liegt an der Ostküste Siziliens zwischen Catania und Syrakus an der Bucht von Augusta auf dem Gebiet der Ortschaften Augusta, Priolo Gargallo und Melilli. Er ist an den Hafen von Augusta mit seinen zahlreichen Löschbrücken angeschlossen.

Zu den im Komplex angesiedelten Unternehmen gehören u. a. ExxonMobil, Sasol, ERG, Polimeri Europa, Lukoil und Syndial.[1]

Der Industriekomplex Augusta-Priolo ist eine ökologische Krisenregion mit hoher Umweltverschmutzung. Die Fehl- und Missgeburtenrate ist bis doppelt so hoch wie im Rest des Landes. Die Lebenserwartung ist gering. Flora und Fauna an Land und im Meer sind teilweise gengeschädigt.

Das Gebiet hat bei den Einheimischen den Beinamen triangolo della morte („Dreieck des Todes“).[2][3][4] Das Dreieck wird von den Gemeinden Augusta im Norden, Melilli im Westen und Priolo Gargallo im Süden gebildet.[5] Nach anderer Auffassung reicht das Dreieck im Süden über Priolo Gargallo hinaus bis Syrakus; seine östliche Seite ist dann die etwa 20 Kilometer lange Küste der ganzen Bucht von Augusta.[6]

Literatur Bearbeiten

  • Roman Herzog: Trinacria Nera – Siziliens Dreieck des Todes. Manuskript zu einer SWR-Radiosendung, 2006 (PDF, 33 Seiten, 105 KB).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Human Health in Areas with Industrial Contamination. WHO, 2014;.
  2. Il “triangolo della morte” ilfattoquotidiano.it, 6. März 2017.
  3. Petrolchimico Sicilia, il triangolo della morte onanotiziarioamianto.it, 5. Oktober 2019.
  4. Priolo Augusta Melilli: il triangolo della morte mangiatoridicervello.com, 20. November 2019.
  5. Melilli, Augusta e Priolo: pesci deformi nel “triangolo della morte” ilpapaverorossoweb.it, 19. Oktober 2016.
  6. Triangolo della morte Parlamentarische Anfrage im EU-Parlament, 9. März 2017.